Australian Shepherd

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Australien Shepherd
Der Australian Shepherd ist eine faszinierende Hunderasse, die durch ihre lebhafte Intelligenz und ihr auffälliges Aussehen besticht. Obwohl sein Name auf Australien hinweist, stammt diese Rasse ursprünglich aus den Vereinigten Staaten, wo sie als vielseitiger Arbeitshund auf Ranches geschätzt wurde. Mit seinem ausgeprägten Hüteinstinkt, seiner Energie und Lernbereitschaft ist der Australian Shepherd der ideale Begleiter für aktive Menschen und Familien. Doch nicht nur seine Fähigkeiten als Arbeitshund machen ihn besonders: Sein freundliches, loyales und manchmal auch schelmisches Wesen erobert die Herzen vieler Hundeliebhaber.

Australian Shepherd Steckbrief

Name
Australian Shepherd Steckbrief
Herkunft
USA
Lebenserwartung
über 12 Jahre bei gesunder Zucht
FCI-Standard
Funktion
Größe
Gewicht
Rüden zwischen 22 - 30 kg; Hündinnen 18 - 25 kg
Häufige Krankheiten
Ellbogendysplasie (ED), Hüftgelenksdysplasie (HD), MDR-1 Gendefekt, Epilepsie, Katarakt (Grauer Star)
Felllänge
mittellang, dichte Unterwolle
Charakter/Wesen
intelligent, arbeitsfreudig, aktiv, fröhlich
Fellfarbe
Rot, Schwarz, Blue-Merle, Red, Merle
Besonderheiten

insgesamt 16 anerkannten Farbvariationen durch Kombinationen der Grundfarben und Abzeichen; kann unterschiedliche Augenfarben haben (Heterochromie) oder sogar mehrfarbig/marmoriert

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Australian Shepherd aus?

Der Australian Shepherd ist ein unverwechselbarer, mittelgroßer, sehr agiler Hund. Seine Körperform, sein Gang, sein Blick, die ganze Erscheinung sind typisch für einen hellwachen, hoch intelligenten Hütehund. Gerne wird er schlicht Aussie genannt. Der Aussie ist ein Schäferhund, der im Süden der USA im Laufe der 1950er Jahren zur heutigen Form entwickelt wurde. Wie das ablief, erfahrt ihr weiter unten. Der Aussie ist ein wohl proportionierter, sehr beweglicher und zugleich kräftiger Hütehund.

Er hat ein mittellanges bis langes, gerades bis leicht gewelltes Haarkleid mit dichter Unterwolle. Das Fell ist wetterfest, aber weder zu üppig, noch zu fein. Der Aussie ist kräftig aber nie plump. Er strahlt sein lebendiges und aktives Wesen regelrecht aus. Und so ist er auch. Man hat das Gefühl, ihm seine Intelligenz und seine scharfen Sinne gleichsam anzusehen. Dieses Gefühl täuscht nicht. Beim Australian Shepherd ist eine große Palette an Fellfarben erlaubt, darunter leider auch die beliebten jedoch für die Gesundheit der Hunderasse schädlichen Merle-Farben. Erkennbar sind die typisch gescheckten Merle-Muster.

Der Merle-Gendefekt erzeugt auch die verschiedenfarbigen Augen, genauer das hellblaue bis weiße Auge. Diese sind keineswegs originär rassetypisch. Ganz im Gegenteil: Für die arbeitenden Hunde waren die mit Pigmentfehlern behafteten Augen ein großer Nachteil in der hellen Sonne. Sie wurden damals aussortiert. Merle ist ein vom Collie stammender Gendefekt, der neben den speziellen Farben auch Taubheit und Blindheit erzeugen kann.

Wie groß ist ein Australian Shepherd?

Rüden sollen eine Widerristhöhe von 46 bis 53 Zentimetern haben, Hündinnen sind etwas kleiner.

Wie alt wird ein Australian Shepherd?

Der Aussie kann ein hohes Alter erreichen. Die Lebenserwartung eines gesund gezüchteten Australian Shepherds sollte bei gut 12 Jahren liegen - oft bis ins hohe Alter topfit.

Farben des Australian Shepherds

Der Australian Shepherd begeistert nicht nur durch sein lebhaftes Wesen und seine Intelligenz, sondern auch durch seine beeindruckende Farbenvielfalt. Die Rasse bietet ein breites Spektrum an Fellvarianten. Die Grundfarben sind:

  • Rot
  • Schwarz
  • Blue Merle (marmoriertes Muster aus Schwarz und grauem Grund)
  • Red-Merle (marmoriertes Muster aus Rotbraun- und hellrotem oder beigem Grund)

Jede dieser Farben kann entweder pur auftreten oder mit weißen und/oder kupferfarbenen Abzeichen kombiniert sein, was zu insgesamt 16 anerkannten Farbvariationen führt. Besonders auffällig sind die Merle-Varianten, bei denen die Grundfarbe mit helleren Flecken marmoriert ist.

Zusätzlich können Australian Shepherds faszinierende Augenfarben haben, darunter Blau, Braun und Bernsteinfarben, oft sogar in unterschiedlichen Kombinationen im selben Hund. Diese beeindruckende Farbpalette macht jeden Australian Shepherd zu einem einzigartigen Individuum und trägt zu der großen Beliebtheit dieser vielseitigen Hunderasse bei.

Welche Augenfarben haben Australian Shepherds?

Typischerweise kommen beim Australian Shepherd verschiedene Augenfarben vor, darunter braun, blau und bernstein. Besonders auffällig ist die Möglichkeit, dass ein Hund zwei unterschiedlich gefärbte Augen hat, ein Phänomen, das als Heterochromie bekannt ist. Dies verleiht dem Australian Shepherd einen faszinierenden und individuellen Look.

Die Augenfarben können, wie auch das Fell, marmoriert oder verschiedenfarbig sein.

Wie ist der Köperbau eines Australian Shepherds?

Der Australian Shepherd ist ein muskulöser, robuster Hund, welcher dennoch sehr agil ist. Ausgewachsen wiegt der Aussie zwischen 14 und 29 Kilogramm.
Er gehört damit zu den mittelgroßen Hunderassen.

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Wesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat der Australian Shepherd?

Der Australian Shepherd ist intelligent und sehr agil. Er ist immer noch im Kern ein Arbeitshund mit starkem Hüte- und Schutztrieb. Auch wenn er oft ohne weiteren Kommentar als Familienhund angepriesen wird, so ist seine Haltung nicht ganz einfach. Wie alle Hunde, in denen die Aufgaben in der engen Zusammenarbeit mit einem Hirten noch lebendig sind, ist er äußerst gelehrig und arbeitsfreudig. Er will und muss arbeiten. Zunächst braucht er meist 2 oder 3 Jahre um richtig erwachsen zu werden. Und zugleich ist er bis ins hohe Alter äußerst aktiv.

Er braucht ständig Beschäftigung. Er fordert seine Halter und hat einen ausgeprägten "will-to-please"; er will für seine Menschen arbeiten. Trotzdem kann er hie und da durchaus auf seinem eigenen Willen bestehen. Der Aussie ist ein hervorragender Partner für sehr aktive Menschen, gleich ob jung oder alt, ob Single oder Familie. Er ist ein idealer Partner für Hundesport aller Art - und das auf höchstem Niveau.

So gefordert macht er sich auch ganz gut als Familienhund. Das setzt zudem voraus, dass Herrchen und Frauchen die eindeutig anerkannte Führung innehaben, und dass der Hund eben mental und sportlich ausgelastet ist. Der Aussie strahlt eine überzeugende Fröhlichkeit und Lebensfreude aus. Das ist ansteckend im besten Sinne. Die Qualität eines Australian Shepherds sollte niemals anhand seiner Größe, der Fell- oder gar der (vermeintlich typischen) Augenfarbe gemessen werden. Das herrliche Wesen ist die ganz besondere Qualität dieses intelligenten Vierbeiners. Jedoch aufgrund dieser, seiner Qualitäten ist er nicht ohne weiteres als Anfängerhund zu empfehlen.

Grundsätzlich ist der Australian Shepherd nicht gefährlich. Allerdings kann sein ausgeprägter Hüte- und Schutzinstinkt, wenn er nicht richtig gelenkt wird, zu unerwünschtem Verhalten führen. Wie bei allen Hunden hängt das Verhalten stark von Erziehung, Sozialisierung und artgerechter Haltung ab.

Aussies haben einen ausgeprägten Hüte- und Schutzinstinkt, der bei mangelnder Auslastung zu unerwünschtem Verhalten führen kann. Einige Vertreter der Rasse neigen zu Misstrauen gegenüber Fremden, was sich in abwehrendem Verhalten äußern kann. Wichtig ist eine frühe und konsequente Sozialisierung sowie ausreichend geistige und körperliche Beschäftigung.

Bei guter Erziehung und Haltung sind Australian Shepherds in der Regel freundliche und ausgeglichene Familienhunde.
australian shepherd

Ist der Australian Shepherd ein Familienhund?

Der Australian Shepherd ist für seine lebhafte und freundliche Art bekannt, was ihn auf den ersten Blick zu einem idealen Familienbegleiter macht. Er zeigt oft Begeisterung gegenüber Menschen und kann mit Kindern und anderen Haustieren gut harmonieren. Allerdings ist zu beachten, dass der Aussie ein äußerst aktiver Hund mit einem ausgeprägten Arbeits- und Bewegungsdrang ist. Seine Wurzeln als Hütehund verleihen ihm einen starken Hütetrieb, der sich manchmal darin äußern kann, dass er versucht, Kinder, andere Tiere oder sogar vorbeifahrende Autos zu "hüten".

Für Familien mit Kindern bedeutet dies, dass der Australian Shepherd klare Regeln und eine konsequente Erziehung benötigt. Es ist wichtig, ihm von Anfang an Grenzen zu setzen und ihn sowohl mental als auch körperlich ausreichend zu beschäftigen. Ohne genügend Auslastung kann er unruhig werden und unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln.

Besonders jüngere Kinder sollten im Umgang mit dem Hund beaufsichtigt werden, und es ist hilfreich, wenn sie lernen, wie sie respektvoll und sicher mit ihm interagieren.

Der Australian Shepherd kann ein hervorragender Familienhund sein, wenn die Familie aktiv ist und bereit ist, Zeit und Energie in Training und Beschäftigung zu investieren. Für Haushalte, die einen ruhigen und pflegeleichten Hund suchen oder weniger Erfahrung mit anspruchsvollen Rassen haben, könnte dieser Hund jedoch eine Herausforderung darstellen.

Ist der Australian Shepherd ein Anfängerhund?

Der Australian Shepherd ist bekannt für seine Intelligenz, Energie und Arbeitsfreude. Diese Eigenschaften machen ihn zu einem faszinierenden Begleiter, stellen jedoch auch hohe Ansprüche an seine Halter. Für Hundeanfänger kann der Australian Shepherd eine Herausforderung sein. Seine ausgeprägte Lernfähigkeit erfordert eine konsequente und erfahrene Erziehung. Ohne ausreichende körperliche Bewegung und geistige Auslastung neigt er dazu, sich eigene Beschäftigungen zu suchen, die nicht immer im Sinne des Besitzers sind.

Unerfahrene Hundebesitzer könnten von seinem hohen Aktivitätsniveau und seinem Bedürfnis nach ständiger Beschäftigung überfordert sein. Daher ist der Australian Shepherd eher für aktive Menschen mit Hundeerfahrung geeignet, die bereit sind, viel Zeit in Training und Beschäftigung zu investieren. Wer sich dennoch einen Australian Shepherd zulegt, dem ist ein Hundetrainer oder eine Hundeschule sehr zu empfehlen. Bestenfalls beginnst du mit der Erziehung und Sozialisierung ab Welpenalter.

Durch seine Intelligenz erkennt er Schwachstellen seines Halters und macht sich diese zu nutze. Fehler in der Erziehung nutzt er wahrscheinlich gnadenlos aus. Es empfiehlt sich also dem Aussie stets selbstbewusst und konsequent gegenüber zu treten.

Vergiss dennoch nicht: Australian Shepherds sind sensible Hunde, weshalb Zuwendung und Liebe immer Teil der Erziehung sein sollten.

Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Australian Shepherd ursprünglich her?

Der heutige Australian Shepherd entstand nicht - wie sein Name vermuten lässt - in Australien. Er wurde vielmehr in den 1950er Jahren ganz im Süden der USA entwickelt. Er hat eine spannende Geschichte. Klar, seine eigentlichen, seine ganz alten Wurzeln liegen in Australien. Zum heutigen Rassehund wurde er jedoch erst in Arizona.

Beginnen wir mit der Vorgeschichte: Vor dreihundert Jahren kamen seine Vorfahren im Zuge der Kolonialisierung mit den weißen Bauern und deren Schafen nach Australien.

Es waren die Schäferhunde der britischen und baskischen Einwanderer, die gekreuzt wurden und nach und nach einen eigenen Schlag bildeten. Der war schließlich für die extreme Arbeit unter großer Hitze, Trockenheit und zugleich eiskalten Nächten des australischen Outbacks optimiert. Besonders Collies, Border Collies und verschiedene Herdenschutzhunde wie der Pyrenäenberghund zählen zu den Ausgangsrassen.

Schließlich wurden diese hochentwickelten, für die Arbeit bei den Wanderschäfern im extremen Klima der Halbwüsten geeigneten Hunde, in den Südwesten der USA exportiert. Hier bildete sich nun der eigentliche Australian Shepherd heraus.

Mit dem Rückgang der Wanderschäferei in den USA starben diese Hunde dann aber fast aus. Viel später wurden seine Qualitäten für das Show-Geschäft entdeckt. Bekannt wurde der Aussi durch seine bei Rodeo-Veranstaltungen gezeigten Kunststücke. Schnell wurde deutlich, dass es sich hier um einen Hund von außergewöhnlicher Leistungsfähigkeit handelt. Der Aussi kam in Mode. Viele seiner Liebhaber wehrten sich lange gegen die offizielle Anerkennung als Rasse aus Sorge um die gesundheitsschädlichen Folgen der Rassehundezucht. Diese Sorge war nicht unbegründet.

Kaum in Mode und als Rasse anerkannt, kümmerte man sich um angeblich rassetypische Fell- und Augenfarben - Merle, das Stichwort. Dem Modespleen des ganz neuen, aber zahlungskräftigen Publikums kam entgegen, dass der Aussi den Merle-Defekt vom Collie geerbt hatte. Merle ist ein Gendefekt, der sichtbar eine Scheckung des Fells verursacht und die teils bläulich wirkende Farben hervorbringt. Auch die Augenfärbung wird beeinflusst. Dabei kann es zu unterschiedlichen Farben der Augen kommen, wenn einem Auge die Eumelanin-Pigmente fehlen und es erblasst.

Dieser Gendefekt kann - zunächst nicht erkennbar - mit schwerwiegenden Krankheiten wie Taubheit oder Blindheit gekoppelt sein. Kommt er bei beiden Elternteilen vor, so kann er zum Tode führen und gilt offiziell als Qualzucht bzw. erfüllt den Strafbestand der Tierquälerei. Die Zucht mit dem Merlegen - das bei Hundefreunden als Mode geschätzt wird - belastet die ganze Hunderasse. Leider bewerten wir Menschen solche tollen Hunde viel zu sehr nach Fell- und Augenfarben.

Der Australian Shepherd wurde erst 2007 vom internationalen Zuchtverband, Fédération Cynologique Internationale, anerkannt. In Deutschland ist er gar nicht mal solange bekannt. Jedoch fand der Aussie dann - zurecht - sehr schnell eine sehr große Fan-Gemeinde. Leider bringt seine Beliebtheit auch viele unseriöse Anbieter von Welpen dieser tollen Hunderasse mit.

Beliebte Mixe

Durch seine Intelligenz, seine Lernfähigkeit und seinen hohen Arbeitseifer ist der Aussie ein beliebter Hund für Kreuzungen aller Art.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht ein Australian Shepherd?

Das mittellange, dichte Fell des Australian Shepherds neigt zum Verfilzen, besonders hinter den Ohren und an den Beinen. Es sollte daher mindestens zwei- bis dreimal pro Woche gründlich gebürstet werden.

Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst ist sogar tägliches Bürsten empfehlenswert, um lose Haare zu entfernen und die Hautgesundheit zu fördern. Eine hochwertige Bürste oder ein Kamm speziell für Hunde mit Unterwolle erleichtert die Pflege und sorgt für ein glänzendes Fell. Während des Fellwechsels sollte die Bürstfrequenz auf täglich erhöht werden

Regelmäßige Kontrollen und Reinigung von Ohren, Augen und Pfoten gehören ebenfalls zur Routinepflege.

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Gibt es beim Australian Shepherd rassetypische Krankheiten?

Der Australian Shepherd ist im Kern eine gesunde und robuste Hunderasse. Verschiedene in der Population des Aussies verbreiteten Erbkrankheiten etwa bei den Augen oder der MDR-1 Gendefekt, ein Stoffwechselproblem, werden in der seriösen Zucht bekämpft. Auf Hunde mit der Fellfarbe Merle und pigmentarmen Augen solltest Du aus Tierschutzgründen verzichten.

Dieser Irrglaube mit dem angeblich rassetypischen hellen Auge begünstigt u.a. verschiedene Formen von Katarakten sowie anderen, teils schwerwiegenden Schädigungen des Auges (Katarakt (Grauer Star), Distichiasis, Collie Augen Anomalie, Progressive Retina Atrophie, Iris Hypoplasie) bis hin zu Erblindung. Zudem steht die Vermehrung mit solchen Gendefekten einer gesunden Population insgesamt entgegen. Die Tierärztekammer Berlin hat die Zucht mit Merle Ende 2020 noch einmal ausdrücklich als Qualzucht eingestuft.

Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen beim Australian Shepherd zählen Hüftdysplasie (HD) und Ellbogendysplasie (ED). Diese erblich bedingten Fehlentwicklungen der Gelenke können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und eine kontrollierte Bewegung im Welpenalter können helfen, das Risiko zu minimieren.

Auch Epilepsie tritt bei dieser Rasse häufiger auf. Obwohl die genaue Ursache oft unklar ist, können betroffene Hunde mit der richtigen medikamentösen Behandlung ein weitgehend normales Leben führen.

Welches Futter ist für einen Australian Shepherd am besten?

Der Australian Shepherd ist eine energiegeladene und arbeitsfreudige Hunderasse, die eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung benötigt, um gesund und vital zu bleiben. Dieser aktive Vierbeiner hat einen erhöhten Energiebedarf, weshalb die Fütterung an seine individuellen Bedürfnisse angepasst sein sollte. Achte dabei auf die Zutatenliste auf der Verpackung, damit alle wichtigen Nährstoffe in der Ernärhung abgedeckt sind.

Während ein hoher Fleischanteil sowie eine gemeinsame Zusammensetzung mit Gemüse uns Obst zu empfehlen sind, haben Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe oder generell Füllstoffe nichts in einem hochwertigem Hundefutter zu suchen. Gerne nimmt er frisches Fleisch, einen Knochen zum Kauen und auch Barfen bekommt ihm sehr gut.

Die Futtermenge sollte an Alter, Gewicht und Aktivitätsniveau des Hundes angepasst werden. In der Regel bekommen Welpen ein perfekt auf sie angepasstes Welpenfutter, während es für alte Hunde passendes Senior Hundefutter gibt.

Welches Trockenfutter oder Nassfutter am besten passt, hängt individuell von deinem Hund ab. Lass sich bestenfalls tierärztlich beraten.
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Bewegung und Auslauf

Wie viel Bewegung braucht ein Australian Shepherd?

Der Australian Shepherd strotzt nur so vor Energie und zählt zu den Hunderassen, die sowohl körperlich als auch geistig intensiv gefördert werden möchten. Dieser Hund ist kein Couchpotato und benötigt mehr als einige gemütliche Spaziergänge am Tag. Täglich solltest du 2 bis 3 Stunden aktive Bewegung einplanen. Reines Spazierengehen oder das Laufen neben dem Fahrrad reicht in der Regel nicht aus, er benötigt abwechslungsreiche Aktivitäten, die ihn sowohl körperlich als auch mental fordern. Hundesportarten wie Agility, Obedience, Tricktraining oder Suchspiele sind ideal, um seinen Arbeitswillen zu stillen.

Der Australian Shepherd ist kein Hund für Menschen mit wenig Zeit oder inaktivem Lebensstil. Ältere Personen oder Berufstätige, die ihren Hund lange alleine lassen müssen, werden den Ansprüchen dieser Rasse kaum gerecht. Ohne ausreichende Beschäftigung kommt das Temperament des Aussies hervor und es können sich unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln, wie zum Beispiel das Hüten von Joggern, Radfahrern oder spielenden Kindern.

Im schlimmsten Fall kann es auch zu aggressiven Verhalten führen. Bevor man sich für einen Australian Shepherd entscheidet, sollte man ehrlich einschätzen, ob man dem hohen Bewegungs- und Beschäftigungsbedarf gerecht werden kann. Diese Rasse verlangt nach einem aktiven Lebensstil und einem Besitzer, der bereit ist, viel Zeit und Energie in Training und Spiel zu investieren.

Erziehung und Haltung

Passt ein Australian Shepherd zu mir?

Der Australian Shepherd passt sich flexibel den Lebensgewohnheiten seiner Familie an. Man kann ihn sogar in einer Etagenwohnung halten. Wo auch immer, Du musst dich nur sehr aktiv und fürsorglich um ihn kümmern. Ein Haus mit Garten ist natürlich besser. Gerne wird der Aussie zu zweit gehalten, da er sehr an sozialem Kontakt zu Seinesgleichen interessiert ist. Ein Australian Shepherd kommt mit anderen Tieren, besonders Pferden, bestens aus. Hast Du Lust, Zeit und die Möglichkeiten mit dem Aussi täglich zu arbeiten, so ist er tatsächlich ein idealer Familienhund und liebenswerter, treuer Partner. Er will von dir eine Aufgabe, sonst sucht er sich seine Aufgabe selbst.

Und das sind dann nicht immer die, die uns Menschen gefallen. So kann er die eigene Familie, besonders Kinder oder auch mal einen Jogger als seine Herde ansehen, die er nach Art der Hütehunde treiben will. Da geht er nicht immer zimperlich vor. Ein unausgelasteter Aussie lässt seine Frustration auch in destruktiven Aktivitäten aller Art ab. Das ist das A und O im Zusammenleben mit Aussies. Ansonsten ist er anspruchslos, lediglich sein Fell braucht etwas Pflege mit der Bürste. Ein Australian Shepherd lässt sich sehr gut erziehen und darüber hinaus hervorragend ausbilden. Das setzt eine gute Sozialisierung bei einem verantwortungsbewussten Züchter sowie eine sehr konsequente, fachkundige Hand voraus.

Zum anderen kann er nicht ohne Arbeitsaufgaben, ohne mentale und sportliche Herausforderungen geführt werden. Das Arbeiten muss beiden, Dir wie ihm, ein inneres Bedürfnis sein. Der Aussie hat ein schönes, offenes Wesen. Bei aller notwendigen Konsequenz und Führung: Dieser sehr intelligente, feinfühlige Hund braucht eine verständnisvolle, mit Liebe führende Hand. Grundlage jeder Erziehung ist enge gegenseitige Bindung. Härte oder Kasernenhofstil sind vollkommen kontraproduktiv.

Auf Basis einer solchen respekt- und vertrauensvollen Beziehung kann eine sehr innige Bindung wachsen, die von einem tiefen gegenseitigem Verständnis und Vertrauen geprägt ist. Denn der Australian Shepherd ist ein besonders auf den Menschen orientierter Hund.

Kann man den Australian Shepherd gut alleine lassen?

Der Australian Shepherd ist ein äußerst familienbezogener Hund, der eine enge Bindung zu seinen Menschen aufbaut und ungern allein ist. Als soziales Rudeltier fühlt er sich in Gesellschaft am wohlsten. Besonders Welpen sollten nicht allein gelassen werden, da sie ständige Betreuung benötigen und noch nicht gelernt haben, mit Trennungen umzugehen.

Bei erwachsenen Australian Shepherds ist es möglich, das Alleinbleiben schrittweise zu trainieren. Nach ausreichender körperlicher Auslastung und geistiger Beschäftigung kann ein gut erzogener Aussie kurze Zeit allein zu Hause bleiben. Die Dauer variiert individuell, sollte jedoch nicht zu lang sein. Generell gilt: Kein Hund sollte über mehrere Stunden täglich allein sein, insbesondere nicht ein so aktiver und menschenbezogener Hund wie der Australian Shepherd.

Für Berufstätige, die ihren Hund nicht mit zur Arbeit nehmen können, ist es ratsam, Alternativen zu finden. Hundetagesstätten, Dogsitter oder die Unterstützung von Freunden und Familie können helfen, die notwendige Betreuung sicherzustellen. Ohnehin eignet sich ein Hund dieser Rasse nicht als täglicher Bürohund.

Ein Hund dieser Rasse, der zu lange allein gelassen wird, kann unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln, wie Trennungsangst oder destruktives Verhalten.

Kann man einen Australian Shepherd in der Wohnung halten?

Der Australian Shepherd stellt keine großen Ansprüche an seine Umgebung. Es reicht ihm in der Regel aus eine ruhige Ecke mit einem Hundebett oder Hundekorb zu haben in der er zur Ruhe kommen kann.

Was viel wichtiger ist, was außerhalb der Wohnung passiert. Wie bereits beschrieben braucht der Aussie mehrere Stunden aktive Beschäftigung außerhalb der Wohnung. Ist sein Bewegungsdrang befriedigt und er ist auch kognitiv ausgelastet, dann ist es auch möglich den Australian Shepherd in einer Wohnung zu halten.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man einen Australian Shepherd kaufen?

Wenn du einen Australian Shepherd in dein Leben holen willst, solltest Du regelrecht Lust darauf haben, mit ihm viel zu unternehmen und aktiv zu sein. Und das über viele Jahre hinweg. Dann solltest Du dich rechtzeitig vor Ort bei seriösen Züchtern umschauen. Die Testergebnisse auf die relevanten Erbkrankheiten in der Population sollten aktiv vorgelegt werden.

Idealerweise sollte es ein Züchter sein, der auf die Zucht mit Merle und anderen Gendefekten verzichtet. Keinesfalls solltest du deinen Aussie über das Internet kaufen. Damit unterstützt du nur Vermehrer, die auf Kosten des Wohls der Hunde ihr Geld machen. Von denen gibt es leider sehr viele - alle geben eine besondere Liebe zu dieser Hunderasse an. Aber du findest deinen Aussie vielleicht auch im Tierheim oder bei Initiativen wie „Aussies in Not“.

Wie viel kostet ein Australian Shepherd?

Australian Shepherd Welpen sind nicht günstig und kosten zwischen 1.300€ und 2.500€. Für einen Mini Australien Shepherd kann der Preis evtl. noch ein bisschen höher liegen.
Beachte das es sich hierbei nur um den Kaufpreis handelt. Zu den Kosten für einen Hund zählen auch noch die Grundaustattung, Futter, Versicherungen und Tierarztbesuche.

Überlege dir vor dem Kauf gut, ob ein Australian Shepherd die richtige Rasse für dich ist. Sie ist nichts für jedermann und du solltest dir gut überlegen, ob du den hohen Anspruchen gerecht wirst.
Wichtig ist es sich ausgiebig Gedanken zu machen und alle Fragen beantwortet zu wissen. Gerade deswegen kann es wichtig sein Kontakt mit einem seriösen Züchter zu haben.

Lass dich nicht von günstigen Angeboten blenden oder zu einer schnellen Entscheidung drängen. Denn solche Welpen stammen nicht selten aus einer Massenzucht und entsprechen oftmals nicht den artgerechten Bedürfnissen. Das kann Auswirkungen auf die Gesundheit deines Hundes haben.

Qualzucht beim Australian Shepherd

Beim Australian Shepherd sind die Fellfarben "Blue Merle" und "Red Merle" besonders beliebt. Diese auffälligen Farben entstehen durch das Merle-Gen, eine Mutation, die die Pigmentbildung stört und zu geschecktem Fell sowie ungewöhnlichen Augenfarben führt. Doch diese genetische Veränderung birgt erhebliche gesundheitliche Risiken für die Hunde.

Hunde mit reinerbiger Merlefarbe können starke gesundheitliche Probleme haben. Ein Hauptproblem ist die Verpaarung von zwei Merle-farbenen Hunden, die in Deutschland als Qualzucht gilt und gesetzlich verboten ist. Diese Kombination kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen bei den Welpen führen, einschließlich Taubheit, Blindheit und organischer Schäden.

Verantwortungsvolle Züchter vermeiden solche Kombinationen, um das Wohlergehen der Rasse zu schützen. Potenzielle Käufer sollten sich über diese Themen informieren und nur von seriösen Züchtern erwerben, die auf gesunde Genetik und artgerechte Zucht Wert legen. So kann man dazu beitragen, Qualzucht beim Australian Shepherd zu verhindern und die Gesundheit dieser beliebten Rasse zu fördern.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der Aussie ist ein absoluter Spitzenkönner. Wer einen innigen Freund und ein aktives Leben mit Hund sucht, ist hier bestens beraten. Allerdings solltest du im Interesse des Tierschutzes beachten: Es ist ein weitverbreiteter Irrglaube, dass die Fellfarbe Merle und pigmentarme, hellblaue Augen typisch für ihn seien. Die originalen Aussies hatten ganz normale Augen, da helle Augen Sonne schlecht absorbieren und erblinden.

Was ist der Unterschied zwischen Mini Australian Shepherd und Australian Shepherd?

Der Mini Australian Shepherd ist eine kleinere Variante des Australian Shepherds und teilt dessen Intelligenz, Energie und Arbeitsfreude, sind aber eine eigene anerkannte Hunderasse. Während der Standard Australian Shepherd eine Schulterhöhe von 51 bis 58 cm erreicht, misst der Mini nur etwa 35 bis 46 cm.

Charakterlich und in der Farbvielfalt sind beide nahezu identisch und benötigen viel Bewegung sowie geistige Auslastung. Der Mini eignet sich aufgrund seiner kompakteren Größe besser für kleinere Wohnverhältnisse, braucht aber ebenso viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung. Bei der Wahl zwischen beiden Varianten sollte man die eigenen Lebensumstände berücksichtigen und auf eine seriöse Zucht achten, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

Was ist der Merle Faktor beim Australian Shepherd?

Der Merle-Faktor ist eine genetische Mutation, die beim Australian Shepherd für das charakteristische marmorierte Fellmuster verantwortlich ist. Diese Fellzeichnung entsteht durch eine unregelmäßige Verteilung von Pigmenten, was zu einem marmorierten Aussehen führt, das in verschiedenen Farben auftreten kann, darunter Blue Merle und Red Merle.

Obwohl die Merle-Färbung visuell ansprechend ist, bringt der Merle-Faktor auch gesundheitliche Risiken mit sich. Insbesondere die Verpaarung zweier Merle-Träger kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen bei den Welpen führen, wie Taubheit, Blindheit und anderen Fehlbildungen. Daher gilt die Zucht von sogenannten Doppel-Merle-Hunden als Qualzucht und ist in vielen Ländern gesetzlich geregelt.

Ähnliche Hunderassen

  • Border Collie:
    Dieser hochintelligente Hütehund gilt als die klügste Hunderasse überhaupt. Border Collies sind energiegeladen, lernfreudig und benötigen viel geistige und körperliche Auslastung. Sie eignen sich hervorragend für aktive Familien, die ihrem Hund viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen können.
  • Shetland Sheepdog:
    Oft "Sheltie" genannt, ist diese Rasse kleiner als der Aussie, aber ebenso intelligent und arbeitsfreudig. Shelties sind sanftmütig, anhänglich und eignen sich gut als Familienhunde, besonders in Haushalten mit Kindern.
  • Welsh Corgi:
    Trotz ihrer kurzen Beine sind Corgis energiegeladene und effektive Hütehunde. Sie sind intelligent, verspielt und loyal, was sie zu beliebten Familienhunden macht. Corgis haben oft einen ausgeprägten Sinn für Humor und lieben es, ihre Menschen zu unterhalten.
  • Deutscher Schäferhund:
    Diese intelligente und vielseitige Rasse ist bekannt für ihre Loyalität, Arbeitswilligkeit und Schutzinstinkt. Deutsche Schäferhunde sind hervorragende Familienhunde, die eine enge Bindung zu ihren Menschen aufbauen, benötigen aber viel körperliche und geistige Auslastung. Sie eignen sich aufgrund ihrer Intelligenz und Trainierbarkeit hervorragend als Diensthunde bei Polizei und Militär, aber auch als Therapie- und Assistenzhunde.

Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


Quellen

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. sarah vadien sagt:

    hallo ist der sheppherd ein beller? wir sollen einen 1 järigen in pflege nehmen

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Sarah,

      so pauschal kann man das nicht sagen, das kommt immer auf das Wesen des Hundes an. Aber besten informierst du dich ein wenig über den Vierbeiner, bevor du ihn bei dir aufnimmst, damit du dich auf alles einstellen kannst. 🙂

      Viele Grüße,
      dein ZooRoyal Team

  2. Maximilian sagt:

    so süß

  3. AussieLove sagt:

    Zu der Frage von vor 4 Jahren ob der Australian Shepherd ein Beller ist:

    Der Australian Shepherd wurde als Allrounder für die Farmarbeit gezüchtet. Er sollte in der Lage sein sowohl sensible Schafe, schreckhafte Enten als auch störrische Rinder zu hüten. Er musste sich demnach auf das zu Hütende Vieh einstellen und bei den nicht ganz einfach zu treibenden Rindern muss er mit Sicherheit auch mal seine Stimme einsetzen.
    Als Allrounder auf der Farm war es ebenso die Aufgabe des Australian Shepherds Grundstück, Haus und Hof zu bewachen, wo er den Eindringling auch stimmlich meldete.

    Wie Zooroyal schon schrieb kann man den vielfältigen Aussie nicht pauschalisieren, aber aufgrund seines damaligen Zuchtzweckes würde ich schon sagen dass man mit einer Tendenz zum Laut geben rechnen muss.

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