Die Anwendung alternativer Heilmethoden ist heutzutage gefragter denn je – sowohl bei uns Menschen als auch bei unseren Pferden. Gerade bei Problemen des Bewegungsapparates, bei Anspannung und Stress oder diversen anderen Erkrankungen nutzen viele Menschen alternative Methoden an. Dazu zählen insbesondere die Akupunktur als auch die Akupressur. Die Akupressur bei Pferden wollen wir Dir in diesem Artikel gerne näher vorstellen.
Was ist Akupressur bei Pferden?
Neben der Akupunktur ist auch die Akupressur eine alte, aus China stammende Therapieform. Sie wird seit Jahrhunderten zielbewusst bei uns Menschen und auch bei Tieren angewendet. Da auch die Akupressur zu den ganzheitlichen Behandlungsmethoden zählt, soll durch deren Einsatz das gestörte Gleichgewicht der Energiebahnen im Pferdekörper wiederhergestellt werden. Entlang dieser Energiebahnen, auch Meridiane genannt, fließt die Lebensenergie durch jeden Körper. Ist dieser Fluss gestört, beispielsweise durch Blockaden oder durch Narben, die über einem Meridian liegen, kann es zu einem Ungleichgewicht dieser Energie kommen. Beschwerden und ebenso Krankheiten können auftreten. Ebenso spielt die Art des Energieflusses eine Rolle. Ist dieser zu schwach oder zu stark kann es zu Störungen entlang dieses Meridians kommen.
Es gibt 12 Hauptmeridiane, die durch den Pferdekörper verlaufen und mit den inneren Organen, mit der Haut und auch mit den Gliedmaßen zu einer Einheit verbunden sind. Die Akupressurpunkte befinden sich auf diesen Energiebahnen nahe der Hautoberfläche. Als Unterform der Akupunktur nutzt die Akupressur genau die gleichen Punkte des Körpers. Nur werden bei der Akupressur allein die Finger genutzt, um mit leichtem Druck auf die jeweiligen Punkte einzuwirken. Bei der Akupunktur hingegen werden die gewünschten Punkte durch Nadeln angeregt.
Durch den gezielten Druck auf diese Akupressurpunkte sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert werden. Die gereizten Punkte regen die Funktion der Organe oder Drüsen, die eventuell nur noch sehr träge funktionieren, an. Ebenso können die zu stark arbeitenden Organe beruhigt und harmonisiert werden. Über den Druck werden Signale ausgesandt, die über die Energiebahnen zu den gewünschten Köperteilen transportiert werden.
Welche Anwendungsgebiete gibt es für die Akupressur bei Pferden?
Die Bandbreite dieser Anwendung ist sehr vielfältig. So kannst du mit Hilfe der Akupressur deinem Pferd z. B. in stressigen Situationen sehr gut helfen, ruhiger und entspannter zu werden. Auch in Notsituationen, wie beispielsweise nach einem Schock, kann das Akupressieren unterstützend eingesetzt werden. Ebenso wenn es um Verspannungen und Schmerzen im Rückenbereich geht, als Unterstützung nach einer Verletzung, bei chronischen oder akuten Erkrankungen und noch vielem mehr. Die Akupressur kann als alleinige Heilmethode oder auch in Kombination mit anderen Methoden deinem Pferd bei seiner Genesung helfen.
Worauf ist bei der Akupressur bei Pferden zu achten?
Es gibt ausreichend Lektüre als auch jede Menge Informationen im Internet zum Thema Akupressur zu finden. Dabei werden die Grundlagen besonders genau erklärt und bildlich sehr deutlich dargestellt. Allerdings solltest du dir einen Tierheilpraktiker mit dieser Fachrichtung zur Hilfe holen, wenn du dein Pferd mit dieser Methode behandeln lassen oder auch nur einfach im alltäglichen stressigen Alltag unterstützen möchtest. Diese Fachleute sind speziell dafür ausgebildet. Sie haben Erfahrung im Umgang mit dem Pferd und können sich ein Gesamtbild von der Situation machen. Je nach Ursache oder Symptomatik sind vielleicht noch andere Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen oder auch ein Tierarzt zur Rate zu ziehen. Ein Fachmann kann dir genau sagen, welche weiteren Schritte unternommen werden sollten, um Deinem Tier zu helfen.
Zeigt dir der Therapeut, wie du zwischen den Behandlungen unterstützend den einen oder anderen Punkt selbst akupressieren kannst, folge dabei ganz genau seinen Anweisungen. Wichtig bei der Anwendung ist vor allen Dingen, ruhig und entspannt zu sein. Bringst du Unruhe, Hektik oder Ungeduld mit, kann die Anwendung nicht funktionieren, denn deine Stimmung überträgt sich auf dein Pferd und es wird selbst unruhiger und unsicherer, als es vielleicht schon ist.
Atme tief durch und gehe locker und entspannt in die Situation. Wähle dafür eine ruhige Umgebung aus und am besten eine Uhrzeit, zu der wenig Betrieb herrscht. Da alternative Methoden nur ohne Zwang und Druck angewandt werden sollten, beobachte und spüre dein Pferd ganz genau. Ist ihm die Behandlung unangenehm und will es versuchen, aus der Situation zu fliehen? Dann beende umgehend diese Konstellation. Bist du dir unsicher, warum dein Pferd so reagiert, spreche mit deinem Tierheilpraktiker und lasse es dir noch einmal zeigen. Vielleicht war es nicht die ideale Herangehensweise oder deinem Pferd war einfach nicht wohl in diesem Moment. Es könnte aber auch sein, dass die Intensität deines Drucks nicht stimmig war oder du gar den falschen Druckpunkt ausgewählt hast. Lieber einmal mehr nachfragen, als zu wenig.
Wie oft und wie lange du diese Methode bei deinem Pferd anwenden kannst und solltest, hängt natürlich mit der Behandlung zusammen. Dein Tierheilpraktiker wird dir genau sagen, wie lange du unterstützend mitwirken kannst oder ob du mehr bzw. weniger machen solltest.
Mit ihrem Mann Jörg Ziemer gründete sie das Schulungszentrum Ziemer & Falke, in dem sie seit vielen Jahren mit viel Herz, Leidenschaft und Kompetenz Hundetrainer in ganz Deutschland ausbilden und viele Weiterbildungsangebote anbieten. Viele kennen Kristina außerdem als erfolgreiche Autorin von Fachbüchern für Hundetrainer und Hundehalter sowie aus Artikeln beliebter Hundezeitschriften.