Stahlhelmschnecke im Portrait

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Stahlhelmschnecke im Aquarium

Die Stahlhelmschnecke, auch schwarze Algenrennschnecke genannt, wird seit einigen Jahren importiert und macht ihrem Trivialnamen wahrhaftig alle Ehre. Hat sie sich erst einmal eingewöhnt, frisst sie erfolgreich selbst die grünen Hartalgen von den Aquarienscheiben. Aber nicht nur das: Mit ihrem Fuß gräbt sie im Bodengrund und an den Scheiben entlang, immer auf der Suche nach fressbarem Material.

Steckbrief

Name: Stahlhelmschnecke
Größe: 40 mm
Herkunft: Nordaustralien – Südafrika, Andamanen, Salomonen, Taiwan…etc.
Haltung: einfach
Aquariengröße: ab 20 Liter
Fortpflanzung: Getrenntgeschlechtlich, Eier in weißen Kokons
Lebenserwartung: ca. 5 Jahre
Wassertemperatur: 22 – 28 Grad
Härte: Weich – Hart und Brackwasser
pH-Wert: 6 – 8,5
Futter: Algen, Restfutter jeder Art, abgestorbene Pflanzenteile, Spirulina

Wissenswertes über die Stahlhelmschnecke

Wissenschaftliche Bezeichnung

Neritina pulligera

Andere Bezeichnungen

Stahlhelmschnecke, schwarze Algenrennschnecke

Systematik

Klasse: Gastropoda
Familie: Neritidae
Gattung: Neritina
Art: Neritina pulligera

Größe

Ausgewachsen ist die Stahlhelmschnecke 4 cm groß.

Herkunft

Neritina pulligera ist weit verbreitet. Sie kommt in Nordaustralien, einigen pazifischen Inseln, auf den Philippinen, den Nikobaren, Madagaskar, in Südafrika, Kenia, Neuguinea, Guam, Salomonen, Taiwan und Okinawa vor.
Sie lebt im Brackwasserbereich, aber auch stromaufwärts im Süßwasser, meist auf Steinen.

Farbe

Am bekanntesten ist sie in der schwarzen Variante. Sie kann aber auch eine grünliche Grundfarbe mit dunklen Zickzacklinien aufweisen. Diese Variante ist eher selten im Handel zu finden.

Geschlechtsunterschied

Die Tiere sind Männchen und Weibchen, du kannst das aber von außen nicht unterscheiden. Eine Nachzucht im Aquarium ist nicht möglich.

Fortpflanzung

Das Männchen sitzt während der Paarung auf dem Weibchen. Es übergibt währenddessen mit seinem Geschlechtsorgan sein Spermienpaket über dessen Porus an das Weibchen. Die kleinen weißen Punkte, die du danach im Aquarium an der Scheibe oder an Steinen findest, sind die Kokons. Diese hat das Weibchen dort verklebt. Aus den Kokons schlüpfen winzige Larvenstadien, die aber im Aquarium nicht überleben können.

Lebenserwartung

Die Stahlhelmschnecke wird mindestens 5 Jahre alt.

Wissenswertes zur Haltung

Ernährung

Sie frisst Algen, Futterreste, abgestorbene Wasserpflanzenteile und Spirulina.

Gruppengröße

Du kannst sie einzeln, aber auch in Gruppen halten. Die von dir eingesetzte Gruppengröße hat Bestand, da die Tiere sich nicht vermehren. Sie sind untereinander hervorragend verträglich.

Aquariengröße

In einem Aquarium ab 20 Liter kannst du sie gut unterbringen. Natürlich fühlen sie sich auch in viel größeren Becken wohl!

Beckeneinrichtung

Die Stahlhelmschnecke ist in jeder Wasserschicht und auf jedem Untergrund im Aquarium unterwegs. Sie meidet es aber, sich im Bodengrund fortzubewegen. Neritina pulligera mag es sauerstoffreich und liebt eine starke Strömung. Achte bei der Einrichtung deines Schneckenaquariums darauf, dass sie sich nirgendwo einklemmen kann. Schnecken können schließlich nicht rückwärts kriechen. Steckt die Stahlhelmschnecke einmal fest, muss sie dort kläglich verhungern. Sie ist selten außerhalb des Wassers unterwegs. Trotzdem solltest du das Aquarium sicherheitshalber besser abdecken.

Vergesellschaftung

Neritina pulligera lässt sich gut vergesellschaften und kommt in aller Regel mit fast allen Fischen und Welsen gut zurecht. Von der gemeinsamen Haltung mit Krebsen, Krabben und allen anderen schneckenfressenden Tieren ist selbstverständlich abzuraten.

Erforderliche Wasserwerte

Die Temperatur sollte zwischen 22 – 28 Grad liegen. Die Stahlhelmschnecke ist, wie viele Wasserschnecken, sehr anpassungsfähig an das Wasser. So lebt sie in ganz weichem bis zu sehr hartem Wasser ohne Probleme. Der pH-Wert darf zwischen 6,0 und 8,5 liegen. Auch mit leichtem Brackwasser kommt sie gut zurecht.

 


Alexandra Behrendt beschäftigt sich seit drei Jahrzehnten intensiv mit der Aquaristik. Ihr Hauptaugenmerk liegt seit 15 Jahren bei den Aquarienschnecken. Seit 13 Jahren stehen die Gastropoden aus der Sicht des Aquarianers mit ihrer Funktion im Minibiotop im Vordergrund. Auch die gängigen Schneckengattungen des Süßwasserbereichs, sowohl mit ihrer Haltung als auch mit ihren Fortpflanzungsmöglichkeiten im Aquarium und den Vergesellschaftungsmöglichkeiten, gehören zu ihren Interessen. Bekannt durch Publikationen in Fachmagazinen, ihre Funktion als Fachbeirätin und Autorin beim Dähne-Verlag, Vorträge und Workshops bildet sie einen festen Bestandteil in der aquaristischen Szene.


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