Ab wann ist der Hund alt?
Bei den meisten Hunden beginnt das Seniorenalter bei sieben Jahren. Diese Zahl kann aber je nach Gesundheitszustand und individueller Veranlagung stark variieren. Kleine Rassen altern in der Regel später als große und schwere Hunde. So zählt eine Deutsche Dogge mit sechs Jahren schon zu den Senioren, während ein zehnjähriger Terrier normalerweise noch sehr agil ist.
Hund im Alter – welche Veränderungen treten auf?
Es gibt viele kleine Anzeichen dafür, dass dein Hund langsam alt wird. Meist lässt mit der Zeit die Aktivität und Energie nach, ähnlich wie bei den Menschen. Bei alten Hunden treten zudem häufig Gewichtsveränderungen auf. Durch geringere Aktivität und Veränderungen im Stoffwechsel kommt es bei gleichbleibender Fütterung meist zu einer Gewichtszunahme. Aber auch Appetitmangel und Gewichtsverlust sind keine Seltenheit. Hier solltest die Ursache aber tierärztlich abklären lassen. Denn weiterhin bleibt es grundsätzlich nicht aus, dass alte Hunde öfter krank werden. Zahnprobleme, Herz- und Nierenkrankheiten kommen bei betagten Hunden manchmal vor, ebenso wie Gelenkprobleme wie Arthrose.
Das Leben mit einem alten Hund
Ab einem gewissen Alter stellen sich bei deinem Hund diverse Prozesse im Körper um, die zu Veränderungen führen. Stoffwechsel wie auch Verdauung werden träger. Zudem lassen die Sinnesorgane nach: Der Hund sieht schlechter und kann auch nicht mehr so gut riechen. Dazu können Taubheit und Geschmacksverlust kommen. Grundsätzlich ist es bei jedem Hund verschieden, welche Alterserscheinungen auftreten. Auf jeden Fall musst du die Gewohnheiten im Alltag an die veränderten Bedürfnisse deines Seniors anpassen. Hunde mit Gelenksproblemen sollten zum Beispiel keine Treppen mehr steigen. Dann ist es hilfreich, die Treppen mit einem speziellen Tierschutzgitter zu sichern und den Hund so vor sich selbst zu schützen. Auch der Sprung ins Auto kann für einen alten Hund mit Schmerzen verbunden oder schlicht nicht mehr möglich sein. Eine Hunderampe ist eine geeignete Lösung für das Problem. Sie hilft auch kleinen Hunden, um auf die Couch zu gelangen – natürlich nur, wenn sie dürfen.
Ein alter Hund verdient Respekt und Rücksicht. Passe die Umgebung an und sorge stets dafür, dass er sich wohlfühlt. Damit schaffst du beste Voraussetzungen, damit dein Hund ein noch möglichst langes und glückliches Leben haben kann.
Alte Hunde – die richtige Ernährung
Eine artgerechte Ernährung bildet die Basis für ein gesundes Hundeleben. Allerdings hat ein alter Hund gänzlich andere Ansprüche an das Futter als ein jüngeres Tier. Wichtig zu wissen: Der Energiebedarf eines Hundes sinkt um bis zu 20 Prozent, wenn er alt wird. Es wäre aber falsch, einfach weniger zu füttern, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken. Denn damit reduziert sich auch die Aufnahme an Vitaminen und Mineralien.
Vitamine sind für alte Hunde besonders wichtig, denn sie stärken auch das Immunsystem und helfen dabei, Krankheiten abzuwehren. Darüber hinaus benötigen alte Hunde viele Mineralstoffe, die ihre alternden Gelenke versorgen. Zudem sind ältere Hunde auf leicht verdauliche Eiweiße angewiesen. Spezialfutter für Senioren enthält die richtige Zusammensetzung für deinen betagten Vierbeiner.
Bitte achte bei der Futtermenge darauf, dass sie der Größe, dem Alter und der Aktivität deines Seniors angemessen ist. Ist der Hund noch recht agil, darf er etwas mehr fressen als ein Artgenosse, der überwiegend schläft. Es bietet sich an, den Hund zweimal täglich zu füttern. Sollte Futter übrig bleiben, kannst du dazu übergehen, die Portionen zu reduzieren. Frisches Wasser sollte aber bekanntlich immer zur Verfügung stehen.
Alte Hunde körperlich herausfordern
Nur weil der Hund alt wird, solltest du nicht die Spaziergänge kürzen. Wenn die Bewegung nämlich auf einmal drastisch verändert wird, gilt auch für den Vieberiner: Wer rastet, der rostet. Solange du keine hindernden Veränderungen bemerkst, solltest du daher guten Gewissens wie gewohnt mit deinem Liebling Gassi gehen.
Es später kann sinnvoll sein, die Dauer der Spaziergänge zu reduzieren und dafür öfter an die frische Luft zu gehen. Mit dem Alter lässt die Belastbarkeit nach, Umwelteinflüsse wirken sich auf Senioren gravierender aus. Es ist also entscheidend, dass du genau hinschaust und auf die Signale achtest, die dein Hund dir sendet. Wenn es ihm gut geht, dann darf er natürlich toben und einfach Spaß haben. Merkst du, dass der Spaziergang ihn anstrengt, leg Pausen ein und kürze die Runde.
Das „Einrosten“ der Gelenke stellt bei vielen alten Hunden ein Problem dar. Das lässt sich in manchen Fällen mit gezielten Bewegungen in den Griff bekommen. Es gibt die Möglichkeit, das Tier zum Hundesport in einer speziellen Seniorengruppe anzumelden. Dort sind die Übungen auf ältere Hunde zugeschnitten. Aber: Frag vorher unbedingt den Tierarzt um Rat, in welchem rahmen das für deinen Senior sinnvoll ist.
Hund im Alter glücklich und gesund halten
- Such- und Denkaufgaben sind gut geeignet, den Kopf fit zu halten und dem Hund zu Erfolgserlebnissen zu verhelfen.
- Alternde Hunde tun sich schwer mit Veränderungen im Alltag. Daher ist es wichtig, Routinen nicht plötzlich, sondern – falls nötig – langsam und schonend zu ändern.
- Liebevolle Pflege ist im Alter noch wichtiger. Bürsten, kraulen, regelmäßige Kontrolle der Zähne, Augen und Ohren: Alte Hunde brauchen viel Fürsorge.
- Achte unbedingt auf die Grenzen deines Hundes. Du wirst merken, wenn dein Senior an seine Grenzen stößt – und deine Aufgabe ist es, ihm dann die nötige Ruhe zu verschaffen.
- Ein regelmäßiger Tierarztbesuch ist bei alten Hunden sehr wichtig. Neben den üblichen Vorsorgeuntersuchungen solltest du spezielle Alters-Screenings durchführen lassen.