Rhodesian Ridgeback

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rhodesian ridgeback

Der Rhodesian Ridgeback ist eine beeindruckende Hunderasse, die durch ihre majestätische Erscheinung und den charakteristischen Rückenkamm sofort ins Auge fällt. Ursprünglich aus dem südlichen Afrika stammend, wurde diese Rasse einst für die Löwenjagd gezüchtet und vereint somit Mut, Stärke und Ausdauer in einem einzigartigen Paket. Doch nicht nur ihre körperlichen Fähigkeiten machen den Rhodesian Ridgeback zu etwas Besonderem: Ihr intelligentes, loyales und sensibles Wesen macht sie zu treuen Begleitern für aktive Familien.

Rhodesian Ridgeback Steckbrief

Name
Rhodesian Ridgeback Steckbrief
Herkunft
Südafrika / Zimbabwe
Lebenserwartung
10 Jahre
FCI-Standard
Funktion
Größe
Gewicht
circa 37 kg; Hündinnen: 32 kg
Häufige Krankheiten
Ellbogendysplasie (ED), Hüftgelenksdysplasie (HD), DS (Dermoidsinus), manchmal Schilddrüsenprobleme
Felllänge
kurzhaarig, dicht, glatt und glänzend
Charakter/Wesen
intelligent, temperamentvoll, selbstbewusst starker, eigenwilliger Charakter
Fellfarbe
Hellweizen bis Rotweizen
Besonderheiten

Haarkamm auf dem Rücken des Ridgebacks, welcher entgegen der normalen Wuchsrichtung des restlichen Fells wächst ("Ridge").

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Rhodesian Ridgeback aus?

Der Rhodesian Ridgeback ist ein großer, sehr athletischer und zugleich windhundgleich eleganter Hund. Er zeigt eine starke, selbstbewusste Ausstrahlung. Das markante Merkmal dieser Hunderasse ist der Ridgeback. Das ist ein klar abgegrenzter Haarkamm auf der Mitte des Rückens. Er verläuft symmetrisch entlang der Wirbelsäule nach hinten zum Schwanz zeigend - eben entgegen der Richtung des anderen Haares. Es handelt sich um einen ursprünglich nur hier und da aufkommenden Gendefekt des Nervensystems (Spina bifida), der züchterisch verstärkt und zum Markenzeichen der Rasse gemacht wurde.

Das kurze, dichte Haarkleid liegt ansonsten dicht an und glänzt. Als Farben sind Hellweizen bis Rotweizen sind zulässig. Die Ohren werden hängend getragen. Der offizielle Standard beschreibt sein Erscheinungsbild so:

Der Rhodesian Ridgeback sollte einen ausgewogen gebauten, starken, muskulösen, wendigen und aktiven Hund darstellen, symmetrisch im Profil und bei mittlerer Geschwindigkeit äußerst ausdauernd. Das Hauptaugenmerk ist auf Beweglichkeit, Eleganz und funktionale Gesundheit ohne irgendwelche Tendenzen zu einer massiven Erscheinung zu legen.

Wie groß ist ein Rhodesian Ridgeback?

Rüden haben eine Widerristhöhe von 63 bis 69, Hündinnen von 61 bis 66 Zentimetern. Als Gewicht werden für Rüden etwa 37, für Hündinnen 32 Kilogramm vorgegeben.

Wie alt wird ein Ridgeback?

Der Rhodesian Ridgeback hat eine Lebenserwartung von gut 10 Jahren.

Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat der Rhodesian Ridgeback?

Der Rhodesian Ridgeback ist ein Jagd-, Wach- und Begleithund. In Europa wird er nur selten als Jagdhund eingesetzt und nicht als solcher vom Jagdgebrauchshundverband anerkannt. Er ist heute in erster Linie ein Begleit- und Familienhund. Sein Wesen wird im offiziellen Standard wie folgt beschrieben:

Würdevoll, intelligent, Fremden gegenüber zurückhaltend, aber ohne Anzeichen von Aggressivität oder Scheu.

Der Ridgeback ist ein selbstbewusster, muskulöser und sehr kräftiger, jedoch ebenfalls höchst eleganter Hund. In seiner Führung braucht er eine starke Hand. Stark meint zum einen körperlich in erster Linie jedoch mental. Der Rhodesian Ridgeback lässt sich von einem Herrchen oder Frauchen mit Kompetenz und Konsequenz auf Basis einer von Zuneigung getragenen Partnerschaft sehr gut führen. Er hat ein ausgeglichenes Wesen, ist nervenstark und mit hoher Reizschwelle.

Ihn bringt so schnell nichts aus der Ruhe. Zugleich ist er sehr sensibel. Kommandostil ist exakt kontraproduktiv in der Führung dieses starken Hundes. In seiner Familie ist er liebenswert und anschmiegsam. Sein Haus und seine Familie bewacht und beschützt er mit höchstem Engagement - konsequent und zugleicht kontrolliert.

Am besten er hat ein Herrchen oder Frauchen mit Hundeerfahrung und Hundeverstand. Gut geführt ist er ein toller Familienhund und beeindruckender Begleiter, der wunderschöne Facetten des Lebens eröffnet - aber er ist kein Anfängerhund. Ridgebacks sind Spätentwickler, die oft erst im Alter von zwei bis drei Jahren ihre körperliche und psychische Reife erlangen.

Rhodesian Ridgeback

Ist ein Rhodesian Ridgeback gefährlich?

Grundsätzlich gilt: kein Hund ist von Natur aus gefährlich. Auch das Wesen des Rhodesian Ridgeback ist nicht aggressiv oder gefährlich. Er hat aufgrund seiner beeindruckenden Größe, seines kräftigen Körperbaus und seines Temperaments manchmal den Ruf, gefährlich zu sein. Doch das Verhalten des Hundes hängt, wie bei jeder Hunderasse, stark von seiner Erziehung, Sozialisierung und dem Umgang durch seinen Halter ab.

Gerade deswegen spielt eine angemessene Erziehung und körperliche Auslastung eine große Rolle. Der Rhodesian Ridgeback zeichnet sich durch ein ruhiges, selbstbewusstes und loyales Wesen aus. Zudem ist er mutig und selbstbewusst, aber nicht grundlos aggressiv. Bei richtiger Sozialisierung und konsequenter Erziehung ist er ein treuer und ausgeglichener Familienhund, der sich eng an seine Menschen bindet. Ihre Reserviertheit gegenüber Fremden macht sie zu aufmerksamen Wachhunden, ohne übermäßig zu bellen.

Ist der Rhodesian Ridgeback ein Anfängerhund?

Grundsätzlich gilt der Rhodesian Ridgeback nicht als Anfängerhund. Aufgrund seines selbstbewussten Wesens, gepaart mit seiner hohen Intelligenz und seinem ausgeprägten Jagdinstinkt, erfordert er eine konsequente Erziehung. Gerade deswegen solltest du ausreichend Erfahrung in der Hundehaltung mitbringen. Ohne Kenntnisse kann es eine große Herausforderung sein, diesem aktiven und manchmal auch sturköpfigen Vierbeiner gerecht zu werden.

Es erfordert eine konsequente und dennoch liebevolle Erziehung. Zudem ist es wichtig dem Rhodesian Ridgeback die entsprechende Auslastung zu ermöglichen, die er braucht.

Solltest du dich für einen Rhodesian Ridgeback entscheiden, ist es essenziell, dass du dich intensiv mit der Rasse auseinandersetzt und idealerweise professionelle Unterstützung durch einen Hundetrainer oder erfahrenen Ridgeback-Halter in Anspruch nimmst.

Ist ein Rhodesian Ridgeback ein Familienhund?

Der Rhodesian Ridgeback ist mit der richtigen Sozialisierung, bestenfalls von Welpenalter an, und konsequenter Erziehung ein ausgezeichneter Familienhund. Er ist bekannt für seine Geduld und Sanftmut gegenüber Kindern, insbesondere wenn er von klein auf an sie gewöhnt wird.

Allerdings ist Vorsicht geboten: Aufgrund seiner Größe und Kraft sollte ein Rhodesian Ridgeback niemals unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern gelassen werden. Vor allem wenn der Ridgeback noch jünger oder in der Pubertät ist.

Wenn alle Familienmitglieder die Bedürfnisse des Hundes respektieren und ihm ausreichend Bewegung sowie geistige Auslastung bieten, ist der Rhodesian Ridgeback ein liebevoller und treuer Begleiter für die ganze Familie.

Kann der Rhodesian Ridgeback allein zu Hause bleiben?

Der Rhodesian Ridgeback ist ein treuer und familienbezogener Hund, der eine enge Bindung zu seinen Menschen aufbaut. Obwohl er für kurze Zeit allein gelassen werden kann, sollte dies nicht über längere Zeiträume geschehen, da er sonst unter Langeweile oder Trennungsangst leiden könnte.

Mit einer sorgfältigen Gewöhnung und Training kann er lernen, kürzere Phasen des Alleinseins zu tolerieren. Es ist jedoch wichtig, ihm ausreichend geistige und körperliche Auslastung zu bieten und das Alleinbleiben schrittweise zu üben, um möglichen Verhaltensproblemen vorzubeugen.

Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Rhodesian Ridgeback ursprünglich her?

Der Rhodesian Ridgeback ist die einzige international anerkannte Hunderasse aus dem südlichen Afrika. Seine genaue Herkunft erscheint bisher als ein Geheimnis. Einiges spricht dafür, dass die alten Hunde der Khoikhoi, von den Kolonialherren Hottentotten genannt, zu seinen Ahnen zählen. Hierfür gibt es mehrere Indizien. Wir haben historische Berichte, die von Hunden mit Ridgeback bei den Völkern des südlichen Afrikas berichten. Diese Hunde wurden als Wachhunde und Schutzhunde für die Herden eingesetzt.

Sie durften keine Angst vor angreifenden Löwen oder Leoparden haben. Sie waren zudem bestens an das Klima angepasst. Die britischen Kolonialherren brachten ihre eigenen Hunde mit. Sie sollten die Herden der Kolonialherren beschützen und mit auf die Jagd gehen. Schnell zeigte sich, dass diese Hunde nicht optimal angepasst waren. So hatten sie Angst vor Löwen, was sich clevere Diebe zu Nutzen machten, die sich ihre Füße mit Löwenkot einschmierten, um so die Wachhunde los zu werden. Deshalb kreuzte man die Hunde der Khoikhoi ein. Mit diesen Hunden kam der Mut, die Anpassung an Hitze wie auch die Veranlagung für den Ridgeback. Welche europäischen Hunderassen zu den Ahnen des Rhodesian Ridgebacks zählen, ist nicht dokumentiert. In einer aktuellen Studie von 2017 wird eine genetische Landkarte über 100 Hunderassen, darunter zum Rhodesian Ridgeback, aufgestellt.

Als Basis dient eine Gen-Analyse über mehr als 13.000 Hunde durch ein Team von US-Genetikerinnen um Heidi Parker. Hier sieht man Rhodesian Ridgeback genetisch ganz nah zur Deutsche Dogge eingeordnet. Seit etwa 100 Jahren wird er nun gezielt gezüchtet. Dabei legte man leider von Anfang an besonderen Wert auf die züchterische Festigung des Ridgebacks. 1955 erfolgte die endgültige Anerkennung der Rasse durch den Weltverband FCI. 1996 wurde sein Standard noch einmal überarbeitet.

Diese Hunderasse wurde erst in den 1970er Jahren in Deutschland bekannt. Heute wird der Rhodesian Ridgeback durch drei Vereine im VDH betreut. Inzwischen hat dieser stattliche Hund von einmaliger Anmutung einen recht großen, stabilen Freundeskreis gewinnen können. Etwa 1.000 Welpen fallen pro Jahr unter dem Dach des VDHs.

Beliebte Mixe

Mixe mit Rhodesian Ridgeback sind eher selten. Aber sie können vom Wesen her problematisch sein etwa wenn die Kraft, Schärfe und Athletik des Ridgebacks mit dem angeborenen Arbeitsdrang eines Hütehundes zusammenkommen.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht ein Rhodesian Ridgeback?

Der Rhodesian Ridgeback ist ein pflegeleichter Hund. Aufgrund seines kurzen Fells haart er sehr wenig und es reicht aus den Rhodesian Ridgeback ein bis zwei mal pro Woche zu bürsten.
Regelmäßige Kontrollen von Ohren, Augen und Zähnen sind wichtig, um möglichen Infektionen vorzubeugen. Seine Krallen nutzen sich bei ausreichender Bewegung meist von selbst ab, sollten aber trotzdem überprüft und bei Bedarf gekürzt werden.

Für die Zahnpflege empfehlen sich Kausnacks und die Ohren lassen sich einfach mit einem feuchten Tuch reinigen.

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Gibt es beim Rhodesian Ridgeback rassetypische Krankheiten?

Die Hunderasse ist vom Kern her robust. Erbkrankheiten werden systematisch bekämpft. Ellbogendysplasie (ED) und Hüftgelenksdysplasie (HD) - gerade bei größeren Hunden oft ein Problem - hat man recht gut im Griff, kommen aber dennoch vor.

Der Ridge, der ihm den Namen gibt, stellt zuweilen ein Problem dar. Es handelt sich um die sichtbare Auswirkung eines Gendefekts des Nervensystems, der beim Menschen als offener Rücken bekannt ist. Beim Ridgeback tritt er meist in einer schwachen Form auf, hat aber trotzdem Nebenwirkungen.

Weiterhin kann DS (Dermoidsinus) auftreten. In den Würfen fallen regelmäßig Welpen ohne Ridge, also auch ohne diesen Gendefekt. Diese eigentlich gesunden Welpen werden von der Zucht aussortiert und wurden in Großbritannien bis zum Verbot 2009 sogar ganz offiziell getötet. Heute geschieht das leider weiterhin, nur eben inoffiziell. Hier sollte man umdenken und die Gesundheit der Hunde konsequent in den Mittelpunkt stellen. Diese Hunde sind auch ohne Ridgeback schön und zugleich gesünder und langlebiger.

Zuweilen ist darüber hinaus Inzucht ein Problem. Weitere Krankheiten, die auftreten können, sind Schilddrüsenprobleme, Myelopathie sowie Taubheit. Dennoch gelten Ridgebacks als grundsätzlich gesunde Hunderasse.

Welches Futter ist für einen Rhodesian Ridgeback am besten?

Die Ernährung eines Rhodesian Ridgebacks spielt eine entscheidende Rolle für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Diese aktive und große Hunderasse liebt wie fast jeder Hund das Fressen. Um Übergewicht zu vermeiden, empfiehlt sich eine ausgewogene und gesunde Ernährung. Achte hierbei darauf, dass dein Hund hochwertiges Hundefutter bekommt, damit alle Nährstoffe abgedeckt sind.

Achte auf das Alter deines Hundes. Während Welpen in der Regel einen höheren Energieumsatz haben, benötigen sie kalorienreicheres Futter im Vergleich zu Senior-Hunden.

Welchen Trockenfutter oder Nassfutter am besten für deinen Hund ist, hängt von seinen indivuellen Berdürfnissen ab. Lass sich am besten tierärztlich beraten, damit dein Rhodesian Ridgeback groß und gesund werden kann.

Weiterhin empfiehlt es sich dem Rhodesian Ridgeback über den Tag verteilte mehrere kleine Mahlzeiten zu geben, um das Risiko einer Magendrehung zu verringern.

Bewegung und Auslauf

Ein Rhodesian Ridgeback stellt keine besonderen Anforderungen aber er eignet sich für fast alle Aktivitäten, die du mit Hund unternehmen kannst.

Wie viel Bewegung braucht der Rhodesian Ridgeback am Tag?

Der Rhodesian Ridgeback ist eine energiegeladene Hunderasse, welche ausgewachsen täglich viel Bewegung benötigt, um ausgeglichen und gesund zu bleiben. Es werden mindestens zwei Stunden tägliche Bewegung empfohlen. Das sollte ausgiebige Spaziergänge, Läufe und spielerische Aktivitäten beinhalten.

Achte darauf, dass dein Ridgeback neben der körperlichen Auslastung auch geistig gefordert wird. Durch Intelligenzspiele, Agility oder Gehorsamkeitstraining kann der natürliche Jagdinstinkt befriedigt werden.

Bei Welpen und jungen Ridgebacks solltest du die Bewegung altersgerecht anpassen, um die Gelenke nicht zu überlasten.

Erziehung und Haltung

Rhodesian Ridgeback

Wie viel Platz benötigt ein Rhodesian Ridgeback?

Idealerweise bietest du dem Rhodesian Ridgeback ein Zuhause mit großzügigem Wohnraum und Zugang zu einem eingezäunten Garten. Dadurch kann der Ridgeback seinen natürlichen Bewegungsdrang ausleben. Allerdings ersetzen diese Möglichkeiten keine täglichen Spaziergänge und körperliche Aktivitäten.

Entscheidend ist nicht der reine Wohnraum, sondern die Bewegung und geistige Auslastung und somit die Bereitschaft des Halters dem Hund genügend Zeit zu schenken. Mit genügend Engagement und regelmäßiger Aktivität kann der Rhodesian Ridgeback auch in kleineren Wohnverhältnissen ein zufriedenes Leben führen.

Training des Rhodesian Ridgebacks

Das Training des Rhodesian Ridgebacks erfordert Konsequenz und Erfahrung. Diese Hunderasse ist sehr intelligent und sensibel, weshalb sich ein belohnungsbasiertes Training mit geeigneten Trainingssnacks empfiehlt. Sie sprechen gut auf Lob und Leckerlis an, während Druck und Strenge eher verschreckend wirken.

Wichtige Aspekte des Trainings umfassen Grundgehorsam, Leinenführigkeit und die Kontrolle des Jagdtriebs. Aufgrund ihrer Unabhängigkeit können sie manchmal stur erscheinen, weshalb abwechslungsreiche und kurze Trainingseinheiten empfohlen werden.

Ein konsequentes Training von Welpenalter an ist entscheidend, um den starken Willen dieser Rasse zu lenken und einen gut sozialisierten Begleiter zu formen. Professionelle Unterstützung durch einen erfahrenen Hundetrainer kann besonders für Erstbesitzer wertvoll sein.

Passt ein Rhodesian Ridgeback zu mir?

Der Rhodesian Ridgeback ist ein territorial ausgerichteter Hund, der ausgedehnte Spaziergänge durch die Natur liebt. Er hat ein starkes Laufbedürfnis. Ein Leben mitten in der Großstadt ist für ihn nicht ideal, aber machbar. Gut erzogen und geführt ist er ein hervorragender Begleiter. Trotzdem kann man ihn nicht ohne weiteres als Familienhund empfehlen.

Überlegt man sich, zum ersten Mal einen Rhodesian Ridgeback anzuschaffen, sollte man zunächst die ganz praktischen Herausforderungen bedacht haben, die alleine mit seiner Kraft und Größe zusammenhängen. Der Rhodesian Ridgeback entfaltet Kreativität und Beharrungsvermögen, um seine Vorstellungen von der Welt und ihrer Ordnung zu verwirklichen.

Hier ist der Hundehalter mit aller Konsequenz, jedoch gepaart mit Geduld und viel Einfühlungsvermögen, gefordert. Härte allein bringt beim Rhodesian Ridgeback rein gar nichts. Er ist ein feinsinniges Kraftpaket. Wichtig ist es, das Vertrauen zu schaffen und zu erhalten, welches der Rhodesian Ridgeback dir, seinem Rudelchef, gerne entgegenbringen will. Apropos Rudelchef: ein Rhodesian Ridgeback wird in aller Regel ganz gründlich austesten, wer denn nun diese Position einnehmen wird. Hier müssen sich Herrchen und Frauchen mit konsequenter Lässigkeit behaupten, dann wird er treu und brav folgen und die Führung durch seine Menschen problemlos akzeptieren. Im Auto nimmst du ihn am besten in einer professionellen Transportbox aus Aluminium mit.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man einen Rhodesian Ridgeback kaufen?

Willst Du dein Leben mit einem Rhodesian Ridgeback teilen, solltest Du dich lange vor der Anschaffung nach einem Züchter umschauen und hier Kontakte knüpfen. Der Züchter sollte einem der 3 Vereine im VDH angeschlossen sein. Es sollte keine Inzucht vorliegen, was Du anhand des Stammbaums abschätzen kannst, wenn dort kein Name doppelt auftaucht. Der Züchter sollte seinen Wurf per Foto gut dokumentiert haben. Du solltest Dir den Wurf zusammen mit der Mutterhündin, nach Absprache, vor Ort anschauen können.

Bitte kaufe keinen Ridgeback übers Internet, da dort das Risiko sehr groß ist, dass der Welpe von einem - in aller Regel gut getarntem - Hundehändler oder Vermehrer kommt. Für den sensiblen Rhodesian Ridgeback ist eine seriöse Zucht mit entsprechender Sozialisation besonders wichtig.

Wie viel kostet ein Rhodesian Ridgeback?

Der Preis für einen Rhodesian Ridgeback Welpen von einem seriösen Züchter liegt in der Regel zwischen 1.500 und 2.500 Euro. Dieser Preis variiert je nach Züchter, Herkunft, Stammbaum und der Qualität der Zucht.

Alternativ kannst du einen Rhodesian Ridgeback aus dem Tierschutz oder Tierheim für etwa 200 bis 500 Euro adoptieren. Beachte jedoch, dass der Anschaffungspreis nur ein Teil der Gesamtkosten ist. Die Kosten für einen Hund umfassen zusätzlich Ausgaben für Ernährung, Tierarztbesuche, Ausrüstung und eventuelle Versicherungen und sollten in deine Budgetplanung einbezogen werden.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Rhodesian Ridgeback ist ein spannendes Stück Abenteuer Natur. Der aktive Hund ist kraftvoll, elegant und ein verlässlicher, durchaus wehrhafter Freund und Beschützer für die ganze Familie. Er gehört in die Hand von Menschen mit Hundeverstand und Hundeerfahrung.

Ähnliche Hunderassen

  • Vizsla:
    Der Magyar Vizsla ist wie der Rhodesian Ridgeback ein eleganter und sportlicher Jagdhund, der für seine hohe Intelligenz und Sensibilität bekannt ist. Er benötigt viel Bewegung und Beschäftigung, liebt es, mit seiner Familie Zeit zu verbringen und ist besonders kinderlieb. Diese Rasse eignet sich hervorragend für aktive Familien.
  • Weimaraner:
    Diese mittelgroße Hunderasse ist bekannt für ihre außergewöhnliche Ausdauer und ihren starken Jagdinstinkt. Weimaraner sind sehr anhänglich und benötigen viel Bewegung sowie geistige Herausforderungen. Sie sind loyale Familienhunde, die eine enge Bindung zu ihren Besitzern aufbauen und sich gut in ein aktives Familienleben integrieren lassen.
  • Deutscher Kurzhaariger Vorstehhund:
    Dieser vielseitige Jagdhund ist bekannt für seine hohe Energie und Arbeitsfreude. Er hat einen freundlichen Charakter und ist sehr lernfähig, was ihn zu einem idealen Familienhund macht.
  • Pointer:
    Der English Pointer ist ein klassischer Vorstehhund, der für seine Schnelligkeit und seinen ausgezeichneten Geruchssinn geschätzt wird. Diese Rasse ist freundlich, intelligent und benötigt viel Bewegung. Pointers sind hervorragende Begleiter für aktive Familien, die bereit sind, ihren hohen Energiebedarf zu decken.
  • Belgischer Malinois:
    Dieser agile Hund wird häufig als Diensthund eingesetzt, eignet sich aber auch hervorragend als Familienhund. Malinois sind intelligent, loyal und gut trainierbar. Sie benötigen eine konsequente Erziehung sowie viel Bewegung und geistige Herausforderungen, um glücklich zu sein.

Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


Quellen

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. E Papargyriou sagt:

    Meine Hündin ist 12 Jahre und von heute auf morgen übergibt sie sich und trinkt viel Wasser und ist immer müde was kann es sein?

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo E Papargyriou,

      leider können wir den Zustand deiner Hündin per „Ferndiagnose“ nicht beurteilen. Wir raten dir, unbedingt einen Tierarzt aufzusuchen und deinen Vierbeiner dort durchchecken zu lassen.

      Viele Grüße und alles Gute für deine Hündin,
      dein ZooRoyal Team

  2. Arno Seele sagt:

    Der Rhodesian Ridgeback ist ein toller Hund. Aber man sollte sich vorher gut überlegen ob man mit ihm klarkommt. Den wenn er einen im freien Flug begrüßt könnte das schon mal weh tun.

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