Wissenswertes zu Katzengras & Co.

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Katzengras

Als Katzenbesitzer findet man immer häufiger Spielzeug mit „Catnip“, Töpfe mit selbst anpflanzbarem Katzengras oder Beutelchen mit getrockneter Katzenminze. Aber, was ist das eigentlich alles und worin liegt der Unterschied? Die Antworten dazu findest du hier.

Nepeta Cataria alias „Katzenminze“

Diese Pflanze mit dem lateinischen Namen Nepetaria Cataria gehört zu den Lippenblütlern. Sie blüht lange in verschiedenen Blau- und Weißtönen und ist deshalb eine der am häufigsten gepflanzten Blütenstauden der letzten Jahre. Ursprünglich kommt sie aus Südeuropa, Afrika und Asien, man kann sie aber auch selber zuhause anpflanzen. Das erfordert allerdings Geduld, da sie nur langsam Wurzeln schlägt und erst ab einer Größe von ca. 45cm geerntet werden kann. Für alle, die keinen grünen Daumen haben, kann man sie auch in getrockneter Form im Reformhaus bekommen. So oder so ist es wichtig, dass man die Katzenminze luftdicht aufbewahrt, damit die ätherischen Öle sich nicht zu schnell verflüchtigen. Je nach Art haben sie einen zitronigen oder minzigen Geruch.

Der Effekt auf Katzen

Der Minzgeruch gefällt vielen Katzen sehr und sie reiben sich an den Pflanzen, fressen sogar Teile davon oder legen sich direkt ganz in die Pflanze. Die Katzen entspannen sich dabei merklich, was jedoch nur bei ausgewachsenen Katzen zu beobachten ist. Ältere Tiere und junge Kätzchen zeigen nur geringes Interesse an der Pflanze. Das liegt daran, dass die Pflanze einen Duft absondert, der bestimmten Sexuallockstoffen der Katze ähnelt. Nepetalacton, ein Pheromon, wirkt auf das Nervensystem und erzeugt so eine berauschende oder entspannende Wirkung. Selbst nervöse Katzen entspannen sich, wälzen sich auf den Pflanzen, schnurren und spielen mit den Blättern, bis sie sie irgendwann auffressen.

Diese Wirkung tritt jedoch erstaunlicherweise nur bei ca. 50% aller Katzen auf. Wissenschaftler meinen heute, dass die „Begeisterung“ an der Katzenminze erblich ist. Da Katzenminze ungefährlich ist, ist eine Vergiftung so gut wie ausgeschlossen. Probleme kann es jedoch geben, wenn die Katze sich zu sehr und zu oft an der Pflanze erfreut. Wenn man ihr die „Katzendroge“ dann vorenthält, kann es bei manchen Tieren zu Frustration kommen, die sich in Wutausbrüchen, starkem Schwitzen oder massivem Schwanzbeißen zeigt. Deshalb sollte man die Minze nur ab und zu als „Besonderheit“ geben, damit es gar nicht erst zu solchen Entzugserscheinungen kommt.

Praktisch nutzbar

Die positiven Wirkungen der Katzenminze kann du dir übrigens auch zu Gute machen. Nicht so gut angenommene Kratzbäume werden plötzlich zur Attraktion, unbeliebtes Spielzeug wird zur Lieblingsbeschäftigung und auch die verhasste Transportbox kann mit geschicktem Vorgehen so ihren Schrecken verlieren. Übrigens: Catnip ist der englische Name für dieselbe Pflanze.
Eine auch natürliche Alternative zur Katzenminze ist übrigens Baldrian. Man kann ihn entweder als ganze Wurzeln oder als Tropfen kaufen. Letztere kann man ebenfalls gut benutzen, um Spielzeug interessanter zu machen. Man sollte aber darauf achten, dass die Tropfen nicht zu viel Alkohol enthalten, da das auf Dauer schädlich wäre.

Katzengras

Dieser Name bezeichnet verschiedene grasähnliche Pflanzen, die von Katzen gerne angeknabbert oder regelrecht kahlgefressen werden. Im Laufe der Zeit gab es diverse Theorien, warum Katzen so auf diese Gräser stehen. Zuerst wurde an eine Nahrungsergänzung gedacht, da diese Pflanzen Folsäure enthalten, welche in Fleisch nicht enthalten ist. Sie ist wichtig für die Blutbildung und somit unabdingbar für den Organismus der Katze. Die nächste These ist, dass das Fressen von Gras die Bindung der runtergeschluckten Haare im Magen und auch den Würgevorgang unterstützt. Das Gras hilft so dabei, den Verdauungstrakt nicht mit zu vielen Haaren zu überfordern und so eine Verstopfung zu verhindern.

 

Es gibt verschiedene Arten von Katzengras und noch mehr Pflanzen, die im Handel angeboten werden, aber überhaupt nicht zu empfehlen sind. Als Probe, ob das Gras für die eigenen Tiger geeignet ist, sollte man selbst Hand anlegen. Die Blätter dürfen nicht hart oder scharfkantig sein und auch keine stacheligen Blüten haben. Diese können gefährliche Schnittverletzung im Hals oder Magen der Katze verursachen und schlimmstenfalls sogar zum Tode führen, wenn der Grashalm nicht schnell genug entdeckt wird. Wenn sich Deine Katze also nach dem Verzehr von Katzengras auffällig schlapp verhält, nicht mehr frisst und ständig niest oder sich die Nase reibt, solltest du unverzüglich zum Tierarzt. Zuletzt muss man sich vergewissern, dass die Pflanze weder gedüngt, noch mit Pflanzenschutzmittel behandelt wurde.

Empfehlenswerte Pflanzen

Generell empfehlbare Arten sind Seychellengras, oft auch Zwergbambus genannt oder Grünlinie. Bei letzterer ist jedoch abzuraten, wenn sie in einem Raucherhaushalt steht: Sie filtert Giftstoffe aus der Luft, die die Katze dann aufnehmen würde. Eine sichere Alternative ist das eigene Aussäen von Getreiderosten wie Weizen, Gerste oder Hafer. Diese Sorten kann die Katze gefahrlos genießen und außerdem ist sie für dich billiger.

Wenn man als Katzenbesitzer nichts von Katzengras hält oder die Katze sich einfach nicht für die grünen Halme interessiert, kann man zur Malzpaste greifen. Diese hat aufgrund der enthaltenen Öle einen positiven Effekt auf die Verdauung und hilft, die Haare auch ohne Erbrechen gut wieder ausscheiden zu können.

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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Katzenfreund sagt:

    Hallo,

    im Bezug auf Katzenminze und deren Wirkung auf Katzen sollte man natürlich wichtige Dinge beachten. Es ist nicht zu empfehlen jeder Katze dieses Kraut zu verabreichen.
    Wie schon hier im Artikel korrekt geschrieben sollte die Minze nicht dauerhaft „verabreicht“ werden. Der wohl wichtigste Punkt ist es aber Katzenminze nur gesunden Katzen zur Verfügung zu stellen.
    Hält man sich daran, sind negative Erfahrungen so gut wie ausgeschlossen. Was natürlich immer bleibt ist die Chance das eine Katze gar nicht auf Katzenminze reagiert.

    Grüße
    Katzenfreund

  2. Clara F. sagt:

    Hmmm, dann sollte ich bei meinen Katerchen doch nochmal versuchen, mit Katzenminze zu arbeiten. Ich hatte das als sie noch jung waren mal am Kratzbaum ausprobiert, was sie aber gar nicht interessiert hat und da dachte ich, sie seien dafür unempfänglich. Aber vielleicht ist dem ja gar nicht so, jetzt wo sie erwachsen sind… 🙂
    Allerdings haben sie sowohl den Kratzbaum, als auch die Transportbox echt gut angenommen und wenn ich mir das so durchlese, sollte man nach Möglichkeit ohnehin eher auf den Einsatz von Katzenminze verzichten, oder!?

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Clara

      Man sollte es auf jeden Fall in Maßen einsetzen, sonst kann es zur genannten Abhängigkeit kommen.
      Wenn Du den Tigern aber nur ab und zu eine Portin bietest (in welcher Form auch immer), lässt sich dagegen nichts einwenden 🙂

  3. Rebecca S. sagt:

    Hallo!

    Ich habe zwei Kitten die jetzt geschätzt 12 Wochen alt sind, kann ich den beiden problemlos einen Topf Katzengras hinstellen?

    Ich habe eine Packung zum selberzüchten von Vitakraft gekauft und wenn sie die Möglichkeit haben, gehen sie sehr gerne an das Gras. Meine Frage ist nur: dürfen sie das in dem Alter schon? Oder sollte ich warten bis sie ausgewachsen sind?

    Liebe Grüße
    Rebecca

    1. ZooRoyal sagt:

      Liebe Rebecca,

      sobald Katzenjunge feste Nahrung zu sich nehmen, kannst du ihnen auch Katzengras anbieten. Beobachte zur Sicherheit anfänglich nur, ob es ihnen bekommt. Sollten sie keine Auffälligkeiten zeigen, kannst du ihnen bedenkenlos Katzengras reichen.

      Liebe Grüße und einen schönen Tag,
      dein ZooRoyal Team

  4. Claudia Steiner sagt:

    Hallo. Meine zwei Racker sind mittlerweile 6 Jahre alt. Bis jetzt hatten sie kein gras und alles passt super. Gestern haben wir dann Katzengras besorgt weil es hieß es sei notwendig. Naja natürlich haben sie sich drauf gestürzt. Heute allerdings fraß der Kater wieder, übergab sich dann nur war gras und Blut dabei. Kann sich der Kater verletzt haben? Lg Claudia

    1. ZooRoyal sagt:

      Hallo Claudia,

      aus der Ferne ist es sehr schwer die Ursache für das Blut zu finden.
      Bitte kontaktiere umgehend deinen Tierarzt, dieser kann dir sicher weiterhelfen!

      Viele Grüße
      Dein ZooRoyal Team

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