Deutsche Dogge

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Deutsche Dogge

Deutsche Dogge Steckbrief

Name
Deutsche Dogge Steckbrief
Herkunft
Deutschland
Lebenserwartung
6-8 Jahre
FCI-Standard
Funktion
Größe
Gewicht
80-90 kg
Häufige Krankheiten
DKM (Herz), Magendrehung, Wobbler-Syndrom, Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Spondylose, Allergien
Felllänge
kurz
Charakter/Wesen
Souverän, wachsam, feinfühlig
Fellfarbe
gelb, gestromt, schwarz-weiß, schwarz, blau
Besonderheiten

eine der größten Hunderassen

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht eine Deutsche Dogge aus?

Die Deutsche Dogge ist weltbekannt und weltberühmt. Sie gilt als der Apoll unter den Hunden. Die Deutsche Dogge ist ein extrem großer und mächtiger aber zugleich sehr eleganter und sensibler Hund. Sie hat eine erhabene, souveräne und zugleich anmutige Erscheinung. Die Deutsche Dogge hat eine einzigartige Ausstrahlung. Der Tiermaler und Hundekenner Richard Strebel schwärmt schon 1914 von den Züchtern der Deutsche Dogge, die:

... haben uns hier einen Hund geschaffen, der wohl ohne Übertreibung als das Vollendetste an Größe, Ebenmaß, Kraft und eleganter Bewegung angesehen werden kann, was je an Hunden geschaffen wurde.

Leider wird dieser Respekt der Deutschen Dogge gegenüber von ihren Züchtern und Liebhabern heute nicht immer aufgebracht. Ohne Rücksicht auf ihre Gesundheit wird sie für Extremzuchten, den so genannten Gigantismus, sowie für Spiele mit Defektgenen für seltene Fellfarben missbraucht; Gene, die zugleich schwere Krankheiten hervorbringen können. Während um 1900 hinsichtlich der Widerristhöhe für Rüden noch von 76 - 80 cm gesprochen wird, heißt es im heute gültigen FCI-Standard "mindestens 80 cm" und zwar ohne klare Begrenzung nach oben.

Das lässt die Deutsche Dogge zur zweifelhaften Ehre des größten Hundes der Welt kommen. Der war laut Guinness Buch der Rekorde der Deutsche Doggen-Rüde "Gibson" mit 108 cm Höhe. Das war im August 2004. Gibson erreichte immerhin noch ein Alter von knapp 7 Jahren, allerdings die letzten Jahre nur noch auf 3 Beinen. Sein Rekord wurde immer weiter nach oben geschraubt. Deutsche Dogge "Zeus" aus Michigan/USA schaffte eine Höhe von 112 cm und starb mit nur 5 Jahren, angeblich bereits an Altersschwäche - zweifelhafte Rekorde auf Kosten des Wohls der Hunde.

Die Deutsche Dogge ist beeindruckend genug auch ohne solche zweifelhaften Extreme. Ihre souveräne und elegante Erscheinung wird auch durch das seidige Fell unterstrichen. Es ist ein sehr kurzes, eng auf dem muskulösen Körper anliegendes. Das Fell hat einen leichten Glanz. Die Farben sind gelb oder Schwarz, gestromt oder gefleckt.

Wie groß ist eine Deutsche Dogge?

Die Maße sind beeindruckend. Ihre Widerristhöhe beträgt bei Rüden 80 cm, nicht selten sogar mehr. Hündinnen sind etwas kleiner.

Wie alt wird eine Deutsche Dogge?

Die Lebenserwartung der Deutsche Dogge ist von dem extrem niedrigen Niveau 2004 mit 6 Jahren und 6 Monaten auf 7 Jahre leicht angestiegen, so berichtet es die Statistik des britischen Kennel Clubs. Als Faustregel gilt: Je größer und je ausgefallener in der Fellfarbe desto niedriger ist die Lebenserwartung. Bereits mit 8 Jahren gilt eine Deutsche Dogge heute offiziell als Oldie. Ohne Gigantismus, gesund gezüchtet könnte sie eine Lebenserwartung von 10 - 12 Jahren haben.

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Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat eine Deutsche Dogge?

Obwohl die Deutsche Dogge eine imposante, für manchen gar angsteinflößende Erscheinung ist, so hat sie im Inneren einen sehr feinfühligen, sanftmütigen Charakter, der von einer einfühlsamen Hand konsequent wie kompetent geführt sein will. Von Charakter und Größe her ist die Deutsche Dogge kein Hund für Anfänger. Sie gehört ausschließlich in die Hand erfahrener Hundehalter, die sich zudem voll auf ihre Dogge einlassen können und wollen. Dann gibt es wohl kaum einen begeisternderen Begleiter als diesen Hund. Reichskanzler Otto von Bismarck, der sein Leben lang von Deutschen Doggen begleitet wurde, bewunderte ganz offen die Intelligenz und die Fähigkeiten seiner Doggen und soll gesagt haben:

Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes - er ist schneller und gründlicher als ich.

Und der "eiserne Kanzler", wie Bismarck auf genannt wurde, war gewiss kein Träumer. Noch auf dem Totenbett soll er an seine Hunde gedacht haben. Seine Doggen waren nach deren Ableben selbstverständlich auf dem Friedhof seines Schlosses beerdigt worden, was man heute noch besichtigen kann. Die Deutsche Dogge hat eine sehr hohe Reizschwelle für Aggressivität.

Trotzdem muss man im Bewusstsein halten, dass sie eine enorme Kraft hat. Sie ist immer nur theoretisch angeleint, denn, sollte es darauf ankommen, kann sie sich immer losreißen. Daher ist eine fachkundige Erziehung und Haltung von entscheidender Bedeutung. Die Deutsche Dogge ist sehr wachsam aber kein Kläffer. Wenn sie bellt dann in sonorigem Bass. Eine gesund gezüchtete, nicht allzu große Deutsche Dogge ist der Traum eines Hundefreundes. Ein Traum, der in unserer dicht besiedelten, nicht selten sogar hundefeindlichen Welt leider nur selten Realität werden kann.

Deutsche DoggeHerkunft & Geschichte

Wo kommt die Deutsche Dogge ursprünglich her?

Die Deutsche Dogge ist die älteste Rasse der modernen Hundezucht Deutschlands. Vielen gilt sie seither als der Apoll unter den Hunden - nach der griechischen Gottheit. Und tatsächlich ist die Deutsche Dogge ein Hund von besonderer Anmutung und einmaliger, beeindruckender Ausstrahlung und Eleganz. Der Ursprung der Deutschen Dogge liegt nur zum Teil in Deutschland. Schon im 16. Jahrhundert sollen Doggen in England, wie in historischen Quellen beschrieben "durch Kreuzung des Mastiffs mit den irischen Windhunden" entstanden sein.

Für eine britische Abstammungslinie spricht auch die Bezeichnung als "Dogge", das alte englische Wort für Hund, aus dem das heutige "Dog" entstand. Allerdings wurde dieser Typ Hund bereits in der Antike gezüchtet und auf Steintafeln abgebildet. Auch auf dem Festland Europas wurden die alten Bullenbeißer-Schläge regelmäßig mit Windhunden und Jagdhunden verpaart, da sich diese Kreuzungsergebnisse ganz hervorragend für die großen Hetzjagden des Adels auf Schwarzwild, Bären und Wölfe eigneten.

Nach und nach entstand eine eigene Rassen mit Molosser-, Windhund- und etwas Jagdhund-Blut. Der Wiener Kynologe Leopold Fitzinger unterscheidet 1867 drei Varianten der Dogge: die gemeine Dogge, die englische und die dänische. Noch heute wird die Deutsche Dogge in einigen Sprachen "großer Däne" genannt. Moderne Analysen der Genetiker bestätigen die Auffassungen der alten Kynologen über die Vorfahren der Deutsche Dogge und ordnen sie sogar eher den Windhunden denn den Molossern zu. 1888 wurde in Berlin der Deutsche Doggen Club gegründet. Er ist der erste und älteste Rassehundezuchtverein Deutschlands.

Die moderne Deutsche Dogge sollte nun ein repräsentativer Begleiter und Beschützer werden. Darüber hinaus sollte sie noch eleganter werden. So wurde der Standard diesen Vorstellungen angepasst. Es gelang eine ausgesprochen elegante und harmonische Mischung dieser so unterschiedlichen Ursprungsarten. Die Deutsche Dogge vereint die Eleganz und Schnelligkeit der Windhunde mit der Kraft und Lässigkeit der Molosser.

Beliebte Mixe

Trotz, dass die Deutsche Dogge kein seltener Hund ist, sind Mixe von ihr mit anderen Hunderassen oder Mischlingen eher selten. Das ist auch gut so. Denn dieser Riese mit einem unpassenden Temperament, etwa dem eines Terriers, würde eine ernste Gefahr für die Menschen darstellen.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht eine Deutsche Dogge?

Das Fell bedarf keiner besonderen Pflege. Wir empfehlen eine Gummibürste mit Noppen sowie ein Striegel. Die kurzen Haare bleiben gerne in Teppichen, Decken, Polstermöbeln oder im Auto hängen.

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Gibt es bei der Deutschen Dogge rassetypische Krankheiten?

DKM (Herz), Magendrehung, Wobbler-Syndrom, ED, HD, Spondylose, Allergien. Die Zucht mit Farben, die auf Erbkrankheiten wie Merle oder dem Harlekin-Gen beruhen (Blautiger, Grautiger, Schwarz-weiß gefleckte), bringen für Individuum und Population zusätzliche gesundheitliche Probleme mit sich. Durch Überzüchtung und einseitig auf Äußerlichkeiten ausgerichtete Zuchtauswahl gibt es heute, wenn auch selten, Exemplare mit idiopathischer Aggressivität, die dann praktisch unlösbare Probleme für eine Erziehung darstellen. Dasselbe gilt für ihre extrem niedrige Lebenserwartung.

Welches Futter ist für eine Deutsche Dogge am besten?

Die Deutsche Dogge vertilgt große Mengen an Futter. Zugleich muss dieses Futter - ganz besonders in der Wachstumsphase, die bis zu zwei Jahre andauern kann - sehr hochwertig und gezielt zusammengesetzt sein. Um Magendrehung zu vermeiden, sollte ein höhenverstellbarer Ständer für Futternäpfe eingesetzt werden, der im Fachhandel erhältlich ist. Beim Fressen geht es sehr rustikal zu. Nicht selten musst du nach dem Fressen sowohl Hund als auch Fressplatz säubern.

Aktivitäten

Wie viel Bewegung braucht eine Deutsche Dogge?

Die Deutsche Dogge stellt hier keine besonderen Ansprüche - wenn Du von den Herausforderungen durch ihre Größe einmal absiehst.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man eine Deutsche Dogge kaufen?

Willst Du dein Leben mit einer Deutschen Dogge teilen, solltest Du dir zunächst einmal klar gemacht haben, was das Leben mit einem solch großen Hund ganz praktisch bedeutet. Du solltest dich lange vor der Anschaffung nach einem Züchter umschauen und hier Kontakte knüpfen. Der Züchter sollte seine Hunde auf die besonderen Risiken hinsichtlich Erbkrankheiten getestet haben. Das ist in der seriösen Zucht selbstverständlich.

Du solltest nur Welpen kaufen, die von Eltern mit maximal 80 cm Widerristhöhe stammen und die Farben gelb, gestromt, schwarz, gefleckt haben. Darüber hinaus solltest du auf die Vermeidung von Inzucht achten. Bitte bedenke, wie alt die Ahnen der Welpen wurden. Hundekundige Interessenten finden Doggen auch bei einer der Nothunde-Initiativen, die auf Doggen spezialisiert sind.

Deutsche Dogge WelpenErziehung und Haltung

Passt eine Deutsche Dogge zu mir?

Die Haltung der Deutschen Dogge ist sehr aufwändig und teuer. Futter in gebotener Qualität und Menge, eventuelle Tierarztkosten und Medikamente, direkte und indirekte Kosten für Transport und vieles mehr erfordern einen finanziell gut gestellten Halter. Will eine Deutsche Dogge auf dem Sofa Platz nehmen, so braucht sie gleich den ganzen Zweisitzer, mindestens. Bewährt haben sich hier Möbel aus solidem Kunstleder. Die Deutsche Dogge sollte nicht in einer kleinen Etagenwohnung gehalten werden. Geboten ist zumindest ein Häuschen mit Garten. Idealerweise sollte man in einer ländlichen Gegend wohnen. Hektische Innenstädte sind nicht der Platz, wo sich diese Großhunde wohl fühlen.

Auch treffen Hund und Halter hier nicht selten auf Ablehnung und sogar offene Anfeindungen. Das sollte bedacht werden. Die außergewöhnliche Attraktivität ihrer Erscheinung hat der Deutschen Dogge nicht immer gut getan. So treten zuweilen Halter auf den Plan, die eigentlich keinen Hund, vielmehr ein Repräsentationsmedium wollen. So hat die reale Lage des Apolls unter den Hunden allzu oft nur wenig Göttliches. Die Deutsche Dogge ist ein großer Hund, der viel Bewegung haben will. Man sieht sie jedoch kaum einmal auf der Straße, obwohl sie mit 1.200 Welpen im Jahr an neunter Stelle der Hitliste der meist verkauften Hunde im VDH steht, noch vor Hunderassen wie Berner Sennenhund oder Chihuahua, die man viel häufiger im Straßenbild sieht. Oft werden diese Riesen nur noch eingesperrt, wenn sie einmal dem Welpenalter entwachsen und - schlecht sozialisiert und erzogen - für den hundeunkundigen Halter nicht mehr zu führen sind.

Die Deutsche Dogge ist kein Zwingerhund! Sie will und braucht den liebevollen Anschluss an ihre menschliche Familie. Sie ist intelligent und sensibel. Man sollte nicht zuletzt auch daran denken, was zu tun ist, wenn dieser große, zuweilen 90 KG schwere Hund einmal krank ist und getragen werden muss. Die Anschaffung einer Deutschen Dogge sollte daher reiflich überlegt sein. Die Deutsche Dogge ist kein Anfängerhund. Alleine ihre Kraft und potenzielle Gefährlichkeit erfordern eine fachkundige, liebevolle Sozialisation, Erziehung und Führung. Sie ist sensibel und intelligent und verzeiht so schnell keine Fehler des Halters. Sie lässt sich gerne führen und erziehen, aber nicht mit irgendwelchen Zwangsmitteln. Viele Mittel der normalen Hundeerziehung greifen bei der Deutschen Dogge nicht, schlicht weil sie zu stark ist. Die Leine hält im Zweifelsfall selbst der stärkste Mann nicht.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Nicht ohne Grund wird die Deutsche Dogge auch der Apoll unter den Hunden genannt. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung in jeder Hinsicht. Ihre majestätische Ausstrahlung ist verführerisch und beruhigend zugleich. Leider hat die Rassehundezucht mit ihr übel mitgespielt, so dass sie oft kaum mehr als 6 Jahre alt wird und zudem Stammkunde in den Praxen der Veterinäre war. Die Haltung einer Deutsche Dogge ist zudem sehr kostenintensiv. Die Anschaffungskosten kann man demgegenüber vernachlässigen. Du solltest also niemals bei der Auswahl deines Welpen "sparen".


Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Heike Krämer sagt:

    Ich besitze selbst eine Deutsche Dogge von mittlerweile 10 Jahren. Ich finde es sehr gut, dass darauf hingewiesen wird, dass dieser Hund nicht für Anfänger geeignet ist. Außerdem ist es mir nur mit sehr viel Geduld und Konsequenz gelungen den Hund zu erziehen. Meine Hündin brauchte sehr viel Bewegung, Leider war sie auch sehr häufig krank und das war dann teuer. Trotzdem liebe ich diesen Hund über alles, sie ist sensibel, sehr empfänglich für die Stimmung des Halters und wenn sie korrekt erzogen wurde, kann man dies jederzeit abrufen. Der Schutztrieb ist immens

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Heike,

      vielen Dank, dass du deine Erfahrung mit uns teilst! 🙂
      Wir wünschen dir und deinem Vierbeiner noch ganz viel Spaß zusammen.

      Liebe Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. waldemar hammel sagt:

    Ich halte seit ca 15 Jahren Deutsche Doggen, aktuell Hündin 1 Jahr alt und Rüde knapp 2 Jahre alt. Da ich vorher einige andere Hunderassen hatte, kann ich im Vergleich sagen, die Deutsche Dogge ist in Wesen, Charakter, Benehmen, Zugewandtheit ein Traumhund. falls sie hinreichend sozialisiert ist ! „Kampfschmuser“ ist eine sehr passende Beschreibung.
    Ich kenne auch D-Doggen, die ich aus, höflich ausgedrückt, „sub-optimalen“ Haltungen als Halbwelpen holte, mit ihnen war jeweils ca 1/2 – 3/4 Jahr Hexenkessel angesagt, bis sie wieder „in der Spur“ liefen, denn so groß der Hund körperlich ist, so äusserst sensibel ist er seelisch, und genauso sensibel und anfällig bei schlechten Haltungsbedingungen, wobei ich ganz besonders erwähnen möchte, dass Deutsche Doggen futter-technisch wirklich sehr anspruchsvoll sind (!), wenn sie gesundbleiben sollen = mit üblichem Hundefutter ist es auf keinen Fall getan !
    Zudem, dies sei allen Möchtegern-Haltern gesagt, tritt bei der Deutschen Dogge der „Elefanten-Effekt“ auf = die D-Dogge ist sehr lieb, hat eine unglaublich hohe Schwelle, bevor sie ernstlich böse wird, kann aber als Kampfschmuser und aufgrund ihrer schieren Größe und trotzdem blitzartigen Agilität jederzeit völlig unabsichtlich zu auch sehr ernsthaften Verletzungen am Menschen führen.
    Hinweis: eine ängstlich oder deutlich-unsicher reagierende D-Dogge ist IMMER auch eine POTENTIELL ernsthaft gefährliche Dogge, denn der Mechanismus ist Angst =>.Flucht oder Angriff, deshalb ist es sehr wichtig, junge Doggen angstfrei zu erziehen, also mit Methoden, die nicht-repressiv oder angsteinflößend sind = positives, angstfreies Lernen für D-Doggen unerlässlich. D-Doggen müssen ihrem Halter auf Biegen und Brechen vertrauen können, was beim Halter seelische Gesundheit, Charakterfestigkeit, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, die Fähigkeit Verantwortung zuverlässig und langfristig übernehmen zu können, usw voraussetzt. Und dabei beachten: der Hund hört zwar die Worte „blah-blah“, aber er hat viel stärker die Stimmung des Sprechenden auf seinem Radar, weshalb man auch ohne Worte lenken und leiten kann, funktioniert wie eine unsichtbare Leine.
    Die emotionale Nähe zwischen Hund und Halter („auf Augenhöhe“) ist bei D-Doggen sehr wichtig !
    Sachen wie „Leinenführigkeit“ sind übrigens bei der D-Dogge reine Theorie, denn das funktioniert nur, wenn der Hund FREIWILLIG an der Leine läuft, falls nicht, kann ihn auch der stärkste Mensch nicht halten.
    Zudem neigen manche D-Doggen dazu, ihre „Bluthund-Gene“ etwas stärker auszuarbeiten, was dazu führt, dass sie öfter „keine Öhrchen“ haben, sie reagieren dann zwar auf Gehörtes, aber mit deutlicher Zeitverzögerung, zB kommt der Hund nach gerufen werden erst 1-3 Minuten später, was bei Ausgängen zu Problemen führen kann, wenn man den Hund „mal eben“ schnell abrufen möchte.
    Viel Bewegung in freier Natur ist körperlich UND seelisch für D-Doggen lebensnotwendig, auch zur Gesunderhaltung, weshalb D-Doggen keine „Wohnungshündchen“ sind (Tierquälerei!), obwohl sie den bedingungslosen Anschluss an Mensch als „Gleicher unter Gleichen im selben Nest“ brauchen.
    Es handelt sich um vom Menschen sehr hoch gezüchtete „Kunst-Tiere“, die in freier Natur sich selbst überlassen keine dauerhaften Überlebenschancen hätten, daher ist die D-Dogge auf den Menschen angewiesen (im leider viel zu häufigen negativen Fall: dem Menschen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert).
    Geldkosten: Wenn man sich die D-Dogge als Luxusauto vorstellt, liegt man ungefähr richtig, was Aufwand und Kosten anbelangt. Wie oben erwähnt, sind bereits die reinen Futterkosten bedeutend, und dabei nicht die Menge (wie unwissende Leute immer meinen), sondern die unverzichtbaren Futterqualitäten! Weiterhin sind D-Doggen sehr oft verblüffend Krankheiten-anfällig, von Harmlosem bis hin zu ernsthaften Infektionen usw, daher auch ist die fast peinlich saubere/hygienische Haltung dieser Tiere ein MUSS. Ebenso wichtig: tägliche Körperkontrolle, von den Ohren bis zu den Läufen und Fußballen, damit bei auftretenden Problemen früh genug gegengesteuert werden kann = der Hund muss vom Halter AKTIV lebenslang „prophylaktisch-medizinisch“ betreut werden.
    Zwar ebenfalls teuer aber sinnvoll bei D-Dogge ist eine Krankenversicherung mit eingeschlossener OP-Versicherung …

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Waldemar,

      vielen Dank, dass du deine Erfahrung so ausführlich mit uns teilst! 🙂

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  3. Ron sagt:

    Ich finde diesen Artikel hervorragend! Auch dass auf die Probleme des Gigantismus bzw. des Molosser-Typus hingewiesen wird. Unser Leben wird von drei Deutschen Doggen begleitet, die drei laufen GEMEINSAM (miteinander verbunden) fast besser an der Leine als einzeln, weil der alte Rüde praktisch mitführt und hält. Aber auch einzeln kommen die gar nicht auf die Idee, zu ziehen, außer sie wissen, dass zu Hause das Futter bereitsteht, dann aber auch nur auf den letzten Metern. Sonst kann alles passieren: Ob ein Motorrad knallt oder aggressive Hunde entgegenkommen, alles kein Problem. Die Leinenführigkeit muss unbedingt von klein auf sitzen, man wird schon einen Schäferhund nicht Herr, wenn er Gas gibt! Unser Senior wird jetzt 11 (!) Jahre alt und hatte gottlob nie gravierende gesundheitliche Probleme. Er stammt aus einer seriösen Hobbyzucht und ist 83 cm hoch (Schulterhöhe). Was unserer langjährigen Doggenerfahrung nach noch etwas im Artikel zu kurz kommt, ist der Zeitaufwand bzw. die gemeinsame Zeit mit dem Hund: Viel wichtiger als stundenlange Spaziergänge ist das Familienleben, das Gefühl für die Dogge, dazuzugehören, gemeinsamer Urlaub statt Hundepension etc. Eine Dogge ist auch kein Hund, den man täglich stundenlang alleinlassen kann, ist halt meine Erfahrung. Ein kleiner Garten sollte zumindest vorhanden sein, und möglichst wenige Stufen. Dann lieber eine Wohnung mit 90 ebenerdigen m2 als ein dreistöckiges Haus mit 150m2 Wohnfläche. Die Erziehung klappt durch Ignorieren oder „sachliches, laut gesprochenes mündliches Korrigieren“ des Fehlverhaltens und übertriebenes Loben bei korrektem Verhalten ziemlich gut. „Ruhe ausstrahlen“ ist der Zaubertrick, aber die muss halt echt sein… Schläge sind völlig unangebracht, genau dadurch wird eine Dogge zum Problemhund – Angst und die extreme Sensibilität dürfen nicht durch Gewalt überstrapaziert werden. Und es darf nicht erwartet werden, dass eine Dogge so schnell Sitz macht wie ein Dobermann… Übrigens: Eine gut sozialisierte Dogge kommt auch im Wohngebiet besser in der Nachbarschaft an als kleine unerzogene Kläffer. Wichtig ist es, rechtzeitig zu sozialisieren, Rücksichtnahme gegenüber ängstlichen Menschen aufzubringen, viel mit den Nachbarn zu reden, über die Rasse aufzuklären und last but not least die beachtlichen Hinterlassenschaften zu entfernen. Und mindestens eine Riesencouch pro Dogge sollte es schon sein 😉 Boden liegen? Da sagt die Dogge „nix gut!“

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Ron,

      es freut uns, dass dir der Beitrag so gut gefällt und du deine Erfahrungen mit uns teilst.
      Vielen Dank für die tollen Tipps!

      Dir und deiner Dogge alles Gute weiterhin!

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  4. die Beiträge lese ich erst jetzt,
    Als Doggenhalter (4 zZ. nacheinander) kann ich dem nur zustimmen.
    🙂

  5. Günter Köhler sagt:

    Wir waren stolze Besitzer von Doggen der 1.war ein Jahr alt als wir ihn erwarben war pechschwarz wurde 6 Jahre der 2. als Welpe gestreift wie Tiger wurde 8 J..Ein.“ E R L E B N I S „!!! Er war ein Familien Mitglied KEiN HUND

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