Ursachen für Niesen und Schnupfen beim Hund
Wenn ein Hund niest, dann kann das verschiedene Ursachen haben: harmlose oder besorgniserregende.
Niesen als Übersprungshandlung
Zu den harmlosen Ursachen gehört das Wohlfühlniesen: Nach der Körperhygiene durch Lecken und Nagen oder nach dem Wälzen niesen Hunde häufig. Das ist meistens ein einmaliger Vorgang und kein Grund für den Halter, sich weitere Gedanken zu machen. Genauso ungefährlich ist das Niesen aus einer Art Übersprungshandlung heraus – etwa auf dem Hundeplatz, wenn der Hund gestresst ist, nicht weiß, was von ihm gerade verlangt wird, und er merkt, dass er eine Aufgabe nicht lösen kann. Diese Art Niesen deutet also nicht auf eine Erkältung beim Hund hin. Anders sieht es aus, wenn der Hund immer wieder niest, mehrmals hintereinander und über den ganzen Tag verteilt.
Fremdkörper in der Nase
Niest der Hund viel, kratzt er sich zudem noch mit der Pfote ständig an der Nase oder schüttelt er dabei häufig den Kopf, kommt es zu einseitigem oder blutigem Nasenausfluss, kann ein Fremdkörper in die Nase hineingeraten sein und die empfindliche Nasenhaut reizen. In diesem Fall fährst du am besten zügig zum Tierarzt, damit der Fremdkörper auch wirklich, ohne Rückstände zu hinterlassen, entfernt werden kann.
Niesen mit laufender Nase
Kommt zum Niesen jedoch hinzu, dass die Nase läuft, spricht alles für eine Erkältung, die du schnell behandeln kannst. Ist der Nasenausfluss wässrig und klar, kannst du deinen Hund Kamillen- oder Thymiandampf inhalieren lassen.
Inhalieren über Dampf
Dazu gibst du in eine große Schüssel 2 bis 3 Liter kochendes Wasser und eine Handvoll getrocknete Kamillenblüten oder getrocknete Thymianstengel. Beides bekommst du in der Apotheke. Teebeutel oder Thymian aus der Gewürzdose sind meist qualitativ nicht so hochwertig – helfen aber im Notfall ebenso.
So gelingt das Inhalieren ohne Probleme
Es hört sich einfacher an, als es ist, wenn du deinen Hund den heißen Kamillendampf einatmen lassen willst. Denn nicht jeder Hund wird sich gern ein Handtuch über den Kopf ziehen lassen und dann eine Weile die Dämpfe einatmen. Besonders gefährlich ist das heiße Wasser. Gehe lieber kein Risiko ein, sondern wähle eine sichere Methode.
Wenn du eine Transportbox für deinen Hund besitzt – eventuell auch die Hundebox aus dem Auto –, ist es relativ leicht:
- Gieße das Dampfbad auf.
- Setze deinen Hund in seine Box.
- Stelle die Schüssel zum Inhalieren vor die verschlossene Box.
- Breite über die Schüssel und die Box ein großes Tuch aus.
- So zieht der Dampf in die Box und dein Hund kann sich trotzdem nicht an dem heißen Wasser verbrennen.
Hast du keine Transportbox, dann schüttest du das Dampfbad auf und setzt dich zusammen mit deinem Hund vor die Schüssel. Halte deinen Hund neben dir fest und lasse ihn die Dämpfe einatmen. Die Methode ist zwar nicht ganz so effektiv wie das Inhalieren in der Box, aber sie hilft auch – und du kannst dabei aufpassen, dass dein Hund nicht das heiße Wasser umwirft und sich verletzt.
Klingen die Symptome des Schnupfens nicht nach zwei Tagen deutlich ab oder verändert sich der Ausfluss und wird gelblich oder gar blutig, solltest du den Tierarzt aufsuchen.
Daran erkennst du den Hunde Husten
Der Husten oder das Röcheln hört sich beim Hund meist so an, als wäre ein Fremdkörper im Schlund, den er versucht hervorzuwürgen. Auch der Husten kann verschiedene Ursachen haben. Vor allem ein Infekt mit Viren oder Bakterien führt zum lästigen Husten. Aber er kann auch durch einen gereizten Kehlkopf auftreten, etwa wenn der Hund zu sehr am Halsband gezogen hat. Auch hier kannst du direkt mit der Inhalation wie oben beschrieben Linderung verschaffen. Ein Schal um den Hals gewickelt hilft ebenfalls.
Lasse auch hier bei anhaltenden Beschwerden unbedingt den Tierarzt nachsehen, ob Schleimlöser gegeben werden sollen.
Der Hund ist erkältet - was muss ich tun?
- Den Hund warm und vor allem trocken halten
- Bei Husten: weichen Schal anziehen
- Bei Schnupfen: Nase säubern, denn die Flüssigkeit reizt die Haut
- Ihn viel trinken lassen
- Kamille oder Thymian inhalieren
- Wenig Bewegung, schonen
- Wenig Kontakt zu anderen Hunden wegen Ansteckungsgefahr
Dieser Text wurde erstellt in Zusammenarbeit mit Regina Rademächers: