Elo Steckbrief
ganz junge Hunderasse
Rassenmerkmale und Erscheinungsbild
Wie sieht ein Elo aus?
Der Elo ist ein mittelgroßer Hund, der einem Spitz auf dem ersten Blick ähnelt. Den Rassegründern und Züchtern des Elos geht es in erster Linie um das Wesen und die Gesundheit ihrer Hunde. Das Aussehen ist dem untergeordnet. Daher fallen sie recht unterschiedlich aus. Zudem gibt es beide Größen-Varianten jeweils in zwei Fellvarianten, Rauhaar und Glatthaar. Das Fell ist bei allen Varianten mittellang. Der Standard sagt zu den Fellfarben:
Auch wenn alle Farben erlaubt sind, wird reinweiß mit braunen, roten, schwarzen, grauen und/oder Flecken verschiedener Tönung erwünscht. Bevorzugt werden die Mantelscheckung und das Holländermuster sowie ein gleichmäßiges getupftes oder geschecktes Haarkleid.
Elos sind durchaus kräftig, sportlich, beweglich aber nicht nervös oder Aktivität übermäßig einfordernd.
Wie groß ist ein Elo?
Die Hunde gibt es in zwei Größen. Der kleine Elo hat eine Widerristhöhe von 35 bis 45 Zentimetern, der große von 46 bis 60. Als Gewicht werden für den kleinen 10 bis 15 Kilogramm und für den großen Elo 22 bis 35 Kilogramm angegeben.
Wie alt wird ein Elo?
Der Elo sollte vor dem Hintergrund seiner Entstehung langlebig sein. Berichten zufolge werden 12 und zuweilen mehr als 14 Jahre erreicht. Aufgrund des nach Angaben des Zuchtverbandes vergleichsweise niedrigen Inzuchtniveaus ist eine relativ hohe Langlebigkeit durchaus realistisch.
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Wesenszüge und Charaktereigenschaften
Welche Eigenschaften hat ein Elo?
Der Elo ist von seinem Wesen her voll auf eine harmonische Rolle als Begleiter in einer jungen Familie oder bei Singles ob jung oder alt ausgerichtet. Dabei soll er ortstreu sein und sich nicht mehr als 100 Meter von seinem Herrchen oder Frauchen oder seinem Heim entfernen. Der Elo-Zuchtverein schreibt zum Wesen:
Schon im Welpenalter zeigen gut veranlagte Elo® gegenüber Fremden eine gewisse Zurückhaltung. Der Elo® soll kein „Allerweltshund“, aber auch kein „Einmannhund“ sein, sondern schon als Junghund eine enge Beziehung zu den ihm vertrauten Personen entwickeln, sich aber auch schnell an eine neue Umgebung gewöhnen. Beim Ausführen werden Fremde nicht durch Anspringen begrüßt, es sei denn, der Fremde animiert sie dazu.
Der Elo soll ein ruhiges bis lebhaftes Temperament zeigen. Er soll wachsam sein aber zugleich problemlos Alleinsein können. Von ihm werden "gute Unterordnungsbereitschaft in der Familie, verbunden mit kindergeeignetem Verhalten" ausdrücklich als erwünschtes Verhalten definiert. Das ganze züchterische Handeln ist darauf ausgerichtet, mit dem Elo einen optimal geeigneten Freund und Partner für Kinder zu schaffen. Ein Elo ist seinen Menschen treu ergeben. Er strahlt Ruhe aus und ist ein freundliches, liebevolles Mitglied der Familie. Elos eignen sich sehr gut als Begleit- und Familienhund in unserer hektischen Zeit. Aufgrund seiner zumal kurzen Zuchtgeschichte können einzelne Exemplaren durchaus mal aus der Norm fallen.
Herkunft & Geschichte
Wo kommt der Elo ursprünglich her?
Der Elo ist eine junge Hunderasse aus Deutschland. Das Ehepaar Szobries aus Dedelstorf in Niedersachsen züchtete Bobtails und Eurasier. Es kam der Wunsch auf, einen besonders familien- und speziell kinderfreundlichen Hund zu entwickeln, der zudem keinen Jagdtrieb haben und wenig Neigung zum Bellen zeigen sollte. Es sollte ein ruhiger, wesensfester Hund werden ohne Nervosität oder gar Aggressivität. Kurz es sollte ein idealer Begleit- und Familienhund werden. Ab 1987 begannen Marita und Heinz Szobries mit der Zucht des Elos, den sie zunächst Eloschaboro getauft hatten. Dann kam die Umbenennung in Elo. Die beiden sicherten sich auch gleich die Markenrechte an dem Namen "Elo®", den sie dann an den einzigen bestehenden Zuchtverein für Elos lizensierten. Als Ausgangsrassen dienten der Bobtail (Old English Sheepdog), der Eurasier und der Chow-Chow. Dazu sollen noch Deutscher Spitz, Dalmatiner, Japanspitz, Samojede eingekreuzt worden sein. Später kam noch eine kleine Variante des Elos hinzu. Hier sollen zusätzlich noch Kleinspitz, Mittelspitz, Pekinese und Japanspitz als Gründerrassen dienen. Selektiert wurde vor allem auf Wesen und Gesundheit; Felltyp und Fellfarbe waren und sind sekundär. 1993 wurde die "Elo®– Zucht und Forschungsgemeinschaft e.V." mit Sitz in Braunschweig gegründet. Nach eigenen Angaben wurden seither knapp 13.000 Elos geboren. Gut 130 Elo-Züchter betreuen diese Hunderasse in Deutschland, Österreich, Belgien, der Schweiz und den Niederlanden. Die Hunderasse ist bisher nicht vom deutschen Zuchtverband VDH oder von der internationalen Fédération Cynologique Internationale anerkannt. Gleichwohl muss man festhalten, dass der Elo als ein im Wesentlichen gelungenes Projekt bezeichnet werden muss. Den Berichten zufolge konnten die sehr hoch gesteckten Ziele erreicht werden. Der Elo ist ein kinderfreundlicher Familienhund. Zudem dürfen die Qualitätsstandards der Zucht hinsichtlich Wesen und Gesundheit der Hunde als weit überdurchschnittlich bezeichnet werden. Offen bleibt die Frage, ob es für die gesteckten Ziele einer neuen Hunderasse bedurfte.
Beliebte Mixe
Mixe von Elo mit anderen Hunderassen oder Mischlingen sind eher selten.
Pflege, Gesundheit und Krankheiten
Wie viel Pflege braucht ein Elo?
Der Elo ist ausgesprochen pflegeleicht und anspruchslos. Hie und da das Fell bürsten reicht. Lediglich beim Fellwechsel hat man zusätzlichen Pflegeaufwand.
Gibt es beim Elo rassetypische Krankheiten?
Der Elo sollte auf Grund seiner breiten genetischen Basis eine robuste Hunderasse sein. Erblich bedingte Anlagen für Krankheiten werden in der Zucht aktiv bekämpft.
Welches Futter ist für einen Elo am besten?
Der Elo stellt keine besonderen Ansprüche an seine Ernährung. Natürlich ist hochwertiges Futter gut für seine Gesundheit und er schmeckt es auch. Wie die meisten Hunde mag er auch mal einen fleischigen Rinderknochen und frisches Fleisch. Der Elo eignet sich zum Barfen.
Aktivitäten
Ein Elo stellt keine besonderen Anforderungen aber er eignet sich für fast alle Aktivitäten, die Du mit Hund unternehmen kannst.
Überlegungen vor der Anschaffung
Wo kann man einen Elo kaufen?
Willst du einen Elo-Welpen kaufen, solltest du dich vor Ort bei einem Züchter der „Elo® Zucht- und Forschungsgemeinschaft“ umschauen.
Erziehung und Haltung
Passt ein Elo zu mir?
Ein Elo passt sich problemlos dem Lebensstil seiner Menschen an. Er kann in der Großstadt wie auf dem Land gehalten werden. Letzteres ist ihn natürlich lieber wie bei praktisch allen Hunden auch. Er braucht keine kräftige Hand am anderen Ende der Leine, da er willig folgt und gegenüber anderen Hunden kaum einmal Dominanzgebaren oder gar Aggressivität zeigt. Er bleibt souverän und neutral, sollte er einmal angepöbelt werden. Seine Haltung ist von den äußeren Umständen her in jeder Hinsicht unproblematisch. Er ist ruhig aber kein Stubenhocker und will immer wieder etwas Neues in der Natur erleben. Er will und kann sich den Gewohnheiten seiner Menschen anpassen. Gut erzogen ist er ein problemloser Begleiter bei Besuchen in einer Gaststätte, auf Reisen und im Urlaub. Kindern ist er ein guter und verlässlicher Partner. Er ist spielfreudig und vor allem gutmütig. Für eine Einzelperson, ob jung oder alt, oder eine Familie ist er ein idealer Begleiter. Er ist wetterunempfindlich und er will auch bei jedem Wetter seinen täglichen Spaziergang. Durch seine Bindung an seine Menschen und seinen fehlenden Jagdtrieb kann man sich mit ihm sehr gut und entspannt in der Natur bewegen. Der Elo muss auf Grundlage seiner guten Anlagen mit aller Ernsthaftigkeit vom Welpen an erzogen werden. Er braucht klare Ansagen, Regeln, kurz: Führung durch Herrchen oder Frauchen. Diese nimmt er gerne an. Man muss aber immer konsequent bleiben. Die Basis sollte ein vertrauensvolles, von Zuneigung geprägtes Verhältnis zu seinen Menschen sei. Dann wird der Elo alles tun, dieses Vertrauen nicht zu enttäuschen. Er verzeiht auch Fehler von Herrchen oder Frauchen. Bei einem engagierten Menschen mit etwas Hundeverstand ist er für einen Anfänger gut zu führen.
Interessantes, Wissenswertes & Extras
Der Elo ist eine der wenigen Hunderassen, die erst in den letzten Jahrzehnten als Familienhund kreiert wurde. Diese Funktion füllt er sehr gut aus. Allerdings können Aussehen und Wesen sehr unterschiedlich ausfallen.