Aromatherapie – Mit Lavendel zur Ruhe kommen
Aromatherapie kann deinem Hund zu mehr Gelassenheit verhelfen.
Was fühlst du, wenn du den köstlichen Duft von selbstgebackenen frischen Plätzchen riechst? Wenn dir der Geruch von nasser Erde nach einem Regenschauer in die Nase zieht? Oder wenn du eine bestimmte Sonnencreme riechst, die du immer nur im Urlaub benutzt? Zieht dann nicht blitzschnell ein wohliges Gefühl durch deinen Körper? Das liegt daran, dass wir Gerüche augenblicklich mit Gefühlen verbinden. Der flüchtige Duft reicht aus, um uns sofort in eine Stimmung zurückzuversetzen, die wir mal damit verbunden haben. Und das geschieht völlig unbewusst.
Aromatherapie – Düfte lösen Emotionen aus
Die Nase leitet die Impulse, die sie durch den Duft erhält, zum sogenannten Riechhirn weiter. Hier werden die Informationen analysiert und zum limbischen System weitergeschickt. Dieses System ist, unter anderem, für unsere Emotionen zuständig.
Diese Verknüpfung von Geruch und Gefühl können wir aktiv in der Hundeerziehung einsetzen. Wir stellen dabei eine bewusste Verknüpfung zwischen einem Duft und einer Verhaltensweise her. Und da die Nase des Hundes unserer menschlichen zudem noch haushoch überlegen ist, nehmen Hunde Gerüche besonders intensiv wahr.
Vor allem bei Ängsten, wie Trennungsangst oder bei Silvesterknallerei, kannst du deinem Hund mittels Aromatherapie helfen, schneller zu entspannen.
Aromatherapie – Nutze die beruhigende Wirkung von Lavendel
Verschiedene ätherische Öle haben eine beruhigende Wirkung. Als besonders angstlösend und beruhigend gilt der Duft von Lavendel. Kaufe dir ein kleines Fläschchen hochwertiges natürliches Lavendelöl.
Wichtig: Gebe das Öl niemals direkt auf den Körper deines Hundes, denn die Nase unserer Hunde ist sehr empfindlich – weniger ist da oft mehr. Am besten verdünnst du den Duft im Verhältnis 1:10 mit normalem Sonnenblumenöl.
Du selbst kannst Lavendelöl einfach nicht riechen? In diesem Fall sind Kamille, Bergamotte oder Bitterorange eine gute Alternative.
Aromatherapie – Konditioniere in entspannten Momenten
Das Gegenteil von Angst ist Entspannung – und die möchtest du mithilfe der Aromatherapie konditionieren
- Beobachte deinen Hund. Wann ist er absolut entspannt? Wann liegt er glücklich und zufrieden in seinem Körbchen und ist kurz davor, müde einzunicken? Genau diesen Moment nutzt du!
- Streichle deinen Hund ruhig und sanft, bis du spüren kannst, dass er wirklich wohlig entspannt ist
- Gib einen Tropfen des verdünnten Lavendelöls auf eine extra Kuscheldecke oder ein kleines Kissen und lege es zu deinem Hund ins Körbchen
- Steht dein Hund nach einer Weile wieder auf, nimmst du das Kissen oder die Decke wieder weg und legst sie in einer Plastiktüte verstaut in den Schrank. Der Duft soll nur dann wirklich wahrnehmbar sein, wenn der Hund entspannt ist
- Immer, wenn eine besonders entspannte Situation herrscht, trägst du wieder einen Tropfen Öl auf die Decke auf und legst sie zu deinem Hund. Streichle deinen Hund, sodass er sich sicher und geborgen fühlt
- Nach einer Weile kannst du auch ein kleines Halstuch mit dem Aromaöl betupfen. Am besten verdünnst du dann aber das Öl mit etwas Sonnenblumenöl
- Wenn du deinem Hund nun immer das Halstuch anziehst, wenn die Situation zu Hause besonders ruhig und angstfrei ist, wird nach einigen Wochen das Anlegen des Halstuchs im Hund automatisch einen entspannten Zustand hervorrufen
Jetzt erst kannst du es zur Unterstützung einsetzen, wenn du das Alleinbleiben in der Wohnung üben willst oder wenn es darum geht, die Silvesterraketen entspannter zu ertragen.
Dieser Text wurde erstellt in Zusammenarbeit mit Regina Rademächers: