Keilfleckbärbling im Portrait
Der Keilfleckbärbling ist aufgrund seiner hübschen Färbung und der geselligen Lebensweise einer der beliebtesten Karpfenfische, der sehr gerne im Gesellschaftsaquarium gepflegt wird. Die ursprünglich aus Südostasien stammende Art muss heutzutage nicht mehr in der Natur gefangen werden, denn sie wird vor allem in Zuchtbetrieben in Asien und Osteuropa mittlerweile sehr häufig vermehrt.
Name: Keilfleckbärbling
Systematik: Karpfenartige
Größe: etwa 5 cm
Herkunft: Südostasien
Haltung: einfach zu pflegen
Aquariengröße: ab 54 Liter (60 cm)
pH-Wert: 5,0-7,5
Wassertemperatur: 22-27 °C
Wissenswertes über den Keilfleckbärbling
Wissenschaftliche Bezeichnung
Trigonostigma heteromorpha
Andere Bezeichnungen
Keilfleckbarbe, Rasbora heteromorpha
Systematik
Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Ordnung: Cypriniformes (Karpfenfischartige)
Familie: Cyprinidae (Karpfenfische)
Gattung: Trigonostigma
Art: Trigonostigma heteromorpha (Keilfleckbärbling)
Größe
Keilfleckbärblinge können durchaus eine Totallänge von 5 cm erreichen, bleiben aber in der Regel etwas kleiner.
Form und Farbe
Namensgebend für diesen Bärbling ist ein dunkler Keilfleck auf dem Hinterkörper der Fische, der in ähnlicher Form auch bei den anderen gelegentlich im Zoofachhandel angebotenen Trigonostigma-Arten (T. espei und T. hengeli) vorhanden ist. Trigonostigma heteromorpha ist allerdings die am meisten hochrückige Art der Gattung und besitzt rote Flossen.
Herkunft
Keilfleckbärblinge sind in Südostasien weit verbreitet. Ihre Verbreitung reicht von Thailand über die Malaiische Halbinsel und Singapur bis nach Sumatra und Borneo. Sie leben vor allem in Sumpfgebieten mit dichter Vegetation, bevorzugen also langsam fließende bis stehende Gewässer.
Geschlechtsunterschiede
Die Weibchen des Keilfleckbärblings werden in der Regel etwas größer als die Männchen und zeigen einen robusteren Körperbau. Geschlechtsreife Weibchen entwickeln außerdem eine recht füllige Bauchpartie. Die Männchen sind etwas attraktiver gefärbt.
Fortpflanzung
Diese Bärblinge sind unter geeigneten Bedingungen nicht schwierig zu vermehren, aber dafür benötigst Du ein eigenes kleines Aquarium, das am besten mit weichem und saurem Wasser (pH-Wert etwa 5-6) gefüllt ist. Dieses kannst Du über einen kleinen Schwammfilter filtern, der nur eine geringe Wasserbewegung erzeugt. Du solltest ein paar großblättrige Wasserpflanzen einbringen, an deren Unterseite die Weibchen dann ihre Eier anheften. Die sehr kleinen Jungfische schlüpfen nach 1-2 Tagen und tragen anfänglich noch einen Dottersack. Nach etwa einer Woche schwimmen sie frei und sollten anfänglich mit feinstem Futter (z. B. Pantoffeltierchen) ernährt werden.
Lebenserwartung
Keilfleckbärblinge können bei guter Pflege durchaus ein Alter von etwa 6 Jahren erreichen und werden mitunter sogar noch älter.
Wissenswertes zur Haltung
Ernährung
In der Natur sind ernähren sich Keilfleckbärblinge vor allem von kleinen Insekten und deren Larven, Krebstieren und Würmern. Du kannst sie aber auch problemlos mit Trockenfutter (Flockenfutter, Granulat etc.) füttern. Über ein regelmäßiges Angebot von kleinerem Lebend- oder Frostfutter, z. B. in Form von Wasserflöhen, Mückenlarven usw. freuen sich die Tiere jedoch sehr.
Gruppengröße
Es handelt sich bei diesen Bärblingen um sehr friedliche und gesellige Fische, die sich eigentlich erst in einem kleinen Schwarm richtig wohl fühlen und ihr natürliches Verhalten zeigen können. Insofern solltest Du mindestens 8-10 Tiere, besser aber 20-25 erwerben.
Aquariengröße
Für die Pflege eines kleinen Schwarms dieser Bärblinge reicht ein Aquarium der Größe 60 x 30 x 30 cm (54 Liter) bereits völlig aus. Wenn Du einen größeren Schwarm von Tieren pflegen und sie auch noch mit einigen weiteren Fischen vergesellschaften möchtest, solltest Du Dir aber vielleicht besser ein Meter-Aquarium (100 x 40 x 40 cm) anschaffen.
Beckeneinrichtung
Am wohlsten fühlen sich diese Fische in bepflanzten Aquarien. Du solltest jedoch darauf achten, dass auch noch genügend freier Schwimmraum für einen Fischschwarm vorhanden ist.
Keilfleckbärblinge vergesellschaften
Bei der Pflege von Keilfleckbärblingen hast Du sehr viele Optionen einer möglichen Vergesellschaftung. Da die Fische sehr friedlich und anpassungsfähig sind, lassen sie sich quasi mit allen anderen Arten vergesellschaften, die ebenfalls nicht aggressiv sind. Besonders gut eignen sich als Gesellschaft beispielsweise andere Barben und Bärblinge, Schmerlen, kleinere Welse, aber auch Salmler und Regenbogenfische.
Erforderliche Wasserwerte
Obwohl diese Bärblinge eher aus weichen Gewässern mit saurem pH-Wert stammen, ist eine Pflege selbst in härterem Leitungswasser keinerlei Problem. Du musst also für die Pflege von Keilfleckbärblingen nicht unbedingt ein besonderes Wässerchen herstellen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 22 und 18 °C liegen.
Ingo Seidel ist seit seiner Kindheit von der Natur begeistert und bekam im Alter von sechs Jahren sein erstes Aquarium. Sein Spezialgebiet sind die Welse, aber als engagierter Mitarbeiter im Zierfischgroßhandel hat er mittlerweile sehr gute Kenntnis von den meisten Süßwasserfischen erlangt. Er ist Autor unzähliger Berichte in Aquarienzeitschriften und veröffentlichte mittlerweile auch diverse Fachbücher. In der Internationalen Gemeinschaft Barben-Salmler-Schmerlen-Welse war er jahrelang Leiter der Sparte Welse, aktuell ist er dort Redakteur des BSSW-Reports.