Paint Horse

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Paint Horse

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Das Paint Horse – was ist das für eine Rasse?

Ein Paint Horse können wir uns als Quarter Horse mit Scheckungen vorstellen. Es zählt zu den Warmblütern.

Woran erkenne ich ein Paint Horse?

Die Rasse hat einen kurzen Kopf, eine breite Stirn, freundliche Augen und kleine Ohren. Der Hals ist lang. Die Schulter ist lang und schräg. Der Widerrist ist ausgeprägt und der Rücken kurz. Insgesamt ist es vor allem an der Hinterhand gut bemuskelt.

Was ist das Besondere an einem Paint Horse?

Das Paint Horse hat eine markante Fellfärbung und besticht mit seinem freundlichen, umgänglichen, nervenstarken und intelligenten Wesen. Es ist als Freizeit- und Sportpferd vielseitig einsetzbar. Ebenso verfügt es über den bekannten „cow sense“, also den Sinn Rindern zu folgen und entsprechend zu treiben.

Wie groß ist ein Paint Horse?

Es kann eine Größe zwischen 1,42 m bis 1,58 m erreichen, teils auch bis 1,60 m.

Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Paint Horses?

Diese Pferde können bis zu 25 Jahre alt werden, teilweise auch älter. Dies hängt mit der Haltung sowie der Fütterung, dem allgemeinen Gesundheitszustand und auch der Verwendung zusammen.

Welche Fellfarben gibt es beim Paint Horse?

Die Rasse kann in verschiedenen Scheckungen vorkommen. Dabei können unterschiedliche Farben auftreten. Allerdings können aus der Paarung zweier Paint Horses einfarbige Fohlen entstehen. Diese werden dann als Solid Paint Breds bezeichnet.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Sind Paint Horses auch für Anfänger geeignet?

Paint Horses haben einen aufgeschlossenen, freundlichen und gelassenen Charakter. Sie sind leichtrittig und haben den Ruf, wenig zu scheuen. Dies macht sie gerade bei Anfängern und Wiedereinsteigern zu beliebten Pferden.

Da jedes Tier jedoch ein Individualist ist, kann das eine oder andere Pferd auch mal von den üblichen Rassemerkmalen abweichen.

Welche Verhalten- und Wesenseigenschaften zeichnen ein Paint Horse aus?

Diese Pferde bestechen durch ihr freundliches, gelassenes und gutmütiges Wesen. Sie sind unkompliziert und lernen schnell. Ihre Nervenstärke, Leichtrittigkeit und Wendigkeit machen sie insbesondere bei Westernreitern sehr beliebt.

Herkunft & Geschichte

Wo kommt das Paint Horse ursprünglich her?

Das Paint Horse basiert in seinen Ursprüngen auf dem Quarter Horse und stammt aus den USA. Der Grundstock dafür wurde von diversen Eroberern gelegt, die verschiedene Pferderassen mit ins Land brachten und die Rasse dadurch formten.

1961 wurde die American Paint Quarter Horse Association von Paint Züchtern gegründet. Ein Jahr später kam dann die American Paint Stock Horse Association. Schließlich schlossen sich 1965 beide Verbände zusammen zur American Paint Horse Association, kurz APHA.

Wofür wurden Paint Horses gezüchtet?

Diese Pferde wurden als Reitpferde genutzt und bei der täglichen Rancharbeit eingesetzt.

Pflege, Gesundheit, Krankheiten

Worauf ist bei der Pflege beim Paint Horse zu achten?

Pferde benötigen Pflege und das regelmäßig. Besondere Zuwendung sollte dem Fell, der Mähne, den Hufen und dem Schweif gelten. Bürsten, striegeln, kämmen und ggf. waschen gehören daher zur Routine. Das tägliche Verwöhnprogramm sorgt jedoch nicht nur für ein glänzendes Fell, sondern fördert auch die Bindung zwischen Mensch und Pferd. Außerdem werden etwaige Verletzungen sofort erkannt und können gezielt behandelt werden.

Je nach Jahreszeit gehören der Fliegen-, Mücken- und Bremsenschutz zum tagtäglichen Ritual. Gerade empfindliche Bereiche wie Ohren, Augen, Nüstern oder der Bauch und Genitalbereich benötigen besondere Aufmerksamkeit.

Der Besuch des Hufschmieds und Tierarztes gehört ebenfalls zur regelmäßigen Routine.

Gibt es beim Paint Horse rassetypische Krankheiten oder Erbkrankheiten?

Das Paint Horse gilt als recht robust und zugleich genügsam. Allerdings können diese Pferde Gendefekte in sich tragen. Züchter, die verantwortungsvoll mit den Tieren und der Zucht umgehen, greifen regelmäßig auf Gen-Tests zurück. Dies ermöglicht das Herausfiltern gesunder Pferde.

Mögliche Erbkrankheiten können sein:

  • HERDA
    Das bedeutet „Hereditary Equine Regional Dermal Asthenia“. Es handelt sich dabei um eine degenerative Hautkrankheit. Die Pferde leiden dabei unter einer sehr verletzlichen Haut, die am ganzen Pferdekörper vorkommen kann. Häufig weist der Rücken betroffene Stellen auf.
  • GBED
    Diese Abkürzung steht für „Glycogen Branching Enzyme Deficiency“. In diesem Fall fehlt, wie der Name erahnen lässt, ein wichtiges Enzym. Der Pferdekörper ist nicht in der Lage Zucker zu verwerten. Leiden versterben die Fohlen schon nach wenigen Wochen.
  • PSSM
    „Polysaccharide Storage Myopathy“. Hierbei handelt es sich um eine Muskelerkrankung, die beispielsweise auch bei Quarter Horses oder anderen Pferderassen vorkommen kann. Mehrfachzucker können nicht zersetzt werden. Polysaccharide und Glykogen lagern sich in den Muskeln ein. Sie werden nicht abgebaut.
  • EMH/HM
    Diese Abkürzung steht für „Equine Maligne Hyperthermie“ und bedeutet, dass bei Verabreichung von Narkosemitteln können Fehlfunktionen in der Skelettmuskulatur auftreten. Diese sind lebensbedrohlich und können ohne sofortiger Maßnahmen zum Tode führen.
  • HYPP
    Das bedeutet Hyperkalemic Periodic Paralysis Disease. Hierbei handelt es sich um eine unheilbare Stoffwechselerkrankung.

Wissenswertes über die Ernährung der Paint Horses

Was ist bei den Fütterungszeiten und der Futtermenge zu beachten?

Paint Horses können robust in einem Offenstall gehalten werden. Somit sollten die Weide und die ergänzende Gabe von hochwertigem Heu und Mineralfutter zu dieser Haltung hinzugehören.
Die Kraftfuttergabe hingegen ist auf die jeweilige Verwendungsform (mittlere oder schwere Arbeit) anzupassen. Durch eine Bedarfsanalyse kann die richtige Menge ermittelt werden.

Wie oft sollte das Paint Horse gefüttert werden?

Jedes Pferd verbringt die meiste Zeit des Tages mit der Futteraufnahme. Auch das Paint Horse benötigt entsprechend längere Phasen. Auf der Weide kann sich das Pferd bewegen und dabei über einen längeren Zeitraum Futter aufnehmen. Ist die Weidezeit zeitlich beschränkt oder je nach Jahreszeit nicht möglich, sollte Heu zur regelmäßigen Aufnahme zur Verfügung stehen.

Aktivitäten mit dem Paint Horse

Welche Sportarten sind für das Paint Horse geeignet?

Das Paint Horse ist meist in diversen Westerndisziplinen zu finden, ob freizeitmäßig oder auch bei turnierambitionierten Reitern. Zudem findet es bei Kurzstreckenrennen und der Rancharbeit Verwendung.

Aber genauso kannst du diese Rasse als reines Freizeitpferd nutzen und gemeinsam mit ihm das Gelände durchstreifen oder Wanderritte unternehmen.

Wie viel Bewegung braucht ein Paint Horse?

Paint Horses kannst du als Freizeit- oder auch Sportpferd einsetzen. In seinen Ursprüngen wurde es als Reit- bzw. Arbeitspferd eingesetzt. Demzufolge möchte es bewegt und beschäftigt werden.

Überlegung vor der Anschaffung

Wo kann man ein Paint Horse kaufen?

Hast du dich für ein Paint Horse entschieden, schaue dich in Ruhe um und informiere dich gut. Die Preise können bei dieser Rasse nämlich sehr stark variieren. Paint Horses kannst du bei seriösen Züchtern erwerben. Zurzeit findest du auch viele Online-Verkaufsangebote. Es werden Pferde mit unterschiedlichen Ausbildungsständen und Farben sowie unterschiedlichen Alters angeboten.

Du kannst vor dem Kauf dieser Rasse natürlich auch einen Gen-Test durchführen lassen, um mögliche Gendefekte auszuschließen.

Wo kann man für ein Paint Horse eine Reitbeteiligung finden?

Da diese Pferde für ihre Nervenstärke, Freundlichkeit, Gutartigkeit und Intelligenz bekannt sind, wirst du auch schnell eine Reitbeteiligung für dein Pferd finden. Denn es ist nicht nur bei Westernreitern, sondern auch bei Freizeitreitern sehr beliebt. Ob durch eine online geschaltete Anzeige oder auch über Empfehlungen – eine Reitbeteiligung lässt sich auf vielerlei Wege finden.

Erziehung und Haltung

Passt ein Paint Horse zu mir?

Suchst du einen Allrounder, der vielseitig einsetzbar ist und das gewisse Etwas mitbringt? Dann ist das Paint Horse genau die richtige Wahl. Es hebt sich nicht nur durch seine besonderen Fellfärbung hervor. Es glänzt auch mit seinem angenehmen Wesen. Es ist nervenstark, gutmütig, freundlich und dabei intelligent, lernwillig und menschenbezogen. Es ist leicht zu reiten und sehr umgänglich.

Wie halte ich ein Paint Horse?

Diese Pferde kannst du problemlos robust in einem Offenstall halten. Dafür sollte ein Unterstand vorhanden sein, der es den Pferden ermöglicht, nach Bedarf Schutz zu suchen oder auch zwischendurch zu ruhen. Der Untergrund muss trocken und stabil sein. Die Wasserversorgung sollte gewährleistet sein.

Möchtest du dein Pferd in einer Box unterbringen, sollte diese hell genug und gut belüftet sein. Egal für welche Haltungsform du dich entscheidest, der Kontakt zu anderen Pferden sollte immer gegeben sein.

Wieviel Platz braucht ein Paint Horse?

In einem Offenstall muss genügend Platz vorhanden sein, sodass sich die Pferde gut aus dem Weg gehen können. Das ist gerade für rangniedrigere Pferde wichtig. Je nach Möglichkeit kann dies über mehrere Ausgänge oder diverse Überdachungen gewährleistet werden.

Bei der Boxenhaltung sollte neben der Box selbst ein Paddock, ein Sandplatz oder Ähnliches zur Verfügung stehen. Somit hat dein Pferd neben der täglichen Beschäftigung und Bewegung zusätzlich Bewegungsfreiheit.

Wie transportiere ich ein Paint Horse?

Ein Paint Horse hat eine mittlere Größe und lässt sich somit gut in einem Pferdeanhänger transportieren.

Interessantes, Wissenswertes und Extras

Warum sind Paint Horses so beliebt?

Sie stechen gerade mit ihrer besonderen Fellfärbung ins Auge. Sie sind beliebte Freizeit- und Sportpferde, die vielseitig einsetzbar sind. Ob Westernreiten, Springreiten
oder doch eher ein gemütlicher Ritt durchs Gelände – das Paint Horse ist bei jedem Einsatz mit Eifer dabei. Es ist ein wahrer Allrounder mit einem gutmütigen, gelassenen und menschenbezogenen Charakter.


KristinaKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.


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