UV-C Strahlung für sauberes Teichwasser

UV-C Lampen werden heutzutage immer mehr angepriesen und in den verschiedensten Größen verkauft. Doch was bewirken diese Lampen und was haben sie mit der Sonne zu tun? Erfahre hier alles, was du zu diesen Geräten wissen solltest.

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Generelles zur UV-C Lampe

„UV“ bezeichnet die ultraviolette Strahlung, die von der Sonne ausgeht. Das angehängte „-C“ ist dazu da, das gesamte Spektrum der Wellenlängen einzugrenzen. Grob lässt sich dazu sagen, dass UV-C Wellenlängenbereiche zwischen 100 und 280 nm beschreibt. Diese Strahlung ist kurzwellig und ist unter anderem an Hautschäden durch Sonnenlicht schuldig – durch sie bekommen wir Sonnenbrand.

UV-C Lampen werden im Teich vor allem dazu eingesetzt, Schwebealgen zu vernichten und auch die Ausbreitung von Krankheitserregern einzudämmen. Diese Geräte werden außerhalb des Teiches aufgestellt und müssen in ein bestehendes bzw. neu aufgebautes Filter-Pumpen-System integriert werden. Allein ohne weitere Technik bringt die UV-C Lampe nichts.

Generell ist der Einsatz auf jeden Fall nützlich und vor allem bei Teichen, die oft der Sonne ausgesetzt sind, macht die Anschaffung verstärkt Sinn. Diese Lampen funktionieren alle auf dieselbe Art und Weise. Du kannst sie darüber hinaus auch mit weiteren Zubehörteilen erweitern. Grundsätzlich sind sie eine günstige Methode, das Wasser sauber und klar zu halten. Man findet sie übrigens auch unter dem Namen „Vorklärgerät“.

Funktionsweise der Lampen

Teichklärer nutzen die Wirkung der UV-C Strahlung. Die meisten Geräte bedienen dabei eine Wellenlänge von 200 bis 300 nm. Das Gerät befindet sich nach Installation im Filter, wo durch Pumpeinsatz ständig Wasser an der Lampe vorbeigeführt wird. Die dort abgegebene Strahlung wirkt vor allem gegen Algen. Die Strahlung wird von der Pflanzen-DNA absorbiert und zerstört von innen die Struktur der Alge. Besonders praktisch ist diese Wirkung bei Schwebealgen, die sonst nur schwer loszuwerden sind. Nach der Abtötung der Algen verklumpen die Schwebepartikel, die so im anschließenden mechanischen Filter leichter rausgefiltert werden können. Zusätzlich zur Wirkung auf Algen führt die UV-Strahlung zur Abtötung von so gut wie allen im Wasser befindlichen Krankheitserregern wie Bakterien und Viren. Ein Vorteil hier: Gegen UV-Licht können (im Gegensatz zu beispielsweise Chlor) keine Resistenzen entwickelt werden.

Du solltest jedoch bedenken, dass die UV-C Lampen nicht zwischen schädlichen und nützlichen Bakterien unterscheiden: Was an ihr vorbeiströmt, wird zerstört. Es ist deshalb wichtig, die Größe der Anlage so zu planen, dass nicht zu viel UV-Strahlung vorhanden ist. Bei der richtigen Konzeption wird so eine Reinigung des Teiches vorgenommen, die ökonomisch und umweltschonend ist, denn es entstehen keine chemischen Rückstände.

Lohnenswerter Einsatz?

Du musst dir von vorneherein klarmachen, dass in einem künstlichen Gewässer meist eine höhere Dichte von Keimen und Mikroorganismen herrscht als in einem natürlichen. Hier pendelt sich der Fischbestand und die Dichte von Mikroorganismen von selbst ein, in unseren Teichen nicht.

In einem künstlichen Teich sind die Fische daher einer höheren Keimbelastung ausgesetzt, ihr Immunsystem läuft ständig auf Hochtouren. Hier kommt der Nutzen eines UV-C Gerätes ins Spiel: Durch die Vernichtung der Keime und Bakterien sinkt der Dauerstress, unter dem das Abwehrsystem der Fische steht. Oftmals ist es so, dass der Fischbesatz im Gartenteich richtig aufblüht, nachdem eine UV-C Lampe installiert wurde. Für uns lohnt sich die Anschaffung allein schon aus diesem Grund!

Die richtige Wahl

Natürlich gibt es wie bei jeder Gartenteichtechnik auch hier verschiedene Größen und Produktstärken, je nachdem für welchen Teich das Vorklärgerät gedacht ist. Wählst du ein Gerät aus dem Handel, wird dir die Auswahl meistens leicht gemacht. Die Hersteller vermerken auf der Verpackung genau, für welche Teichdimensionen die Lampe geeignet ist. Man muss beim Aussuchen jedoch auch immer Teichvolumen, Besatzarten und –Dichte sowie die Sonneneinstrahlung beachten. Zusätzlich gibt es noch spezielle Geräte für den Einsatz im Brunnen oder Bach.

Genau wie bei Filter und Pumpe ist das Herausfinden der richtigen Größenordnung wichtig, denn stimmt das Verhältnis zwischen Lampenstärke und Durchflussmenge nicht, kann die Anlage nicht richtig arbeiten. Entweder es tritt eine zu niedrige Wirkung ein (Lampe zu schwach oder Durchflussmenge zu groß) oder es sterben ausnahmslos alle Bakterien (auch die Nützlichen), was dem Wasserniveau nicht zu gute kommt. In diesem Fall ist die Lampe zu stark. Zuletzt musst du natürlich auch aufs Geld gucken. Neben den Anschaffungskosten solltest du hier auch den Stromverbrauch beachten, da sich die dadurch entstandenen Kosten – im Gegensatz zum Kaufpreis – über Jahre erstrecken und nicht nur einmal zu stemmen sind.

Tipps und Tricks

Achte darauf, dass bei der UV-C Lampe die Birne möglichst durch Quarzglas vom Wasser getrennt ist. Diese Glasart lässt die Strahlung fast ungehindert passieren und sorgt so für gute Reinigungsergebnisse. Normales Glas ist hier ebenso ungeeignet wie durchsichtige Kunststoffe.

Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn das Gerät mit einer Reinigungsvorrichtung ausgestattet ist. Ist das nicht der Fall, musst du die Lampe regelmäßig säubern. Selbst kleine Ablagerungen auf dem Glas minimieren die Reinigungsleistung.
Es bietet sich an, immer eine Ersatzlampe bei sich zuhause zu haben. Kommt es zum Ausfall der Lampe und es wird nicht schnell für Ersatz gesorgt, gerät der Teich aus dem Gleichgewicht und es kann zu einer starken und schnellen Algenblüte kommen. Generell muss eine solche Lampe sowieso ca. einmal pro Jahr gewechselt werden, da die meisten Typen eine Lebensdauer von rund 10.000 Stunden haben.