Geflecktes Dornauge im Portrait
Steckbrief
Name: Geflecktes Dornauge, Pangio kuhlii
Systematik: Schmerlen
Größe: 10-12 cm
Herkunft: Südostasien, Malaysia, Singapur, Indonesien
Haltung: einfach
Aquariengröße: ab 54 Liter (60 cm)
pH-Wert: 5,5-7,5
Wassertemperatur: 23-27 °C
Wissenswertes über das Gefleckte Dornauge
Wissenschaftliche Bezeichnung
Pangio kuhlii
Andere Bezeichnungen
Pangio kuhli, Acanthophthalmus kuhli, Halbgebändertes Dornauge, Teufelskopfschmerle
Systematik
Klasse: Actinopterygii (Strahlenflosser)
Ordnung: Cypriniformes (Karpfenfischartige)
Familie: Cobitidae (Steinbeißer)
Gattung: Pangio (Dornaugen)
Art: Pangio kuhlii (Geflecktes Dornauge)
Größe
Das Gefleckte Dornauge kann eine Länge von 12 cm erreichen, bleibt aber meist nur etwa 8-10 cm groß.
Farbe
Der Körper ist gelblich, darauf liegen breite, braunrote bis fast schwarze Querbänder. Die ersten drei liegen auf dem Kopf, die anderen bis zu 17 sind relativ gleichmäßig über den Körper verteilt und führen zu der kontrastreichen Zeichnung.
Herkunft
In seinem großen Verbreitungsgebiet in Südostasien, von Malaysia bis Indonesien, eventuell auch in Vietnam, werden überwiegend kleine, pflanzenreiche Fließgewässer besiedelt.
Geschlechtsunterschiede
Die Geschlechtsunterschiede sind beim Gefleckten Dornauge nur sehr schwer zu erkennen. Die Weibchen sollen etwas blasser sein, was aber kaum auffällt. Erwachsene Weibchen sind in der Bauchregion (kurz hinter dem Kopf) deutlich fülliger als die Männchen, was man allerdings vor der Fütterung vergleichen sollte.
Fortpflanzung
Die gezielte Zucht ist sehr schwer. Im Aquarium kommt es wahrscheinlich häufiger zum Ablaichen. Die Eier sind grünlich und sinken zu Boden, wo sie aber schnell von anderen Aquarieninsassen und den eigenen Eltern gefressen werden. Da das Ablaichen meist am frühen Morgen oder späten Abend stattfindet, wird es kaum bemerkt.
Lebenserwartung
Das Gefleckte Dornauge kann im Aquarium wahrscheinlich ein Höchstalter von fast 20 Jahren erreichen.
Wissenswertes zur Haltung
Ernährung
Gefleckte Dornaugen sind gierige Fresser und nehmen alle Futtersorten an. Neben Trockenfutter und Granulat sollte ihnen zweimal wöchentlich Lebend- oder Frostfutter gereicht werden. Besonders gerne werden Mückenlarven und Tubifex gefressen.
Gruppengröße
Erst in der Gruppe von mindestens sechs Exemplaren zeigen Dornaugen ihr normales Verhalten. Sie sind dann auch schwimmfreudig und scheinen miteinander regelrecht herumzuspielen.
Aquariengröße
Für eine Gruppe von sechs Exemplaren reicht schon ein Aquarium von 54 l (60 cm).
Beckeneinrichtung
Da vor allem die Bodenregion bewohnt wird, sollte diese abwechslungsreich gestaltet werden. Kleine Höhlen und Verstecke aus Steinen und Wurzeln sollten durch kleine Blätterhaufen (Seemandelbaum, Buche) ergänzt werden. Hier tauchen die Dornaugen immer wieder unter und suchen auch nach Futter. Auf diese Art sind die eigentlich dämmerungsaktiven Fische auch tagsüber gut zu sehen. Ganz wichtig ist es allerdings, das Aquarium dicht abzudecken, die Dornaugen finden auch die kleinsten Ritzen. Die Tiere brauchen für ihr Wohlbefinden einen weichen Bodengrund, ideal wäre beispielsweise ein feiner Sand. Keinesfalls darf er scharfkantig sein!
Gefleckte Dornaugen vergesellschaften
In Gesellschaft größerer anderer Fische sind die Gefleckten Dornaugen scheu, auch wenn diese friedlich sind. Aber kleine Barben und Bärblinge und auch Labyrinthfische sind eine exzellente Gesellschaft. Auf andere bodennah lebende Fische wie Welse und Zwergbuntbarsche sollte man verzichten.
Erforderliche Wasserwerte
Die Wasserwerte sind nicht kritisch, es wird fast alles vertragen. Die Temperatur sollte zwischen 23 und 27 °C, der pH-Wert bei 5,5 bis 7,5 liegen.
Harro Hieronimus ist seit früher Jugend Aquarianer. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Lebendgebärende Zahnkarpfen e. V. und der Internationalen Gesellschaft für Regenbogenfische e. V.. Außerdem unterstützt er durch seine Mitgliedschaft in der Gesellschaft für Ichthyologie e. V. und dem Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz e. V. die wissenschaftliche Beschäftigung mit Fischen sowie den Biotop- und Artenschutz. Ein gutes Dutzend Bücher und zahllose Artikel im Bereich der Süßwasseraquaristik wurden bereits von ihm veröffentlicht.