Wolfsspitz

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Wolfsspitz

Wolfsspitz Steckbrief

Name
Wolfsspitz Steckbrief
Herkunft
Deutschland
Lebenserwartung
12 und mehr Jahre
FCI-Standard
Funktion
Größe
Gewicht
unbekannt
Häufige Krankheiten
keine
Felllänge
lang
Charakter/Wesen
wachsam, treu, intelligent, freundlich, gutmütig, verspielt
Fellfarbe
grau
Besonderheiten

Anfängerhund, Stadthund, leicht erziehbar, geringer Jagdtrieb

Rassenmerkmale und Erscheinungsbild

Wie sieht ein Wolfsspitz aus?

Der Wolfsspitz ist ein typischer Spitz. Er wird auch Graugewolkter Spitz oder Keeshond genannt. Typisch für den Wolfsspitz ist die Farbe seines mittellangen Fells, die an einen Wolf erinnert und dem eh schon urtümlichen Hund ein archaisches, wildes Aussehen verleiht. Der Standard beschreibt die gewünschte Farbe wie folgt:

Silbergrau mit schwarzen Haarspitzen. Fang und Ohren dunkel gefärbt ... Mähne und Schulterring hell ...

Zum Gewicht macht der Standard keine näheren Angaben. Der Wolfsspitz sieht urwüchsig, wild aus, hat aber ein ausgesprochen menschenfreundliches, ruhiges Wesen. Man könnte sagen, er sei ein Schaf im Wolfspelz, aber er ist viel mehr als ein Schaf.

Wie groß ist ein Wolfsspitz?

Mit einer Schulterhöhe zwischen 43 und 55 Zentimetern der größte Rassevertreter der Deutschen Spitze.

Wie alt wird ein Wolfsspitz?

Der Wolfsspitz ist langlebig und kann ein für seine Größe hohes Alter von 12 Jahren und mehr bei bester Fitness erreichen.

WolfsspitzWesenszüge und Charaktereigenschaften

Welche Eigenschaften hat ein Wolfsspitz?

Der Wolfsspitz ist von seinem Wesen her ein stückweit noch der treue, alte Wachhund. Er ist ein unbestechlicher Wächter, treu, widerstandsfähig und ausdauernd. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Er ist hoch intelligent, neugierig und durchaus temperamentvoll. Der Standard beschreibt das Wesen des Spitzes:

Der Deutsche Spitz ist stets aufmerksam, lebhaft und außergewöhnlich anhänglich gegenüber seinem Besitzer. Er ist sehr gelehrig und leicht zu erziehen. Sein Misstrauen Fremden gegenüber und sein fehlender Jagdtrieb prädestinieren ihn zum idealen Wächter für Haus und Hof. Er ist weder ängstlich noch aggressiv. Wetterunempfindlichkeit, Robustheit und Langlebigkeit sind seine hervorragendsten Eigenschaften.

Der Wolfsspitz hat eine eher niedrige Reizschwelle was das Anschlagen angeht. So kann er zum Kläffer werden, wenn er sehr gelangweilt ist. Doch will er Herrchen oder Frauchen immer gefallen und sich ihnen eng anzuschließen. Wenn das emotionale Verhältnis stimmt, wird sich der Wolfsspitz stets bemühen, nichts zu tun, was Herrchen oder Frauchen nicht mögen - und beispielsweise auf sein Bellen verzichten. Er ist seinen Menschen in inniger Liebe treu ergeben. Der Wolfsspitz strahlt Ruhe aus und ist ein freundliches, liebevolles Mitglied der Familie. Wolfsspitze eignen sich hervorragend als Begleit- und Familienhund in unserer hektischen Zeit.

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Herkunft & Geschichte

Wo kommt der Wolfsspitz ursprünglich her?

Spitze stellen eine klassische Hunderasse in Deutschland und Mitteleuropa. Weitere ebenfalls den Spitzen zugeordnete Hunderassen findet man in vielen weiteren Ländern von Island bis Japan. Die Deutschen Spitze sah man früher überall. Sie gehörten auf jedes Anwesen, bewachten Warenlager und Transportkarren. Man findet bei den alten Römern und Griechen Abbildungen von Hunden, die eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den Spitzen haben, wie wir sie heute kennen. Zuweilen wird der Wolfsspitz zum direkten Nachkommen des Torfhundes erklärt, ein Hund aus vorgeschichtlicher Zeit, dessen Überreste man am Bielersee gefunden hat. Dieser ähnelt vom Knochenbau einem großen heutigen Spitz, etwa Groß- oder Wolfsspitz. Hier aber eine direkte Linie zu konstruieren hat keinen wissenschaftlichen Hintergrund. Trotzdem sind Spitze ein uraltes Kulturgut Europas. Sie zählten für dutzende Generationen unserer Vorfahren zum unverzichtbaren Inventar des täglichen Lebens. Die moderne Rassehundezucht nahm sich schon früh der Spitze an. Der Verein für Deutsche Spitze, der diese Hunde noch heute im VDH vertritt, wurde bereits 1899 gegründet. Er ist zugleich verantwortlich für den weltweit gültigen Rassestandard der Deutschen Spitze, der bei der FCI hinterlegt wird. Etliche Jahre zuvor, 1882, hatte man die erste Klassifizierung bei den Spitzen vorgenommen und den ersten Standard entworfen. Hier wurden Groß- und Wolfsspitze noch in einer Gruppe als Fuhrmannsspitze und Pommer gezählt. Später wurden Groß- und Wolfsspitze getrennt. Unser Wolfsspitz ist etwas größer als der Großspitz und insbesondere durch seine markante Fellfarbe sicher auszumachen. Sie nennt sich "graugewolkt" und erinnert an einen Wolf, daher auch sein Name. Der Wolfsspitz wird in vielen Ländern Keeshond genannt. Er war im 18. Jahrhundert der ständige Begleiter des Anführers der holländischen Patrioten, Cornelis de Gijselaar, den man Kees nannte. Gijselaar wie sein Spitz erwarben sich hohes Ansehen auf Grund ihrer Redlichkeit und Treue. Seither wird ein großer Spitz in den Niederlanden Keeshond genannt. Tatsächlich sind Spitze, besonders die großen, ausgesprochen treue Hunde. Sie haben ihren alten Charakter bis heute bewahren können. Es sind ausgesprochen clevere, wachsame und standorttreue Hunde. Sie haben keinen oder einen nur schwach ausgeprägten Jagdtrieb. Im Mittelalter bis in die Neuzeit hinein war die Jagd das Vorrecht des Adels. Der duldete nicht, wenn die Hunde der einfachen Bauern oder Bürger ein Kaninchen rissen. So wurde über lange Jahre der Jagdinstinkt in den Spitzen herausgezüchtet. Allerdings blieben sie auf dem Hof immer noch ein effektiver Vertilger von Mäusen und Ratten. In Deutschland sind die Spitze leider ein wenig aus der Mode gekommen. Dabei zeichnen sie sich durch ihr gesamtes Paket an Qualitäten als hervorragender Begleit- und Familienhund aus. Zudem sind sie - von extrem klein gezüchteten Zwergspitzen abgesehen - eine kerngesunde, kaum verzüchtete Hunderasse mit hoher Vitalität und Lebenserwartung und insbesondere einem starken Charakter. Der Wolfsspitz erfreut sich mit etwa 200 Welpen pro Jahr wieder einer gewissen Beliebtheit, während der Großspitz in seiner angestammten Heimat sehr selten gewordenen ist. Seit 2003 wird der Großspitz sogar von der "Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen" zu einer vom Aussterben bedrohten Haustierrasse erklärt und als extrem gefährdet eingestuft. Spitze sind äußerst gelehrige und leicht führbare Begleiter, die sich überall bestens einpassen. Es lohnt sich für jeden Hundefreund, einmal einen Blick auf den Wolfsspitz oder die anderen Spitze zu werfen.

Beliebte Mixe

Mixe von Wolfsspitz mit anderen Hunderassen oder Mischlingen sind eher selten.

Pflege, Gesundheit und Krankheiten

Wie viel Pflege braucht ein Wolfsspitz?

Ein Wolfsspitz ist ausgesprochen pflegeleicht und anspruchslos. Hie und da das Fell bürsten reicht. Lediglich beim Fellwechsel hat man zusätzlichen Pflegeaufwand. Die langen Haare lassen sich gut wegbürsten.

Gibt es beim Wolfsspitz rassetypische Krankheiten?

Der Wolfsspitz ist eine robuste Hunderasse.

Welches Futter ist für einen Wolfsspitz am besten?

Der Wolfsspitz stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und er schmeckt es auch. Wie die meisten Hunde mag er auch mal einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der Wolfsspitz eignet sich auch zum Barfen.

Aktivitäten

Wie viel Bewegung braucht ein Wolfsspitz?

Ein Wolfsspitz stellt keine besonderen Anforderungen aber er eignet sich für fast alle Aktivitäten, die Du mit Hund unternehmen kannst.

Überlegungen vor der Anschaffung

Wo kann man einen Wolfsspitz kaufen?

Willst Du dein Leben mit einem Wolfsspitz teilen, solltest Du dich lange vor der Anschaffung nach einem Züchter umschauen und hier Kontakte knüpfen. Der Züchter sollte dem VDH angeschlossen sein. Der Züchter sollte seinen Wurf per Foto gut dokumentiert haben. Du solltest Dir den Wurf zusammen mit der Mutterhündin, nach Absprache, vor Ort anschauen können. Bitte kaufe keinen Wolfsspitz übers Internet, da dort das Risiko sehr groß ist, dass der Welpe von einem - in aller Regel gut getarntem - Hundehändler oder Vermehrer kommt.

Erziehung und Haltung

Passt ein Wolfsspitz zu mir?

Der Wolfsspitz passt sich problemlos dem Lebensstil seiner Menschen an. Er braucht keine kräftige Hand am anderen Ende der Leine, da er willig folgt und gegenüber anderen Hunden kaum einmal Dominanzgebaren oder gar Aggressivität zeigt. Er bleibt sogar souverän und neutral, sollte er einmal angepöbelt werden. Seine Haltung ist von den äußeren Umständen her in jeder Hinsicht unproblematisch. Hier stellt er kaum Ansprüche, jedoch an die Beziehung und gemeinsamen Aktivitäten mit seinem zweibeinigen Freund. Er ist kein Stubenhocker und will etwas Neues in der Natur erleben. Er ist aber kein Hektiker, will und kann sich den Gewohnheiten seiner Menschen anpassen. Gut erzogen ist er so ein problemloser Begleiter bei Besuchen in einer Gaststätte, auf Reisen und im Urlaub. Am besten transportierst Du ihn im Auto in einer ausreichend dimensionierten Box aus Aluminium. Kindern ist er ein guter und verlässlicher Partner. Er ist spielfreudig und vor allem gutmütig. Für eine Einzelperson, ob jung oder alt, oder eine Familie ist er ein idealer Begleiter. Er ist wetterunempfindlich und will auch bei jedem Wetter seinen täglichen Spaziergang. Der Wolfsspitz muss wie jeder große Hund mit aller Ernsthaftigkeit vom Welpen an erzogen werden. Er braucht klare Ansagen, Regeln, kurz: Führung durch Herrchen oder Frauchen. Diese nimmt er gerne an. Man muss aber immer konsequent bleiben. Die Basis sollte ein vertrauensvolles, von Zuneigung geprägtes Verhältnis zu seinen Menschen sei. Dann wir der Wolfsspitz alles tun, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. Er verzeiht auch Fehler von Herrchen oder Frauchen. Von einem engagierten Menschen mit etwas Hundeverstand ist er auch als Ersthund gut zu führen.

Interessantes, Wissenswertes & Extras

Der selten gewordene Wolfsspitz verkörpert ein Stück Kulturgeschichte. Er ist eine urige Erscheinung und zugleich ein hervorragender Familienhund und Begleiter. Robust ist er allemal. Wie auch die kleineren Spitze ist er für mich ein Geheimtipp für Hundeliebhaber.


Christoph JungChristoph Jung Seit seiner Kindheit gehören Hunde zu den besten Freunden des Hundeforschers. Die Beziehung Mensch - Hund ist für ihn ein faszinierendes Thema, das ihn täglich beschäftigt und für das er sich auch öffentlich engagiert. Aus seiner täglichen Forschung entstand das Buch "Tierisch beste Freunde". Jung lebt mit seiner Familie und seinen Hunden in der Nähe von Halle.


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Kommentare, Fragen und Antworten
  1. Denise Klemcke sagt:

    Ich hab eine Mischung zwischen Wolfsspitz und Bardino find die Mischung passt gut.

  2. Bärbel Ingwersen sagt:

    Wolfsspitz,Frieda 8 Monate .Aber noch etwas Arbeit.super toller Hund

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