Wenn von Tierkommunikation die Rede ist, geht es nicht etwa um die Körpersprache des Tieres, also zum Beispiel um das Interpretieren von Mimik und Gestik, sondern um den gedanklichen, nonverbalen Austausch mit dem Tier.
Was ist Tierkommunikation?
Tierkommunikation bezeichnet die telepathische Kommunikation mit Tieren, also den gedanklichen Austausch von Informationen. Diese können über alle Sinne wahrgenommen werden, so dass neben dem puren Erhalt von Informationen auch Gefühle, Körperempfindungen und sogar Geruch oder Geschmack übermittelt werden können. Dabei spielt die Distanz keine Rolle. Es ist also völlig egal, ob sich das Tier in Australien oder drei Straßen weiter beim Nachbarn befindet.
Auf den ersten Blick mag dir diese Form der Kommunikation vielleicht etwas verrückt oder gar esoterisch erscheinen. Sicherlich nutzt du sie aber selbst ab und an im Alltag, ohne es überhaupt zu bemerken. Kennst du es zum Beispiel, wenn du just der Person über den Weg läufst, an die du gerade noch gedacht hast? Oder dein Telefon klingelt, und die eine Freundin, die du schon seit drei Tagen anrufen wolltest, ist dran? All das ist Telepathie. Und obwohl wir sie in unserer westlichen Welt kaum nutzen, steckt die Fähigkeit der telepathischen Kommunikation doch in jedem von uns. Soll heißen, dass jeder lernen kann, nonverbal mit Tieren zu kommunizieren. Übrigens spielt die Tierart keine Rolle, man kann mit einem Hamster genauso telepathisch sprechen wie mit Hund, Katze oder Pferd.
Wozu wird Tierkommunikation angewendet?
Alles in allem trägt die Tierkommunikation zu einem besseren Verständnis zwischen Tierbesitzer und Tier bei, da die Körpersprache bei detaillierten und tiefergehenden Fragen natürlich an ihre Grenzen stößt. Viele Besitzer wollen einfach einmal nachhören, wie ihr Liebling das Zusammenleben empfindet, wie es ihm körperlich geht, ob das Futter schmeckt, oder ob das Tier bestimmte Wünsche hat. Ein wichtiges Einsatzgebiet der Tierkommunikation sind außerdem Verhaltensauffälligkeiten wie dauerndes Bellen oder Miauen, plötzliche Unreinheit oder „Bocken“ bei Pferden. Hier kann man im Tiergespräch nach Gründen fragen und je nach Situation Lösungen anbieten. Außerdem eignet sich die Tierkommunikation auch ideal zur Vorbereitung auf (neue) Situationen wie beispielsweise einen Tierarztbesuch, Abwesenheit des Besitzers wegen Urlaub oder etwa den Einzug eines neuen Artgenossen. Auf jeden Fall freuen sich die meisten Tiere sehr darüber, „mitreden“ zu dürfen und ihre Meinungen und Wünsche zu äußern.
Wie funktioniert Tierkommunikation?
Tierkommunikation funktioniert sowohl beim Tier vor Ort als auch über Distanz. In beiden Fällen nimmt man gedanklich Kontakt zum Tier auf. Bei einer Kommunikation über Distanz ist hierbei ein Foto des Tieres behilflich, unter Umständen reicht aber auch eine Beschreibung des Tieres. Wenn der gedankliche Kontakt zum Tier hergestellt ist, kann man beginnen, dem Tier Fragen zu stellen. Die Antworten können dann in Form von Gedanken, Bildern und „Videosequenzen“, Gefühlen und Körperempfindungen kommen. So kann man Gefühle wie Trauer oder Freude, aber auch zum Beispiel Schmerzen in abgeschwächter Form am eigenen Körper empfinden. Selbstverständlich funktioniert die Kommunikation aber auch in die andere Richtung, so dass man dem Tier Dinge mitteilen kann.
Was sind Grenzen der Tierkommunikation?
Das Allerwichtigste vorab: Tierkommunikation kann niemals den Besuch beim Tierarzt ersetzen. Sollte der Verdacht auf Schmerzen oder Krankheit bestehen, muss dies immer von einem Tierarzt, Tierheilpraktiker, Tierphysiotherapeut oder anderem medizinisch qualifizierten Personal abgeklärt werden. Auch weil Tiere Schmerzen oder Unwohlsein aufgrund des drohenden, evtl. ungeliebten Tierarztbesuchs oft verschweigen.
Des Weiteren kann die Tierkommunikation nicht das gezielte Training, wie es beispielsweise in der Hundeschule durchgeführt wird, ersetzen. Hier ist ein Tiertrainer die richtige Adresse, die Tierkommunikation kann nur als Unterstützung dienen. Tierkommunikation kann und soll auch nicht dazu verwendet werden, dem Tier seinen Willen aufzuzwingen. Vielmehr geht es darum, Verständnis füreinander zu schaffen und dem Tier zuzuhören und es miteinzubeziehen.
Beispiele aus der Praxis
Ein „Dauerbrenner“ im Tiergespräch ist die Frage nach den Wünschen unserer Vierbeiner. Gerade die Frage, ob das Futter gut schmeckt, ob es genug ist oder ob es bestimmte Vorlieben gibt, brennt vielen Besitzern auf der Seele. Hier werden durch die Tiere dann oft sehr konkrete Wünsche geäußert. Da gibt es zum Beispiel die Katze, die besonders gerne Kaninchen mag oder das Pferd, das gerne Mangos frisst.
Ein weiterer wichtiger Bereich in Sachen Wünsche ist die Gestaltung der gemeinsamen Zeit. Pferde wollen statt reiten zum Beispiel oft einfach nur Zeit mit ihren Besitzern verbringen oder statt der Dressurstunde lieber einen Ausritt ins Grüne unternehmen. Außerdem kann man fragen, ob der Sattel irgendwo drückt, ob das Reiten mit oder ohne Gebiss bevorzugt wird, oder ob im Winter eine Decke gewünscht ist.
Oft wird auch ein Tierkommunikator hinzugezogen, wenn Tiere plötzliche Verhaltensänderungen zeigen, die für die Besitzer nicht nachvollziehbar sind. Das kann zum Beispiel ein Hund sein, der plötzlich auf andere Hunde losgeht oder ein Pferd, das seit Neuestem buckelt. In vielen Fällen gibt es für solche Verhaltensänderungen ganz banale Gründe (hier war es eine ängstliche Besitzerin bzw. im Falle des Pferdes eine Blockade des Rückens), die man dann gezielt angehen und schlussendlich beseitigen kann.
Anne Brömser, Inhaberin von SoulTalk, ist als ausgebildete Tierkommunikatorin im Raum Frankfurt am Main tätig. Mit SoulTalk hat sie ihre Leidenschaft und Faszination für die Kommunikation mit Tieren zum Beruf gemacht. Sie bietet - sowohl telefonisch, als auch vor Ort - professionelle Unterstützung bei allen Fragen zur Kommunikation mit Tieren und darüber hinaus Tier-Heil-Sessions und Krafttierreisen an.
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