Kräuter für Hunde – Kräutergarten selber bauen

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Kräuter für Hunde

Wenn du, so wie ich, Kräuter liebst und zudem deinem vierbeinigen Freund die Vorteile dieser Naturwunder nicht vorenthalten möchtest, dann ist es an der Zeit, deine eigene Kräuterecke mit Kräutern für Hunde einzurichten. Selbst wenn der Platz begrenzt ist, kannst du mit der Auswahl der für dich wichtigsten gesunden Kräuter für Hunde einen kleinen, aber lebendigen Kräutergarten auf deinem Balkon oder deiner Terrasse entstehen lassen.
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Vorteile eigener Kräuter

Die Vorteile eines eigenen Kräuterbeets liegen auf der Hand. Mit deiner persönlichen Kräuteroase erhältst du kontinuierlichen Zugang zu frischen Kräutern, die den direkten Weg vom Balkon in deine Küche finden. Dies verbessert nicht nur den Geschmack deiner Gerichte, sondern auch ihren Nährstoffgehalt. Einmal richtig angelegt, erfreut dich dein Kräuterbeet für eine lange Zeit und ermöglicht dir dabei noch erhebliche Einsparungen. Es bietet zudem eine hervorragende Gelegenheit, Kindern den Wert und die Bedeutung von Lebensmitteln nahezubringen, indem sie lernen, wie man Kräuter pflanzt, pflegt und erntet. Außerdem stellen Kräuter für Hunde eine ausgezeichnete Ergänzung zur Fütterung dar, sowohl geschmacklich als auch gesundheitlich. Diese kleinen Pflanzen sind wahre Nährstoffkraftwerke und bieten sowohl uns als auch unseren Hunden oft mehr Nutzen als viele große Früchte oder Gemüsesorten. Was ich besonders schätze, ist die Möglichkeit, einen Teil der Kräuter zu trocknen und so einen Wintervorrat anzulegen.

5 Kriterien zur Auswahl der Kräuter

Die Auswahl an Kräutern variiert von Person zu Person und von Hund zu Hund. Meine Auswahl beruht auf fünf Kriterien:

  1. Geschmack: Welche Kräuter schmecken mir und welche mögen meine Hunde? Dies ist mein Hauptkriterium. Selbst ein Heilkraut wirkt meiner Meinung nach besser, wenn man es mit Genuss anstatt mit Widerwillen konsumiert.
  2. Verträglichkeit für Hunde: Ich pflanze nichts, was für meine Hunde schädlich sein könnte. Pflanzen wie Baldrian, Zwiebeln oder Schnittlauch sind daher tabu in meinem Kräuterbeet.
  3. Gesundheitliche Wirkung: Passt die Wirkung der Kräuter zu unseren Bedürfnissen? Leide ich beispielsweise häufiger unter Erkältungen oder hat mein Hund Verdauungsprobleme? Möchte ich mein Immunsystem stärken oder die Zahngesundheit meines Vierbeiners verbessern? Abhängig von den gewünschten Wirkungen wähle ich die entsprechenden Kräuter aus.
  4. Kompatibilität im Beet: Wie gut kommen die Kräuter untereinander aus oder muss ich verschiedene Pflanzgefäße bereitstellen? Da nicht alle Kräuter miteinander harmonieren, ist in einigen Fällen eine getrennte Pflanzung ratsam.
  5. Langlebigkeit der Pflanzen: Ist die Pflanze mehrjährig? Ich ziehe es vor, nicht jedes Jahr von Neuem beginnen zu müssen, daher wähle ich winterharte Sorten oder solche, deren Samen im nächsten Jahr neue Pflanzen hervorbringt, wie beispielsweise Ringelblume und Borretsch. Je nach Wachstum der Pflanzen, könnte es allerdings notwendig sein, das Beet auszudünnen, um Überwucherungen zu vermeiden.

Allgemein achte ich beim Kauf von Saatgut oder fertigen Pflanzen auf Bioqualität und unterstütze, wenn möglich, regionale Händler.

Die beste Zeit, das Beet anzulegen

Der ideale Pflanzzeitpunkt hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel, ob du ausgewachsene Pflanzen kaufst, selbst aussäst und welche Kräuter du wählst. Die Aussaat im Freiland beginnt in der Regel nach den Eisheiligen im Mai. Fertig gekaufte Pflanzen können hingegen den ganzen Sommer über gepflanzt werden. Zudem gibt es Kräuter, die früher oder später reifen, sowie solche, die langsam oder schnell wachsen. Informiere dich daher, welcher Zeitraum für deine Kräuterauswahl am besten geeignet ist. Allgemein lässt sich sagen: Je früher du pflanzt, desto länger kannst du frische Ernte genießen.

Hundekräuterarten DIY - Schritt für Schritt Anleitung

Gefäße aussuchen

Kräuter für HundeIch hatte noch allerlei leere Holzkisten daheim, die eignen sich für Kräuterbeete wunderbar. Du kannst auch einfache Balkonkästen verwenden und sparst so gleichzeitig Platz auf dem Boden. Wenn deine Kisten keine Schlitze haben, bohre ein paar Löcher in den Boden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Kräuter für HundeDann legst du die Kiste mit Unkrautvlies (alternativ Teichfolie) aus
Kräuter für HundeAls nächstes legst du als unterste Schicht eine Drainage aus kleinen Ästen.

Kräuter aussuchen

Ich habe mich für Petersilie, Basilikum, Rosmarin, Salbei, Minze, Borrtesch und Ringelblumen (Calendula officinalis) entschieden. Ich habe die Pflanzen bei einem Biogärtner um die Ecke gekauft, habe aber gleichzeitig Saatgut besorgt, welches ich in einer Extrakiste aussäe, um zeitversetzt ernten zu können. Außerdem werde ich einen Großteil der Kräuter, die erst später erntereif sind benutzen, um sie zu trocknen.

Erde

Schütte dein vorbereitetes Pflanzgefäß mit Erde auf. Für ein Kräuterbeet bietet sich torffreie Pflanzerde an. Wenn du magst, kannst du sie mit Urgesteinsmehl aufwerten. Ob und wie oft du die Erde düngen musst, hängt von der Wahl deiner Kräuter ab. In den meisten Fällen reicht eine einmalige Düngung am Anfang mit einem organischen (Bio-) Dünger.

Pflanzen

Kräuter für HundeGrabe mit den Händen oder einer Schaufel Löcher in die Erde und Pflanze deine Kräuter ein. Alternativ verteilst du die Saat. Gehe dabei nach Packungsanleitung vor. Gieße deine frisch gesetzten Pflanzen ordentlich an.

5. Dekorieren und beschriften

Kräuter für HundeJetzt kannst du dein Kräuterbeet noch etwas verschönern, beispielsweise mit Steinen und selbstgestalteten Namensschildchen.
Tipp! Denk’ an die Insekten und füge deinem Kräutergärtchen eine kleine Insektentränke hinzu (Evtl. Link zum Artikel “Wasserstelle für Kleintiere und Insekten”)
Kräuter für HundeFertig ist dein Beet!

Nachfolgend habe ich dir die wichtigsten Eigenschaften meiner Kräuterauswahl aufgelistet und dir alle positiven Eigenschaften der Kräuter für Hunde aufgezählt. Außerdem erfährst du, wie du dir Ringelblumenöl selbst ansetzen kannst. Eine wertvolle Zutat, um beispielsweise eine Pfotensalbe für den Winter herzustellen.

Ringelblumenöl selbst ansetzen

Ringelblumen

Ringelblumen sind die Stars in meinem Kräutergarten. Ich liebe sie einfach. Sie sehen schön aus mit ihren satten gelb-orangen Blüten und haben einen immensen Mehrwert. Sie sind bekannt für ihre heilenden und pflegenden Wirkungen bei Mensch und Hund. Ringelblumentee kann zur Linderung von Verdauungsbeschwerden und zur Stärkung des Immunsystems beitragen. In Form von Salben kann Ringelblume bei der Behandlung kleiner Hautverletzungen helfen, trockene Haut pflegen und Hautreizungen lindern, genauso bei Hunden. Ein Ringelblumen-bereichertes Bad kann sogar dabei helfen, trockene und juckende Haut bei deinem Vierbeiner zu beruhigen. Als Tee aufgebrüht, kannst du den abgekühlten Aufguss in einen Zerstäuber geben und direkt auf Schnitt- oder Beißwunden etc. aufsprühen. Bei der Ernte der Blüten kannst du dein eigenes Ringelblumenöl herstellen und dieses im weiteren Verlauf zu Salbe verarbeiten. Ich sorge stets dafür, dass ich genügend Blüten für den Winter trockne. Vergewissere dich unbedingt, dass du die essbare Ringelblume "Calendula officinalis" anbaust.

Ringelblumenöl Rezept

Du brauchst:

  • Frische Ringelblumenblüten
  • Ein gutes Trägeröl (wie Olivenöl, Mandelöl oder Jojobaöl)
  • Ein sauberes, trockenes Glas, am besten ein braunes Apothekerglas
  • Ein Stück Stoff oder Kaffeefilter
  • Ein Gummiband oder einen Deckel für das Glas
  • Ein dunkler Behälter zur Aufbewahrung

Tipp! Sammle deine Ringelblumenblüten vorzugsweise an einem trockenen, sonnigen Tag, nachdem der Tau verdunstet ist.

  1. Fülle dein Glas etwa zur Hälfte mit den Ringelblumenblüten.
  2. Gießen dein Trägeröl über die Blüten, bis sie vollständig bedeckt sind. Stelle sicher, dass das Öl etwa 2-3 cm über den Blüten steht.
  3. Rühre die Mischung vorsichtig um, um sicherzustellen, dass alle Blüten im Öl eingetaucht sind und keine Luftblasen vorhanden sind.
  4. Bedecke das Glas mit dem Stoff oder Kaffeefilter und sichere es mit dem Gummiband. So kann das Öl "atmen" und du verhinderst, dass Feuchtigkeit eingeschlossen wird, was zu
  5. Schimmelbildung führen kann. Alternativ drehe den Deckel nicht vollständig zu.
  6. Lass’ das Öl für etwa 4-6 Wochen an einem warmen, dunklen Ort ziehen. Du kannst es gelegentlich umrühren.
  7. Nach dem Ziehen seihe das Öl durch ein Sieb oder einen Kaffeefilter, um die Ringelblumenblüten zu entfernen.
  8. Bewahre es in einem dunklen Behälter auf und lagere Sie es an einem kühlen, dunklen Ort. Auf diese Weise hergestelltes Ringelblumenöl kann bis zu einem Jahr haltbar sein.

Diese Kräuter sind für Hunde gesund

Borretsch

Borretsch, auch Gurkenkraut genannt, ist eine wahre Bereicherung für jeden Kräutergarten. Dieses Kraut, das reich an Gamma-Linolensäure, Flavonoiden und Gerbstoffen ist, besitzt entzündungshemmende Eigenschaften, die sowohl für dich als auch für deinen Hund von Nutzen sein können. Borretsch unterstützt die Entgiftung, beruhigt das Nervensystem und fördert den Stoffwechsel. Die Blätter und Blüten sind essbar und haben ein feines Gurkenaroma. Du kannst einen Tee aus Borretsch aufbrühen oder das Kraut, frisch oder getrocknet, ins Futter mischen. Borretsch bereichert deinen Salat nicht nur optisch mit seinen violetten Blüten, sondern steigert auch seinen Nährstoffgehalt.

Petersilie

Petersilie ist gut für die Verdauung, sorgt für frischen Atem und versorgt uns mit essenziellen Nährstoffen wie Vitamin K, Vitamin C und Folsäure. Sie ist nicht nur ein Aromastar, der sowohl Hundenäpfe als auch menschliche Gerichte aufwertet, sondern enthält Antioxidantien, die das Immunsystem stärken. Darüber hinaus können ihre harntreibenden Eigenschaften helfen, die Nierenfunktion zu fördern und Blasenentzündungen vorzubeugen. Achte jedoch darauf, dass sie während der Blütezeit in großen Mengen für Hunde toxisch sein kann. Im Allgemeinen stellt Petersilie eine einfache und gesunde Möglichkeit dar, ein wenig Grün in die tägliche Ernährung einzubringen.

Rosmarin

Rosmarin ist ein äußerst nützliches Kraut für Mensch und Hund gleichermaßen. Es kann die Verdauung verbessern, die Gedächtnisleistung steigern und das Herz-Kreislauf-System unterstützen. Bei Hunden sagt man ihm nach, dass es Flöhe abwehrt. Darüber hinaus wirkt Rosmarin antioxidativ und entzündungshemmend. Es enthält auch wertvolle Nährstoffe wie Kalzium und Eisen. Dennoch ist Rosmarin nicht für jeden Hund geeignet - insbesondere Hunde mit Epilepsie sollten es meiden. Daher ist es wichtig, den individuellen Gesundheitszustand deines Hundes zu berücksichtigen und gegebenenfalls einen Tierarzt zu konsultieren, bevor du Rosmarin in die Ernährung deines Hundes integrierst.

Salbei

Dieses feine Kraut braucht sich, wenn es um den gesundheitlichen Nutzen geht, nicht hinter seinem guten Geschmack zu verstecken. Es wirkt antiseptisch, antibiotisch und antibakteriell. Salbei ist super, um Magen- und Darmverstimmungen entgegenzuwirken. Es wird ebenfalls bei Halsschmerzen und entzündetem Zahnfleisch eingesetzt. Auch das Zahnfleisch deiner Fellnase kannst du mit aufgegossenem Salbeitee (abkühlen lassen!) Betupfen.

Achtung! Bei Hunden sollte man jedoch auf die Menge achten. Wie bei allen Heilkräutern kann aus viel ein Zuviel des Guten werden. Größere Hunde vertragen bis zu einem Teelöffel pro Tag, bei kleineren Hunden reicht bereits eine Prise.

Basilikum

Wenn dein Hund dich mal wieder vollpupst, kann der Griff zum Basilikum euch eventuell helfen. Basilikum wirkt mit seiner großen Anzahl ätherischer Öle positiv auf die Verdauung ein. Ein- bis zwei Blättchen ins Futter gemischt, reichen aus. Da Basilikum ein bisschen zickig auf andere Pflanzen reagiert, empfiehlt sich für ihn ein Einzeltopf.

Minze

Minze ist ein aromatisches und wohltuendes Kraut. Als Zutat in Tee, Wasser oder verschiedensten Gerichten bereichert es nicht nur den Geschmack, sondern verbessert auch den Atem, wirkt stresslindernd und fördert die Verdauung. Zudem hat es antioxidative und antibakterielle Eigenschaften. Dieser vielseitige grüne Verbündete ist jedoch ein dominanter Wachser; daher ist Vorsicht geboten, um zu verhindern, dass er andere Pflanzen in deinem Beet verdrängt. Für Hunde kann Minze auch eine wirksame natürliche Abwehr gegen bestimmte Insekten und Parasiten sein.

Fazit: Kräuter sind nicht nur für den Menschen super, sondern auch für Hunde. Beginne am besten heute noch mit deinem Projekt “Kräutergarten Hund und Mensch”. Viel Spaß beim Gärtnern!


Melanie RoloffMelanie Roloff ist dreifache Mutter, Ehefrau und Tierbesitzerin. Als leidenschaftliche Yogalehrerin und Hobbyautorin inspiriert sie Menschen mit ihren Geschichten. Gemeinsam mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden Phaléne Lilly und Chihuahua Sammy, lebt sie in Bayern.

 

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