Das Thema Ungeziefer bei Katzen sollte nicht nur Haltern von Freigängerkatzen Sorgen bereiten, sondern auch Haltern von Wohnungskatzen. Denn jede Katze kann mit Ungeziefer befallen werden. Doch wie schützt man die eigene Samtpfote am besten davor? Wir schauen uns das Thema Ungezieferschutz bei Katzen im Detail an.
Welches Ungeziefer befällt die Katze am häufigsten?
Katzen werden sehr häufig von Würmern, Giardien und auch Zecken befallen. Natürlich kann die Katze auch Probleme mit Milben, Läusen oder Flöhen haben, aber Ersteres kommt öfter vor. Die Symptome sind dabei je nach Befall unterschiedlich.
Würmer
Von Würmern sind in aller Regel eher Freigänger befallen. Bemerkbar machen sich Würmer durch Erbrechen, Durchfall sowie Gewichtsverlust.
Giardien
Die Giardien können den Darm unserer Katze richtig durcheinanderbringen. Wenn die eigene Katze mit Durchfall zu kämpfen hat, dann können auch Giardien der Grund dafür sein. Giardien übertragen sich über gegenseitiges putzen, Kontakt mit fremden Kot oder auch indem die Katze aus einer Wasserstelle trinkt, welche mit Katzen befallen ist.
Zecken
Zecken kennen wir alle und vor allem Freigängerkatzen bringen diese immer wieder mit nach Hause. Man sollte die eigene Katze bestenfalls täglich absuchen und eine Zuckerzange zu Hause haben, um Zecken zu entfernen.
Flöhe
Flöhe sind sehr kleine Tiere, welche oft sehr lange übersehen werden. Symptome bei der Katze sind, dass sie sich vermehrt, kratzen denn Flohbisse jucken ungemein. An dieser Stelle sollte man wissen, dass Flohweibchen bis zu 30 Eier pro Tag legen. Desto früher man einen Flohbefall erkennt, desto besser.
Milben
Katzen haben oft auch mit Milben zu kämpfen. In der Regel handelt es sich dabei um Ohrmilben. Milben übertragen sich von einer Katze zur anderen, aber auch Hunde können Verursacher sein. Man sollte die Ohren der eigenen Katze bestenfalls regelmäßig kontrollieren und nach kleinen weißen Punkten Ausschau halten, sowie einer schwarzen Kruste.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die eigene Katze vor Ungeziefer zu schützen. Man kann Halsbänder, Spot-Ons und Sprays zum Beispiel präventiv verwenden. Wofür man sich entscheidet, hängt unter anderem davon ab, ob man zum Beispiel ein Kind zu Hause hat, denn nicht alle Mittel sollten mit Kinder in Berührung kommen. Auch wir Menschen sollten unsere Katze bei einigen Spot-Ons nicht unmittelbar danach streicheln.
Bei Halsbändern ist es wichtig, dass man welche verwendet, die im Notfall selbst aufgehen. Denn Freigänger können irgendwo hängen bleiben und ersticken, wenn das Halsband solch einen Mechanismus nicht hat.
Im akuten Fall muss man je nach Befall entscheiden, welche Therapie man anwendet. Bei Würmern ist es in der Regel eine Wurmkur, bei Giardien hingegen reicht eine einmalige Behandlung oft nicht aus. Bei Flöhen muss man außerdem ganz oft auch noch sich selbst mitbehandeln, sowie die gesamte Umgebung säubern. Die Therapiemethode kommt ganz auf den jeweiligen Befall drauf an. Man sollte immer erwähnen, wenn man Kinder oder andere Haustiere zu Hause hat, denn diese müssen oft mitbehandelt werden. Außerdem gibt es Medikamente, welche sich nur für Katzen eignen und keinesfalls in die Nähe eines Hundes kommen sollten.
Wie oft sollte man Ungezieferschutz bei Katzen anwenden?
Vor allem bei Freigängerkatzen sollte man mit dem Ungezieferschutz nichtsparsam umgehen. Es empfehlen sich 4 Wurmkuren pro Jahr, wobei man auch auf die Alternative Kotuntersuchung zurückgreifen kann. Bei Wohnungskatzen sollte man dies zumindest zwei Mal pro Jahr machen. Wenn du unsicher bist, lass dich am besten von deinem Tierarzt beraten.
Welche Hausmittel helfen gegen Ungeziefer bei Katzen?
Es gibt einige Hausmittel, welche in Foren immer wieder diskutiert werden. Klar ist aber: Eine Garantie gibt es dabei nicht. Denn auch bei einem normalen Wurmbefall ist es manchmal nötig, zunächst die passende Wurmkur zu finden, denn manch ein Ungeziefer ist schon etwas resistent.
In Foren liest man immer wieder, dass man ein Anti-Floh-Spray mit Rosmarin und Zitrone selber herstellen kann. Wenn die eigene Katze kein Problem mit dem Geruch hat, kann man es jedenfalls versuchen, eine Garantie gibt es aber nicht. In der eigenen Wohnung kann man aber bei der Bekämpfung des Ungeziefers in jedem Fall nachhelfen. So soll zum Beispiel Backpulver gegen Flöhe helfen sowie auch Kieselgur.
Ist das Ungeziefer von meiner Katze auch für mich gefährlich?
Ja, das Ungeziefer der eigenen Katze kann auch uns Menschen befallen. Sowohl bei Würmern als auch Flöhe und Läusen kommt das sogar relativ häufig vor. Man sollte sich mit dem Tierarzt im Falle eines Befalles austauschen und dann den eigenen Hausarzt aufsuchen, wenn man Symptome hat.
Laura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.
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