Der richtige Standort
Für viele ist der Anbau am Haus eine gute Möglichkeit, um das Katzengehege mit den Lieblingen nutzen zu können und gemeinsam Zeit dort zu verbringen. Und oft können die Vierbeiner dann auch mittels Katzenklappe zwischen Haus und Garten wählen. Welche Katzenklappe mit welchem Wegesystem man wählt, sollte man sich auch vorab überlegen.
Für jemanden mit Zuchtambitionen und potenten Zuchtkatern ist das Markieren zu berücksichtigen. Und so empfiehlt sich manchmal das Gehege mit Abstand zum Wohnhaus und zur eigenen Terrasse zu bauen, da die Geruchsintensität immens ist und das Draußensitzen verleiden kann.
Auch sollte schon beim Bau darauf geachtet werden, dass es überdachte Zonen und Schattenplätze gibt, ob man einen Altbestand von Bäumen oder Sträuchern einbinden kann und empfehlenswert sind verschiedene Untergründe sowie eine Höhe von mindestens 2,50 mtr. Und nicht zu vergessen, jede Katze freut sich auch über ein „warmes Plätzchen“, um auch in der kälteren Jahreszeit stundenweise den Freigang genießen zu können.
Unbedingt berücksichtigen musst du hierbei aber baurechtliche Vorschriften. Genauere Informationen hierzu erhältst du bei der für deine Region zuständigen Behörde – denn die Vorgaben variieren in den einzelnen Bundesländern. Erkundige dich dort, noch bevor du mit dem Bau des Geheges startest, nach Einzelheiten.
Sicherheit
Die kleinste Ausbruchsritze, sei dir sicher, deine Katze wird Sie schnell finden. Ausbruchsicherheit bedeutet, deine Katze kann höher springen als du denkst, besser klettern als du annimmst und wenn sie einen Grund hat, sogar buddeln 😉 Und manche Katzen überwinden Hindernisse, die man nie für möglich gehalten hätte, z.B. weil sie sich erschreckt haben. Heißt also, sei gewappnet! Es gibt viele Möglichkeiten einen mindestens 2,50 mtr. hohen Zaun zu sichern, sei es indem du ihn nach innen abschrägst und vielleicht sogar noch Elektrolitze aufbringst, was aber seltsamerweise nicht jeder Katze etwas ausmacht. Eine andere Alternative sind am Zaunabschluss sich drehende Rundhölzer an denen die Katzen keinen Halt zum Hochziehen bekommen sollten und ähnliche Vorrichtungen. Alles gute Maßnahmen, die oft ausreichen, aber die leider auch von manchen Katzen – und sei es in Panik – überwunden werden. Die sicherste Alternative ist ein Gehege auch nach oben hin zu schließen! Ob du Maschendraht verwendest oder Gitterelemente, hier spielt sicherlich die Langlebigkeit und Witterungsbeständigkeit eine Rolle – kesseldruckimprägnierte Balken und Hölzer und verzinkte Gittermatten versprechen Haltbarkeit für mehr als ein Katzenleben lang. Bitte denke auch an die Sicherung der Gittermatten im Boden. Hierzu können Fundamente in den Boden hineingesetzt dienen oder, als einfache Alternative, Abschnitte der Gittermatten neben den Zaun gesetzt werden, die mit der Zeit mit dem Rasen und Erdreich verwachsen.
Bitte achte auch darauf, dass manche Sachen wie verschiedene Chemikalien in einem Katzengehege nichts verloren haben, die natürliche Neugier einer Katze kann tödlich sein. Ebenfalls sollte man sich über „giftige Pflanzen“ informieren, denn manches was schön aussieht, ist für deine Katze lebensgefährlich. Bitte achte auch darauf, dass alle Elemente winterfest sind, so dass deine Katze sie auch bei Regen und Schnee nutzen kann.
Einrichtung
Hier kann man richtig kreativ werden 😊 und deshalb nur ein paar Vorschläge als Anregung: Katzen lieben Plätze in der Höhe von denen aus sie alles beobachten können. Wir haben in unserem Gehege in ca 2 Metern Höhe rundherum Laufbretter angelegt, so dass sie das Gehege in mehreren Dimensionen nutzen können und zwischendrin in der Breite verstärkt, die als Liegeplätze genutzt werden können. „Wackelbretter“ die an Ketten aufgehängt sind, schulen den Gleichgewichtssinn und unterschiedliche Breiten fordern. Echte Baumstämme machen den Samtpfoten besonders Spaß und werden gleichzeitig als Kratzstamm genutzt. Kleine Wasserpools bieten auch wasserscheuen Katzen Spaß wenn sie mit Schwimmspielzeug nur mäßig gefüllt sind, Tunnel, Schaukel, Bällebad, Zelt, Kratztonnen, Laufrad, natürliche Liegeplätze wie Wurzeln …. oftmals lassen wir manche Elemente auch nur ein paar Tage im Gehege um sie später wieder einzubringen oder variieren und der Spaß und das Interesse beginnt von vorn… 😊 wie gesagt, bei der „Inneneinrichtung“ gibt es keinen Ausschluss. Und natürlich gehört auch eine Katzentoilette an einen trockenen Ort im Gehege. Du wirst ganz schnell feststellen, was dir als Einrichtung noch fehlt und sehen was deinen Katzen besonders Spass macht.
Hinweis: Wenn du etwas deiner Katze ein Freigehege bauen möchtest, tritt sicherheitshalber vorab mit der für Bebauung zuständigen Behörde in Kontakt und halte dich an die Vorgaben. Danns teht dem Freigehege nichts mehr im Wege!
Claudia Röttger betreibt die Cattery „Perfect Savannahs“ und lebt mit ihren Maine Coon- und Savannah-Katzen in der Eifel. Tiere waren schon immer ihre Passion – so hatte sie fast 20 Jahre Siberian Huskies mit denen sie auch den Schlittenhundesport betrieben hat. Alle ihre Katzen sind auf rassespezifische rezessive Erbkrankheiten genetisch untersucht worden und sie züchtet nach TICA-standard verschiedene Filialgenerationen.