Lykoi / Werwolf-Katze

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Lykoi

Lykoi / Werwolf-Katze Steckbrief

Name
Lykoi / Werwolf-Katze Steckbrief
FIFe-Standard
Bei der TICA anerkannt
Funktion
Hauskatze
Charakter/Wesen
Sehr neugierig und aufgeschlossen
Größe
Klein bis mittelgroß
Gewicht
Katze: Bis zu 3,5 kg; Kater: Bis zu 4,5 kg
Herkunft
USA
Körperbau
Geschmeidiger und länglicher Körper
Fellfarbe
Nur in schwarz gestichelt erlaubt (black roan)
Felllänge und Fellstruktur
Dünnes und struppiges Fell mit kahlen Stellen
Kopfform
Keilförmig und mit runden Konturen, große Ohren welche spitz zulaufend sind
Pflege
Vorsichtiges Bürsten mit nur weicher Bürste
Häufige Krankheiten
Eher robust, neigt jedoch zu Hautkrankheiten
Ernährung
Benötigt eine fleischhaltige Ernährung

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht die Lykoi aus?

Bei der Lykoi handelt es sich um eine kleine bis mittelgroße Katze, welche ein Gewicht von bis zu 4,5 Kilogramm auf die Waage bringen kann. Das Fell ist dünn und struppig und die Lykoi hat sogar kahle Stellen am Körper. Die Farbe ist nur in Schwarz gestichelt erlaubt. Der Körper ist geschmeidig und länglich, der Kopf ist keilförmig mit runden Konturen. Die Ohren der Lykoi sind groß und laufen spitz zu. Sie wird nicht umsonst auch Werwolf-Katze genannt. Die Fellfarbe nennt man in der Fachsprache übrigens „black roan“ und diese Katzenrasse ist bisher nur durch TICA anerkannt.

Gibt es noch andere Arten der Lykoi?

Nein, allerdings ist die Rasse auch noch sehr selten. In Europa tritt sie kaum auf und in den USA ebenso noch sehr selten.

Welche Eigenschaften hat die Lykoi?

Sie mag für einige außergewöhnlich und wie eine Mischung aus einer Katze und einem Affen ausschauen, sie hat aber einen äußerst freundlichen Charakter. Sie ist klug und freundlich sowie sehr anhänglich. Gegenüber Fremden ist sie zunächst zurückhaltend, sie gewöhnt sich aber schnell. Die Lykoi ist außerdem sehr verschmust und möchte wenig alleine sein. Über einen Artgenossen freut sie sich meist auch.

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Herkunft und Geschichte

Wo kommt die Lykoi ursprünglich her?

Diese Rasse kommt aus den USA. Im Jahr 2011 haben ein Tierarzt aus Tennessee und 2010 eine Züchterin aus Virginia unabhängig voneinander Kurzhaarkatzen entdeckt, welche das Lykoi-Gen in sich trugen und auch so aussehen. Diese Katzen wurden dann miteinander verpaart, da sie nicht verwandt waren, und so entstand die gezielte Zucht dieser Katzenrasse.

Wie kommt es zum Aussehen der Lykoi?

Die Werwolf-Katze verdankt ihr Aussehen einer natürlichen genetischen Mutation. Diese kommt nur unter Kurzhaarkatzen vor und sorgt für partielle oder komplette Haarlosigkeit sowie gewelltes Fell. Dieses Gen muss jedoch rezessiv vererbt werden, also bei beiden Eltern vorhanden sein, damit die Mutation auch auftritt. Bei dieser Erbanlage handelt es sich aber nicht um dieselbe Erbanlage wie bei der Sphynx oder Devon Rex.

Ist die Lykoi eine Qualzucht?

Die Rasse weist Merkmale auf, die in einem Gutachten der Sachverständigengruppe Tierschutz und Heimtierzucht für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Kriterien für Qualzucht bei Heimtieren festgehalten sind.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Gibt es bei der Lykoi rassetypische Krankheiten?

Bei der Werwolfs-Katze handelt es sich um eine noch sehr junge Katzenrasse, weshalb kaum rassespezifische Krankheiten bekannt sind. Doch der Genpool dieser Rasse ist noch so klein, dass ein erhöhtes Risiko für genetische Defekte besteht. Deshalb wird auch aktuell noch mit anderen Katzenrassen verpaart, um den Genpool zu vergrößern. Man kann jedoch sagen, dass bei der Lykoi immer wieder Hautprobleme auftauchen. Die Haut ist anfälliger gegenüber Infektionen, Entzündungen, Insektenstichen und auch der Sonneneinstrahlung. Auch gegenüber niedrigeren Temperaturen ist die Werwolf-Katze nicht geschützt, weshalb man ihr nur gesicherten Freigang bieten sollte. Die Rasse neigt außerdem oft zu fettigerem Fell.

Welches Futter braucht die Lykoi?

Diese Katze neigt nicht zu Übergewicht, ist aber Fleischfresser sowie alle Katzenrassen. Deshalb sollte man ihr fleischhaltiges Fertigfutter oder frisches Fleisch anbieten.

Wie pflegt man die Lykoi?

Sie ist kaum vor Wetter und Co. geschützt, weshalb sie drin besser aufgehoben ist als draußen. Das Fell kann man mit einer herkömmlichen Bürste nicht einfach kämmen, die Bürste muss sehr weich sein, um die Haut der Lykoi nicht zu verletzen. Auch bildet sich auf der Haut ein Talgfilm, weshalb man die Lykoi manchmal baden sollte. Auch die Ohren sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden.

Erziehung und Haltung

Wie viel Bewegung braucht eine Lykoi?

Der Bewegungsdrang dieser Katzenrasse ist nicht zu unterschätzen, sie freut sich aber noch mehr, wenn man sich gezielt mit ihr beschäftigt und sie wenig alleine ist. Dafür eignen sich Jagdspiele sowie Intelligenzspiele. Außerdem sollte man ihr, wenn möglich gesicherten Freilauf bieten.

Was brauche ich für die Haltung einer Lykoi?

Am wichtigsten ist, dass man viel zu Hause ist, denn die Lykoi ist sehr anhänglich und neugierig. Auch auf ausreichend Kratzmöglichkeiten und erhöhte Liegeplätze sollte man nicht vergessen. Gegenüber Besuchern scheint sie zunächst oft zurückhaltend, sie gewöhnt sich aber schnell. Das Zusammenleben mit anderen Katzen stellt in der Regel kein Problem dar.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man eine Lykoi kaufen?

Sie ist in Europa nur schwer zu finden. Man sollte aufgrund des geringen Genpools aber unbedingt auf eine seriöse Herkunft achten. Der Preis kann dabei auch bei 2.000 € für eine Lykoi Katze liegen, das ist aber völlig normal. Im Tierschutz wird man diese Katzenrasse kaum finden.

Gibt es Besonderheiten bei der Lykoi?

Die Lykoi ist zwar seit 2012 von TICA anerkannt, dennoch weist sie Merkmale auf, die als Qualzucht eingestuft werden können. Ihre Zucht ist somit nicht verboten aber kann immerhin kritisch gesehen werden.


Laura GentileLaura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.


Quellen:

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