Hygenhund
Hygenhund Steckbrief
- Hygenhund
- Hygenhund Steckbrief
- Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
- Wesenszüge und Charaktereigenschaften
- Herkunft & Geschichte
- Beliebte Mixe
- Pflege, Gesundheit und Krankheiten
- Wissenswertes über die Ernährung
- Aktivitäten mit dem Hygenhund
- Überlegungen vor der Anschaffung
- Erziehung und Haltung
- Interessantes, Wissenswertes & Extras
- Quellen
Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht ein Hygenhund?
Der Hygenhund ist ein Jagd-, genauer ein Laufhund Norwegens. Zusammen mit dem Dunker stellt der Hygenhund das norwegische Gegenstück zu den Bracken und Laufhunden Mitteleuropas dar, von denen diese beide Rassen allerdings abstammen.
Der Hygenhund hat einen kompakten, rechteckigen Körper und einen für Brackenverhältnisse langen Kopf. Er ist ein mittelgroßer Hund mit einer Widerristhöhe bei Rüden von 50 - 58 und bei Hündinnen 47 - 55 Zentimetern. Ein Gewicht ist nicht vorgegeben.
Der Standard beschreibt seine Erscheinung als:
mittelgroß, kräftig und kompakt, rechteckig mit fester Rückenlinie.
Sein Fell soll gerade und beim Anfassen vorzugsweise etwas rau, dicht, glänzend und nicht zu kurz sein. Er ist zwei- oder dreifarbig in folgenden Kombinationen: Rotbraun oder gelb-rot, oft mit schwarzer Schattierung am Kopf, am Rücken und am Ansatz der Rute; mit oder ohne weiße Abzeichen. Schwarz/lohfarben, üblicherweise mit weißen Abzeichen kombiniert. Weiß mit rotbraunen oder gelb-roten Abzeichen und getüpfelt, oder mit schwarz-lohfarbenen Abzeichen. Seine Augen zeigen einen ernsten, ruhigen Ausdruck. Die Ohren sind hängend.
Wie alt wird ein Hygenhund?
Der Hygenhund soll die hohe Lebenserwartung von 14 Jahren haben.
Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Hygenhund?
Der Hygenhund ist ein Jagdhund vom Typ der Bracken, Schweiß- und Laufhunde. Seine Spezialität ist die Hasenjagd. Im Revier einmal abgeleint, sucht er mit der Nase über dem Boden selbständig und systematisch das Gebiet nach diesem Wild ab. Während der Arbeit läutet er (Form des Bellens) und treibt schließlich gezielt das Wild dem Jäger zu.
Er gilt als "vorlaut" - bedeutet, dass er gerne mit seiner feinen Stimme bereits schon bellt, auch wenn er noch keine warme Fährte in der Nase hat.
Der Standard sieht ihn als
gelassenen, freundlichen Hund von treuer und begeisterungsfähiger Wesensart.
Der Hygenhund zeichnet sich durch eine hohe Familienfreundlichkeit aus. Aber erst ausgelastet, ist er ein guter Familienhund. Er spielt bis ins hohe Alter ausgelassen mit Kindern aller Altersstufen. Dabei ist er nicht unterwürfig.
Trotz seiner sozialen Qualitäten ist ein Hygenhund nicht als Anfängerhund zu empfehlen, eben weil er im Kern immer zuerst ein Jagdhund ist. Er gehört in jagdliche Hand.
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Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Hygenhund her?
Der Hygenhund ist ein Laufhund Norwegens. Der Rechtsanwalt H.F. Hygen kreierte diese Rasse bereits um 1830. Alte Holsteiner Bracken sollen zu den Ahnen zählen wie auch schwedische Bracken. Zudem sollen Beagle eingekreuzt worden sein. Leider hat Hygen seine Arbeit nicht exakt dokumentiert. So wurden seine Hunde zeitweilig "Norwegische Beagle" genannt.
Lange Jahre war der Hygenhund in Norwegen weit verbreitet, verlor aber in den vergangenen 50 Jahren an Beliebtheit. Wahrscheinlich wurde er durch leistungsfähigere nordische Bracken verdrängt. Jäger sagen dem Hygenhund Schwächen im Geläut (Bellen) nach. Er soll - wie schon angesprochen - "vorlaut" sein. Das bedeutet, dass er gerne mit seiner feinen Stimme schon bellt, auch wenn er noch keine warme Fährte in der Nase hat.
Beim norwegischen Dunker hingegen soll man am Ton seines Geläuts exakt erkennen, wenn er eine warme Fährte aufgenommen hat. Die offizielle Anerkennung durch die Weltorganisation der Hundezucht FCI erfolgte 1965. Die letzte Änderung des Standards 1999.
In Deutschland ist dieser einzigartige Hund sehr selten. Aktuell ist keine Zuchtstätte unter dem Dach des VDHs registriert.
Beliebte Mixe
Mixe mit Hygenhund sind extrem selten.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht der Hygenhund?
Der Hygenhund ist pflegeleicht. Hier und da bürsten reicht. Die großen, herunterhängenden Ohren bedürfen deiner Aufmerksamkeit.
Wissenswertes über die Ernährung
Welches Futter ist für den Hygenhund am besten?
Ebenso hinsichtlich der Ernährung ist der Hygenhund absolut pflegeleicht.
Aktivitäten mit dem Hygenhund
Als gelernter Lauf- und Jagdhund braucht die Hygenhund artgerechte Herausforderungen, idealerweise in der Natur und das jeden Tag. Er gehört in jagdliche Hand.
Überlegungen vor der Anschaffung
Suchst du einen Hygenhund-Welpen solltest du dich lange vor der geplanten Anschaffung vor Ort mit Züchtern in Norwegen in Verbindung setzen. In der Regel werden Welpen nur an Jäger abgegeben.
Erziehung und Haltung
Der Hygenhund ist recht anspruchslos in seiner Haltung. Idealerweise wohnt er in einem Haus auf dem Land mit Garten. Er ist kein Wohnungs- und auch kein Zwingerhund. Er ist auch kein Wachhund. Dafür ist er viel zu freundlich.
Er ist ein angenehmer Begleiter auf Spaziergängen und Wanderungen durch die Natur. Er lässt sich gut erziehen und ausbilden. Ein wichtiges Thema, bevor du mit der Arbeit mit ihm beginnst, ist sein Gehorsam. Du musst unbedingt den Grundgehorsam sicherstellen, bevor du mit ihm jagen (oder nur in die Natur) gehst, denn sein Jagdinstinkt ist stark. Du musst mit ihm im jeden Fall sehr viel Zeit verbringen.
A und O der Erziehung ist liebevolle Konsequenz. Er lernt solche Regeln schnell, ist aber auch intelligent genug, jede Inkonsequenz zu erkennen und bei Bedarf auszunutzen. Die Führung muss auf der Basis inniger Bindung zwischen Hund und Halter erfolgen.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Die Hygenhund ist ein in Mitteleuropa seltener Jagdhund aus Norwegen.
Christoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch – Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch „Tierisch beste Freunde“. Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.
Quellen
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- Fédération Cynologique Internationale (FCI)
- Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)
- Räber, Hans (1993): Enzyklopädie der Rassehunde: Ursprung. Geschichte. Zuchtziele. Eignung und Verwendung