Nicht nur wir Menschen schnarchen, sondern auch bei Katzen gibt es Exemplare, bei denen der Schlaf durch schnarchen und pfeifen unterstützt wird. Dabei kann es sein, dass die Katze nicht immer schnarcht, sondern auch nur manchmal. In den meisten Fällen ist das Schnarchen bei der Katze zwar unbedenklich, aber dennoch sollte man dem Ganzen durchaus Aufmerksamkeit schenken. Wir erklären dir jetzt, wann man sich Sorgen über die schnarchende Katze machen sollte.
Meine Katze schnarcht, was sind die Gründe dafür?
Bevor wir dir erklären, warum eine Katze überhaupt schnarcht, möchten wir dir erklären, wie das Schnarchen bei Katzen überhaupt entsteht. Das Schnarchgeräusch entsteht grundsätzlich, wenn die eingeatmete Luft nicht ungestört durch die Atemwege fließt. Wenn das passiert, vibriert nämlich das umliegende Gewebe und das wiederum erzeugt einen Ton. Ein Grund dafür können auch die Nasenpolypen sein.
Nasenpolypen sind in aller Regel Gewebewucherungen, welche bei jungen Katzen in der Ohrregion entstehen und dann die Atemwege verengen. Doch auch anatomische Auslöser kann es für das Schnarchen geben, dazu zählt zum Beispiel eine zu kurze Nase mit einem vergleichsweise langen Gaumensegel.
Wenn das Schnarchen bereits eine Zeit lang auftritt und immer gleich leise bleibt, muss man in der Regel nicht extra zum Tierarzt. Tritt das Schnarchen bei der Katze jedoch plötzlich auf und / oder wird lauter, sollte man in jedem Fall den Tierarzt aufsuchen.
Mögliche Auslöser für eine Katze, die schnarcht sind:
Übergewicht
Polypen
Fremdkörper
Allergien
Katzenschnupfen
Tumor
Schlafapnoe
Letzteres zählt zu den bedenklichen Auslösern, denn bei der Schlafapnoe handelt es sich um ein kurzes Stocken des Atems, während die Katze schläft. Diese Atemaussetzer sollten jedenfalls medizinisch abgeklärt werden. Selbstverständlich ist auch Übergewicht auf Dauer nicht gut für die eigene Samtpfote. Genauso sollte man wegen eventueller Fremdkörper und Ähnlichem unbedingt den Tierarzt aufsuchen.
Doch auch ungünstige Rassemerkmale können das Schnarchen fördern. Ein verkürzter Schädel führt nämlich zum Beispiel zu deformierten Atemwegen und das wiederum zum Schnarchen.
Was kann man tun, wenn die eigene Katze schnarcht?
Wenn deine Katze nur schnarcht und ansonsten top fit ist sowie sich das Geräusch vom Schnarchen nicht verändert, musst du nicht sofort zum Tierarzt. Wenn deine Katze jedoch auch weitere Symptome zeigt, wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust oder auch angeschwollene Lymphknoten, solltest du jedenfalls einen Tierarzt aufsuchen. Dies gilt auch dann, wenn deine Katze zum Beispiel auch hustet oder noch weitere Atemgeräusche zeigt, wie zum Beispiel röcheln.
Wichtig ist immer, dass du auch realistisch bleibst. Eine Katze mit zu kurzen Atemwege wird natürlich vielleicht immer Schnarchen, das ist klar.
Tipps um der eigenen Katze das Schnarchen abzugewöhnen
Wie gut und ob man der eigenen Katze das Schnarchen abgewöhnen kann, hängt vom Auslöser ab. An Übergewicht zum Beispiel kann man sehr gut arbeiten, ebenso kann man einen Fremdkörper entfernen lassen und Ähnliches. Wir empfehlen bei Übergewicht immer, dass die Ernährung in Absprache mit dem Tierarzt angepasst wird, sowie dass man die Katze artgerecht beschäftigt. Bei dieser Beschäftigung sollte man dann darauf achten, dass die Katze sich auch ausreichend bewegt.
Wichtig ist jedoch immer, dass man eine Ursache für das Schnarchen findet, da man sonst nichts tun kann. Desto eher du deinen Tierarzt bei dem Thema involvierst, desto eher wird man auch eine Lösung finden. Manchmal kann nämlich durchaus auch ein Tumor der Auslöser für Schnarchen sein. Wenn man diesen entfernt, hat sich das Problem oft schnell erledigt.
Wenn deine Katze jedoch einfach nur sehr gut schläft und einfach so schnarcht, dann wirst du dich mit dem Schnarchen und Pfeifen deiner Katze wohl anfreunden müssen. Doch wir müssen eigentlich auch zugeben, dass eine schnarchende Katze auch ganz süß sein kann, wenn ein medizinischer Grund ausgeschlossen ist. Die meisten Katzenbesitzer haben ihre Katze nämlich noch nie schnarchen gehört, auch träumen Katzen in aller Regel leise.
Laura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.
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