Frederiksborger
Rassemerkmale und Erscheinungsbild
Woran erkenne ich ein Frederiksborger?
Der Frederiksborger ist ein Warmblut. Diese Rasse besticht durch ihr Exterieur. Der Kopf hat eine breite Stirn mit großen Augen. Die Ohren sind lang und gerade. Der leicht gebogene und hochaufgesetzte Hals ist ein besonderes Merkmal dieser Pferde.
Der Widerrist ist breit. Mit den starken Flanken, der runden Kruppe und dem breiten Brustkasten macht der Frederiksborger eine stattliche Figur.
Was ist das Besondere an einem Frederiksborger?
Der Frederiksborger zählt zu den ältesten Barockpferderassen. Er ist vielseitig einsetzbar und besticht durch seinen Charakter und seinen ausgeprägten Arbeitswillen.
Wie groß ist ein Frederiksborger?
Ein Frederiksborger kann ein Stockmaß zwischen 1,55 m und 1,65 m erreichen.
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Frederiksborgers?
Der Frederiksborger kann bis zu 30 Jahre alt werden.
Welche Fellfarben gibt es beim Frederiksborger?
Der Frederiksborger ist überwiegend als Fuchs anzutreffen. Dabei hat er weiße Abzeichen und helles Langhaar. Andere Farben kommen dagegen nur selten vor.
Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Sind Frederiksborger auch für Anfänger geeignet?
Diese Pferde sind sehr menschenbezogen, mutig und offen. Sie besitzen Feingefühl, sind sehr intelligent und voller Arbeitseifer. Du solltest daher in der Lage sein, diesem Arbeitswillen gerecht zu werden. Bist du Anfänger und sehr unerfahren, kann dein Frederiksborger vielleicht schnell unterfordert sein. Sichere dir am besten Unterstützung durch einem erfahrenen Pferdetrainer.
Welche Verhalten- und Wesenseigenschaften zeichnen einen Frederiksborger aus?
Diese Rasse besticht durch ihren freundlichen, neugierigen und menschenbezogenen Charakter. Sie ist offen für alles und sehr intelligent. Zudem zeigt sie einen äußerst hohen Arbeitswillen, Ehrgeiz und eine schnelle Auffassungsgabe, was sie zu einem treuen Begleiter in Sport und Freizeit macht. Auch wenn diese Pferde nach außen hin stark und imposant wirken, so haben sie auch eine sensible Seite.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Frederiksborger ursprünglich her?
Der Frederiksborger stammt aus Dänemark. Die Zucht dieser beeindruckenden Rasse geht weit zurück bis ins Jahr 1562. Sie entstand durch die Einkreuzung von spanischen und neapolitanischen Pferden.
Wofür wurden Frederiksborger gezüchtet?
Der Däne, wie er auch liebevoll genannt wird, wurde auf dem Gestüt in Frederiksborg gezüchtet. Der König wollte ein Pferd züchten, das stark, robust und elegant zugleich ist. Es sollte sowohl als Reitpferd, als auch als Fahrpferd dienen. So wurde es auf Paraden eingesetzt und für Militärzwecke genutzt.
Pflege, Gesundheit, Krankheiten
Worauf ist bei der Pflege beim Frederiksborger zu achten?
Hinsichtlich der Pflege sind keine Besonderheiten zu beachten. Jedoch gehören auch bei diesem Pferdetypus bestimmte Dinge auf die tägliche To do-Liste. Neben der ausführlichen Fellpflege benötigen Schweif und Mähne Aufmerksamkeit. Hinzu kommt die Kontrolle der Hufe: Der Hufschmied sollte in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle vorbeischauen. Das tägliche Nachschauen und Sauberhalten ist deine Aufgabe.
Ist die Fliegen-, Mücken- und Bremsenzeit angebrochen, so ist auch hier Prävention gefragt. Ob in Form von Lotions, Sprays, Decken oder anderen Möglichkeiten – die Pferde werden sich freuen, weniger gestochen zu werden.
Gibt es beim Frederiksborger rassetypische Krankheiten oder Erbkrankheiten?
Es gibt keine gesundheitlichen Besonderheiten. Diese Rasse ist jedoch leichtfuttrig, was eine genaue Betrachtung der Fütterung beinhalten sollte. Denn durch falsche Fütterung und mangelnde Bewegung kann es schnell zu Übergewicht oder anderen gesundheitlichen Einschränkungen kommen.
Wissenswertes über die Ernährung der Frederiksborger
Was ist bei den Fütterungszeiten und der Futtermenge zu beachten?
Auch wenn der Frederiksborger als sehr robust gilt, so ist er doch eine andere Fütterung gewohnt als in unseren heimischen Gefilden. Schließlich sind die Wiesen und Weiden in Dänemark magerer als unsere saftigen Weiden. Dies sollte gerade in der Weidesaison und beim Anfüttern zu Beginn dieser Zeit bedacht werden. Zudem sollte qualitativ hochwertiges Heu verfüttert werden. Silage ist für Pferde eher ungeeignet.
Mittels einer Bedarfsanalyse kann die benötigte Menge an Mineral- bzw. Kraftfutter ermittelt werden. Denn je nach Einsatzbereich benötigt der Frederiksborger eine entsprechende Menge oder eben weniger Kraftfutter.
Wie oft sollte der Frederiksborger gefüttert werden?
Je nach Tagesrhythmus und Haltungsform kann sich die Fütterungszeit verändern. Sind die Pferde im Sommer auf der Weide, haben sie diese meist 24/7 Stunden zur Verfügung. Werden sie nur stundenweise rausgestellt, kann über den Tag verteilt noch Heu verfüttert werden.
Bei Mineral- und Kraftfutter reicht eine einmalige Gabe am Tag oder diese aufgeteilt in zwei Portionen. In den Wintermonaten, in denen den Pferden keine Weide zur Verfügung steht, ist der Bedarf an Raufutter (wie Heu) entsprechend höher.
Aktivitäten mit dem Frederiksborger
Welche Sportarten sind für den Frederiksborger geeignet?
Der Frederiksborger ist unglaublich vielseitig. Du kannst ihn zum Beispiel seinen Ursprüngen entsprechend als Fahrpferd nutzen. Denn gerade vor der Kutsche macht er eine gute und eindrucksvolle Figur. Aber genauso für sportlich ambitionierte Reiter, die ein Pferd für die Dressur und den Springsport suchen, ist diese Rasse gut einsetzbar. Ebenfalls für Distanzritte ist der Frederiksborger zu haben. Suchst du eher einen Freizeitpartner kann diese Rasse auch an deiner Seite als treuer Begleiter glänzen.
Da diese Rasse eine alte dänische Barockpferderasse ist, zählt die Barock-Reiterei gleichermaßen zu ihren vielen Talenten. Warum also nicht auch diesen Weg der Reiterei einschlagen?
Wie viel Bewegung braucht ein Frederiksborger?
Diese Rasse braucht Bewegung und Beschäftigung. Sie hat einen starken Arbeitswillen und möchte gefordert und gefördert werden. Unterforderung und Langeweile sollten vermieden werden. Auch beim Erlernen neuer Aufgaben ist der Frederiksborger mit Eifer und vollem Einsatz dabei. Er benötigt keine häufigen Wiederholungen, denn das langweilt ihn. Er braucht viel Abwechslung mit zeitgleichem Input.
Überlegung vor der Anschaffung
Wo kann man einen Frederiksborger kaufen?
Hast du dich für diese besondere Pferderasse entschieden, solltest du dich noch entscheiden, in welche Richtung du gehen möchtest: Fohlen, Jährling oder bereits ein ausgebildetes Pferd. Denn dies beeinflusst den Preis. Zu finden sind diese Pferde sowohl in Privathand als auch beim Züchter.
Wo kann man für einen Frederiksborger eine Reitbeteiligung finden?
Suchst du für deinen Frederiksborger eine Reitbeteiligung, mache dir vorab Gedanken, was diese darf und auch übernehmen soll. Steht dies für dich fest, kannst du besser nach einer geeigneten Reitbeteiligung suchen. Sie sollte mit viel Vertrauen, Geduld und Eifer an die Arbeit gehen.
Denn mit seinem Arbeitswillen und seiner Intelligenz möchte der Frederiksborger schließlich auch gefordert werden. Du kannst dann entweder über ein Inserat im Internet nach einer passenden Reitbeteiligung suchen oder eventuell sogar am Stall selbst jemanden finden.
Erziehung und Haltung
Passt ein Frederiksborger zu mir?
Suchst du DAS besondere Pferd – ein Multitalent mit Charme, Ausstrahlung und Pfiff? Dann ist der Frederiksborger genau die richtige Rasse für dich. Er ist ein Allrounder, mit dem du sportlich hoch hinaus kannst oder gemütlich deine Runden drehst. Du kannst mit diesem Pferd in der Dressur oder im Springen große Ziele erreichen oder ihn prunkvoll vor die Kutsche spannen. Aber auch für Distanzritte oder als reines Freizeitpferd sind diese Pferde zu haben. Bedenke jedoch den starken Arbeitswillen und seine Intelligenz, seinen Ehrgeiz und seinen Mut. Der Frederiksborger braucht etwas fürs Köpfchen und möchte Abwechslung und keine allzu häufigen Wiederholungen.
Wie halte ich ein Frederiksborger?
Du kannst deinen Frederiksborger sowohl in der Offenstallhaltung als auch in einer Box halten. Diese Rasse gilt als sehr robust, da er auch die nordischen klimatischen Witterungsverhältnisse gewohnt ist. Im Offenstall sollte ein Unterstand zur Verfügung stehen, damit sich die Pferde bei Bedarf schützen können. Zudem sollte der Boden trocken und befestigt sein, sodass die Pferde nicht im Schlamm versinken können. Ausreichend Wasser sowie mögliches Heu als Ergänzung sollten ebenso erreichbar sein.
Hältst du ihn in einer Box, sollte diese hell und luftig und mit einem befestigten Boden ausgestattet sein. Das Einstreu muss täglich gemistet werden. Pferde sind Herdentiere. Sie benötigen Kontakt zu ebendiesen. Das ist bei allen Haltungsmöglichkeiten zu berücksichtigen.
Wieviel Platz braucht ein Frederiksborger?
Der Frederiksborger ist ein mittelgroßes Pferd, das gerne gefordert wird. Es möchte nicht nur in der Box verweilen, sondern gerne beschäftigt werden. Auf weitläufigen Weiden kann es seinem Bewegungsdrang nachgehen, benötigt jedoch auch etwas für die kognitive Auslastung. Eine gesunde Mischung aus Weide, Paddock oder Sandplatz und täglicher Beschäftigung ist also wichtig!
Wie transportiere ich ein Frederiksborger?
Der Frederiksborger ist ein mittelgroßes Pferd und kann gut in einem gewöhnlichen Pferdeanhänger transportiert werden. Steht dir ein Transporter oder ähnliches zur Verfügung, stellt dies kein Problem dar. Nimm dir aber Zeit, dein Pferd an den Anhänger zu gewöhnen. Dies erleichtert dir den Verladeprozess, wenn es mal erforderlich ist.
Interessantes, Wissenswertes und Extras
Warum sind Frederiksborger so beliebt?
Diese Pferde zählen zu den ältesten Barockpferderassen. Sie sind wahre Allrounder und haben viele Talente. So kannst du mit ihnen die Barock-Reitkunst erleben oder sie ebenso vor die Kutsche spannen. Mit ihrem anmutigen und beeindruckenden Erscheinungsbild machen sie auch dort eine gute Figur. Natürlich kommen Freizeitreiter sowie sportlich ambitionierte Reiter vollkommen auf ihre Kosten. Denn sowohl in er Dressur sowie im Springen können diese Pferde glänzen.
Kristina Ziemer-Falke ist zertifizierte Hundetrainerin und Verhaltensberaterin durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein und das Messerli Forschungsinstitut der Veterinärmedizinischen Universität Wien. Darüber hinaus verfügt sie über viele Zusatzausbildungen und Schwerpunkte und ist im Prüfungsausschuss der Tierärztekammer Niedersachsen für die Hundetrainerzertifizierungen. Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.