Sicherlich hast du schon mal von Krafttierreisen und Krafttieren gehört und vielleicht fragst du dich, was das überhaupt sein soll. Wir geben dir in diesem Beitrag einen Überblick darüber was eine Krafttierreise ist, wie sie abläuft und wo man sie machen kann.
Was sind Krafttiere?
Unter einem Krafttier kann man sich ein Geistwesen in Tiergestalt vorstellen, das als eine Art Seelenführer oder spiritueller Wegbegleiter dient. Krafttiere stammen aus dem Schamanismus, und laut schamanischer Tradition wird jeder Mensch von Geburt an sein ganzes Leben lang von seinem persönlichen Krafttier, das mit seiner Seele verwandt ist, begleitet. Neben Krafttieren, die einen das ganze Leben lang begleiten, gibt es außerdem sogenannte Helfertiere, die einen nur über einen gewissen Zeitraum begleiten. Dies kann zum Beispiel in einer sehr herausfordernden Lebensphase oder bei schwierigen Aufgaben der Fall sein. In diesem Fall wird sich ein Tier zeigen, dessen Fähigkeiten bei der Aufgabe bzw. in der entsprechenden Lebensphase besonders hilfreich sind.
Was ist eine Krafttierreise?
Die Krafttierreise bezeichnet das Finden des persönlichen Krafttieres mittels einer schamanischen, also spirituellen (nicht körperlichen) Reise. Das Ergebnis der Krafttierreise ist somit das Wissen darüber, welcher Tiergeist einem im täglichen Leben zur Seite steht. Neben dem persönlichen Krafttier können sich auf dieser „Reise“ auch Helfertiere zeigen.
Wie läuft eine Krafttierreise ab?
Im Schamanismus gibt es drei „Welten“: die „Oberwelt“, die „mittlere Welt“ und die „Unterwelt“. Die „mittlere Welt“ bezeichnet dabei unser reales Leben, also die Welt der Menschen, Tiere und Pflanzen, so wie wir sie kennen. In der oberen Welt sind Lichtwesen und höhere Geistwesen vorzufinden und in der unteren Welt (Welt der Kraft, der Geister und der Wurzeln) die Krafttiere. Somit macht man sich bei einer Krafttierreise auf den Weg in die sogenannte „Unterwelt“.
Um sein Krafttier zu finden, kann man entweder unter Anleitung eines Schamanen selbst in die „untere Welt“ reisen, oder aber man beauftragt jemanden damit, das eigene Krafttier zu finden und lässt die Reise damit quasi von jemand anderem durchführen. Bei einer Krafttierreise kommt meistens eine Trommel zum Einsatz, die einen in eine Art Trance, vergleichbar mit einem meditativen Zustand, versetzen soll. Das Trommeln steht sowohl für den „Puls der Erde“ als auch für den menschlichen Puls.
Zu Beginn der spirituellen Reise sucht man sich eine Art Eintrittspforte in die Unterwelt. Das kann je nach Belieben zum Beispiel eine Baumwurzel, ein Felsspalt oder ein See sein. Anschließend stellt man sich vor, wie man von dort aus beispielsweise entlang einer Wurzel oder Liane den Gang in die Unterwelt startet. Dort angekommen macht man sich dann auf die Suche nach dem Krafttier, indem man es bittet, sich zu zeigen. Wenn man dann auf seiner Reise ein Tier sieht, fragt man es, ob es sein Krafttier ist. Man sagt außerdem, dass sich das Krafttier immer von verschiedenen Seiten zeigt. Neben Krafttieren, können sich auf der schamanischen Reise aber auch Helfertiere zeigen. Beide kann man nach einer persönlichen Botschaft fragen, oder/und spezielle Fragen, zum Beispiel zu einem konkreten Lebensthema, stellen. Anschließend kehrt man auf demselben Weg, den man in die Unterwelt genommen hat, wieder in die mittlere Welt, also das Hier und Jetzt, zurück.
Wozu ist eine Krafttierreise gut?
Hat man sein Krafttier einmal gefunden, so kann es verschiedene Funktionen erfüllen. Man sagt, dass uns unsere Krafttiere mit Rat und Tat zur Seite stehen, zum Beispiel, indem sie:
- wertvolle Hinweise senden
- Kraft und Trost spenden
- bei wichtigen Entscheidungen helfen
- die spirituelle Entwicklung oder Selbstfindung fördern
- helfen, Stärken zu finden und Schwächen zu überwinden
- situationsbedingt warnen und schützen
- aufzeigen, wie es um unsere Kraft und Gesundheit bestellt ist
- zum inneren Gleichgewicht verhelfen
Jedes Krafttier hat darüber hinaus bestimmte Eigenschaften, Fähigkeiten und Botschaften, die uns weiterhelfen können. So steht der Bär beispielsweise für Mut, Stärke und Schutz. Hat man den Bären als Krafttier, kann man sich also überlegen, wo man selbst vielleicht mehr von diesen Eigenschaften bräuchte. Informationen und Eigenschaften der verschiedenster Krafttiere findet man entweder im Internet oder in entsprechender Literatur, zum Beispiel in Jeanne Rulands Werk „Krafttiere begleiten dein Leben“. Häufig vorkommende Krafttiere sind zum Beispiel Adler, Reh, Hirsch, Wolf oder Tiger.
Wo kann ich eine Krafttierreise machen?
Wer eine Krafttierreise machen möchte, ist definitiv bei einem Schamanen an der richtigen Adresse. Oft wird das entsprechende Wissen aber auch im Rahmen von Seminaren vermittelt. Das können zum Beispiel Seminare zu alternativen Heilmethoden oder Kurse im spirituellen Bereich sein. Da man für das Angebot von Krafttierreisen offiziell keine speziellen Voraussetzungen wie beispielsweise eine staatliche Ausbildung erfüllen muss, sollte man bei der Wahl des richtigen Anbieters auf das eigene Bauchgefühl und / oder Erfahrungsberichte anderer „Kunden“ vertrauen.