Bürohund

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Bürohund

Unsere Hunde übernehmen die unterschiedlichsten Aufgaben. Sie sind dafür bekannt unseren Alltag zu erleichtern, den Stress von uns zu nehmen und die Stimmung aufzuhellen. Allerdings bietet unser arbeitsreicher Alltag nicht immer die Möglichkeit die Fellnase ständig um uns zu haben. Mittlerweile findet jedoch ein Umdenken bei vielen Firmen statt und Hunde dürfen mit ins Büro genommen werden. Der Bürohund ist vor allem bei den Kollegen beliebt.

Bürohund hilft beim Abschalten

Den eigenen Hund mit ins Büro zu nehmen ist für Jedermann ein Traumgedanke. Schließlich brauchen wir uns so keine Gedanken machen, ob es unserem Vierbeiner zu Hause alleine auch gut geht. Ebenfalls benötigen wir für die Zeit keinen Hundesitter, der unseren Hund bespaßt und mit ihm Gassi geht. Wir haben ihn im Büro in unserer Nähe und können ihn zwischendurch hin und wieder streicheln. Auch das Gassigehen in der Mittagspause kann helfen, für einen Moment die Arbeit ruhen zu lassen und gedanklich abzuschalten.

Erwartungen an den Bürohund

Damit es im Büro auch mit Hund klappen kann, bedarf es einiges zu bedenken und vorzubereiten. Schließlich muss dein Hund in dieser Zeit auf seinem Platz bleiben und kann nicht durch das ganze Büro herumschlendern. Vor allem wenn andere Mitarbeiten ebenfalls ihre Hunde mit zur Arbeit bringen. Das bedeutet, du solltest deinem Hund beibringen, möglichst entspannt auf seinem Hundekissen oder in seinem Körbchen verweilen zu können. Auch ist es sinnvoll, ihn auf Signal auf diesen Platz schicken zu können. Das Entspannen auf Signal zu setzen kann dir ebenso helfen, es für euch beide gelassener ablaufen zu lassen. Andere Signale wie Sitz, Platz, Steh, rechts, links, warte, zurück, Nein als Abbruchsignal und auch das Laufen an lockerer Leine helfen dir zusätzlich den Alltag im Büro entspannter zu meistern.

Dein Hund sollte idealerweise auch gesund sein. Müsstest du alle 5 Minuten deinem Hund Beachtung schenken und beispielsweise Medikamente geben oder ihm helfen eine andere Liegeposition einzunehmen, würden diese vielen Pausen deinem Chef sicherlich nicht gefallen. Das gilt auch beim Thema Stubenreinheit. Dein Hund sollte es schon schaffen, ein paar Stunden aushalten zu können bis du mit ihm Gassi gehen kannst.
Der Büroalltag ist in der Regel eher selten ruhig und harmonisch. Verärgerte Kunden am Telefon, angespannte Stimmung auch mal unter den Kollegen, wildes Gestikulieren und laute Wutausbrüche – alles ist möglich. So etwas ist für uns Menschen schon recht stressig, aber für deinen Hund umso mehr. Also sollte dein Hund möglichst ausgeglichen sein und mit hektischen Situationen sowie veränderten Stimmungslagen zurechtkommen können. Lässt er sich womöglich jedes Mal von der Atmosphäre anstecken und reagiert mit Bellen, herumtoben oder ähnlichem Verhalten, wird das für alle Beteiligten noch unangenehmer und stressiger.

Der Büroalltag

Hat dein Hund ein Körbchen, Kissen oder eine Box, wo er sich zurückziehen kann, solltest du diese auch sinnvoll im Büro an einer festen Stelle positionieren. Am besten dort, wo auch deine Kollegen nicht mehrmals während der Arbeitszeit vorbeilaufen müssen und auch nicht unmittelbar neben der Tür. Da viele Büros große Fenster haben und nicht immer Möglichkeiten besitzen diese im Sommer zu verdunkeln, sollte dein Hund mit seinem Platz auch nicht direkt in der Sonne liegen. Auch direkt vor der Heizung könnte für deinen Hund im Winter ein zuviel an Wärme bedeuten. Überlege dir also genau, welche Stelle am besten passt und wo auch keiner deiner Kollegen gestört wird. Zusätzlich solltest du bedenken, den Platz deines Hundes regelmäßig zu säubern. Denn nach einem Spaziergang oder auch bei nassem Wetter wird dein Hund Schmutz und Dreck mit ins Büro tragen. Handtücher, Hundebademäntel oder auch Bürsten können dabei sehr nützlich sein.

Da Hunde bei den Menschen nicht nur für Entzücken sorgen, sondern es auch genügend Menschen gibt, die Angst haben, solltest du mit Respekt und Rücksicht deinen Kollegen gegenübertreten. Erkläre am besten auch, wie sich die Kollegen verhalten können, sodass es zu keinen Missverständnissen kommt und dein Hund unbewusst bedroht oder eingeengt wird. Falls dein Hund auch nicht von jedem Menschen etwas fressbares annehmen darf oder vielleicht sogar auch nur bestimmtes Futter bekommen sollte, erkläre das am besten von Anfang an. So kommen deine Kollegen nicht erst in Versuchung mit dem ein oder anderen Leckerchen den neuen Bürohund zu animieren.


KristinaKristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.


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