Bei der Ragamuffin handelt es sich um eine seltene Langhaarkatze. Ihr Kopf ist groß und rund, auch das Kinn ist rund. Farbtechnisch ist bei dieser seltenen Rasse alles erlaubt, ebenso gestromt, getigert und gepunktet. Die Augen der Ragamuffin sind groß und walnussförmig. Die Augenfarbe ist in der Regel sehr intensiv und die Farbe variiert je nach Fellfärbung. Sie hat zwar langes und dichtes Fell, allerdings ist es sehr pflegeleicht. Die Ragamuffin erreicht eine Schulterhöhe von 30 cm und Kater können bis zu 9 Kilo auf die Welt bringen. Diese Katzenrasse ist außerdem sehr robust und kann bis zu 16 Jahr alt werden, manchmal sogar 20 Jahre.
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Welche Eigenschaften hat die Ragamuffin?
Sie ist sehr anhänglich und ruhig. Fakt ist aber, dass sie ungern alleine ist und sich eigentlich immer dann sehr wohlfühlt, wenn viele Menschen oder auch andere Katzen um sie herum sind. Dabei hat die Ragamuffin keinen allzu großen Bewegungsdrang und selbst wenn man mehrere Katzen dieser Rasse hält, braucht man keine Angst vor Chaos in den eigenen vier Wänden zu haben. Des Weiteren ist die Ragamuffin in der Regel nicht übermäßig gesprächig.
Gibt es noch andere Arten der Ragamuffin?
Aufgrund der Seltenheit der Rasse gibt es keine klaren Zuchtregeln. CFA erlaubt zum Beispiel Kreuzungen mit der Selkirk Rex Longhair mit glattem Fell.
Herkunft und Geschichte
Wo kommt die Ragamuffin ursprünglich her?
Die Ragamuffin stammt aus Kalifornien. Dabei ist ihre Geschichte sehr eng mit jener der Ragdoll verknüpft. Die amerikanische Züchterin Ann Baker hat in den 1960er-Jahren mit der Zucht einer neuen Rasse begonnen. Diese nannte sie „Ragdoll“, denn die Katzen waren anhänglich und zärtlich. Die Weiterzucht ermöglichte sie nur unter strengen Regeln. Erst 1994 reagierten andere Züchter auf diesen Umstand und trennten sich von den Zuchtmethoden von Ann Baker. Sie schufen eine eigene Rasse und kreuzten Ragdolls mit Perserkatzen, Himalayans, Türkisch Angolas und sogar Mischlingskatzen. Damit wollte man vor allem die Charaktereigenschaften der Rasse erhalten, weniger das Aussehen. 2003 wurde die Rasse dann von der CFA anerkannt.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Gibt es bei der Ragamuffin rassetypische Krankheiten?
Die Ragamuffin ist sehr robust und ihr Fell bietet ihr guten Schutz vor extremen Wetterbedingungen und Temperaturschwankungen. Das größte Problem bei der Ragamuffin ist wahrscheinlich, dass sie zu Übergewicht neigt. Dies liegt auch daran, dass sie nicht sonderlich bewegungsfreudig ist. Krankheiten, welche gehäuft auftauchen, sind nicht bekannt. Dies kann aber auch an der Seltenheit der Rasse liegen. Dennoch sollte man auch mit ihr zum jährlichen Check-Up, um zum Beispiel Zahnproblemen vorzubeugen.
Welches Futter braucht die Ragamuffin?
Zahnproblemen und anderen katzenbedingten Krankheiten, kann man auch mit der richtigen Ernährung vorbeugen. Da Katzen Fleischfresser sind, empfehlen wir frisches Fleisch oder hochwertiges Nassfutter mit einem hohen Fleischgehalt. Um dem Übergewicht vorzubeugen, sollte man die sie regelmäßig wiegen und einen interaktiven Futternapf zur Verfügung stellen.
Wie viel Bewegung braucht eine Ragamuffin?
Die Ragamuffin zählt nicht zu den sportlichen Katzenrassen. Dennoch sollte man täglich mit ihr spielen, um sie vor Übergewicht zu schützen.
Erziehung und Haltung
Wie pflegt man die Ragamuffin?
Diese Katzenrasse hat zwar langes und dichtes Fell, aber es neigt nicht zu Verfilzungen. Es reicht also aus von Zeit zu Zeit zu bürsten. Wir empfehlen das wöchentliche Bürsten, damit die Ragamuffin einfach an das Bürsten gewöhnt bleibt. Der Haarausfall dieser Katzenrasse hält sich ebenso in Grenzen - zumindest außerhalb der Fellwechselphasen.
Überlegung vor der Anschaffung
Wo kann man eine Ragamuffin kaufen?
Ein Kitten dieser seltenen Rasse kann bis zu 1.000 € kosten. Mit Stammbaum bekommt man die Katze ausschließlich bei einem registrierten und seriösen Züchter. Dabei ist das Kitten aus einer guten Zucht natürlich geimpft und gechipt, sowie gut sozialisiert.
Was brauche ich für die Haltung einer Ragamuffin?
Sie eignet sich sowohl für das Leben bei Senioren als auch für das Leben in Familien mit Kindern. Auch mit Hunden versteht sie sich sehr gut. Wichtig ist in jedem Fall, dass man die Ragamuffin nicht alleine hält. Wir empfehlen zum einen interaktive Futternäpfe sowie ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten. Ebenfalls benötigt sie natürlich auch Kratzmöglichkeiten, erhöhte Liegeplätze, wo sie alles im Blick behält, sowie Katzentoiletten.
Gibt es Besonderheiten bei der Ragamuffin?
Besonders ist sicherlich, dass die Katzenrasse noch so jung ist, dass es zum Teil noch nicht einmal klare Zuchtregeln gibt. Des Weiteren ist die Ragamuffin vom FIFe noch nicht anerkannt.
Laura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.
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