Falbkatze

Falbkatze Steckbrief

Name
Falbkatze Steckbrief
FIFe-Standard
Vorfahrin der Hauskatze
Funktion
Wildkatze
Lebenserwartung
Bis 15 Jahre
Charakter/Wesen
Nachts aktiv und schläft tagsüber
Größe
Mittelgroß, Kopf bis Schwanzansatz 40 bis 65,5cm lang, Schwanzlänge 24 bis 37cm
Gewicht
Bis zu 8kg
Herkunft
Afrika
Körperbau
Langbeiniger als Hauskatzen und sitzend wirkt der Körper fast senkrecht.
Fellfarbe
Sandfarben. Die Bauchseite ist weißlich oder hell orange, das Kinn ist weiß. Die Hinterseiten der Ohren sind auffallend rotbraun.
Felllänge und Fellstruktur
Weiches Fell mit oft schwarzen Spitzen an den Haarenden.
Klassifikation
Wildkatze
Geschlechtsreife
Gegen Ende des ersten Lebensjahres
Ernährung
Kleinere Nagetiere, sowie Tauben, Geflügel, uvm.

Rassemerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht die Falbkatze aus?

Die Falbkatze ist eine mittelgroße Wildkatze, welche meist sandfarben ist. Die Bauchseite ist allerdings weißlich oder zumindest hellorange, das Kinn ist weiß. Die Hinterseiten der Ohren sind auffallend rotbraun. Das Fell ist weich und die Haare haben oft schwarze Spitzen.

Welche Eigenschaften hat die Falbkatze?

Die Falbkatze ist eigentlich nachts aktiv und schläft dafür tagsüber. Die Wildkatze hält sich oft in der Nähe von Siedlungen auf und wird dabei auch zahm. Obwohl die Wildkatze aus Afrika ein Überlebenskünstler ist, ist sie in Gefahr. Warum? Durch die zunehmende Vermischung mit verwilderten Hauskatzen, die allerdings auch Nahrungskonkurrenten sind.

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Herkunft und Geschichte

Wo kommt die Falbkatze ursprünglich her?

Das größte Verbreitungsgebiet von der Falbkatze ist Nordafrika. Allerdings kommt die Wildkatze auch in der Osttürkei und in Israel vor. Die Falbkatze ist in den Büschen und Steppen beheimatet, kommt allerdings auch in Wüsten und Halbwüsten gut zurecht.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wovon ernährt sich die Falbkatze?

Die Falbkatze ernährt sich hauptsächlich von Nagetieren, allerdings jagt und frisst sie auch Vögel wie zum Beispiel Tauben oder Geflügel.

Wieso werden Falbkatzen zahm?

Der Forscher Georg August Schweinfurth berichtete bereits zu seinen Lebzeiten (1836 - 1925) von halbzahmen und gezähmten Falbkatzen, welche in den Dörfern von Njamnjam lebten. Kinder des dort lebenden Stammes fingen die wilden Katzen ein und banden sie in der Nähe der Hütten an. Die Falbkatze gewöhnte sich innerhalb kürzester Zeit an die Anwesenheit des Menschen und eignete sich hervorragend als Mäusejäger.

Wie funktioniert die Domestikation einer Wildkatze?

Die Falbkatze war keine allzu schwer zu domestizierende Katze. Das Hirngewicht reduzierte sich allerdings um rund 23 % bei der Katze, beim Hund sogar um 31 %.

Wie betrachtet die Wissenschaft die Falbkatze?

Die Wissenschaft betrachtet die Falbkatze meist als Unterart der europäischen Wildkatze oder eben als eigenständige Art. Jungtiere, welche in Menschenhand aufgezogen werden, gewöhnen sich fast so leicht wie Hauskatzen an den Menschen.

Fließt in Hauskatzen das Blut der europäischen Wildkatze?

Bei uns ist die (europäische) Wildkatze vor allem in den Mittelgebirgen heimisch. Deshalb ging man lange davon aus, dass sie die eigentlichen Vorfahren der Hauskatze sind. Dies bestätigte sich aber nicht. Das Verbreitungsgebiet der Wildkatze ist generell riesig und reicht von Westeuropa bis nach Indien sowie Westchina. Es umfasst auch den gesamten afrikanischen Kontinent, außer die Sahara und das Kongobecken. Die Unterarten sehen sich im allgemeinen sehr ähnlich.

Wo liegen die Ähnlichkeiten von der Hauskatze zur Falbkatze?

Am meisten erinnert wahrscheinlich das Verhalten unserer Stubentiger an die Wildkatze. Mittlerweile gehen Forscher davon aus, dass Katzen bereits vor 10.000 Jahren domestiziert wurden. Diese fand vor allem im Nahen Osten und in Ägypten statt. Die Menschen verließen sich irgendwann auf die Katzen, um ihre Ernten vor Nagetieren zu schützen. So ist es auch heute noch - zum Beispiel auf Bauernhöfen. Reine Falbkatzen werden leider immer seltener, da es auch zu oft zu Hybriden zwischen Hauskatzen und Falbkatzen kommt. Dennoch ist die Falbkatze aktuell die am wenigsten gefährdete Wildkatzen-Art.


Laura Gentile ist Coach für Mensch&Tier und unterstützt als geprüfte Katzenverhaltensberaterin und Hundetrainerin Menschen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum. Ursprünglich hat die Halbitalienerin Medien und Kommunikationswissenschaften studiert. Durch ihre eigenen Haustiere kam sie dann zu ihrer Berufung. Katze Kiwi und Hündin Lychee unterstützen Laura auch in ihrem beruflichen Alltag. Pfötchentraining ist spezialisiert auf Problemfälle und unterstützt seit Jahren Menschen dabei, mit ihrem Haustier endlich einen entspannten Alltag zu führen.