Sommer, Sonne, Abkühlung!

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Abkühlung Elefant

Wenn das Quecksilber wieder mal in luftige Höhen klettert, springen wir in den Badesee, erfrischen uns an Kaltgetränken oder kühlen den heißen Bürokopf am Ventilator – aber auch unsere haarigen Freunde brauchen bei hitzigen Temperaturen Erfrischung!

40 Grad, wolkenloser Himmel, die Sonne brennt am Firmament. Nicht nur Menschen haben mit den Rekordtemperaturen zu kämpfen, auch Tiere suchen nach Möglichkeiten, der Hitze zu entfliehen. Sie ziehen sich zurück, bewegen sich nicht viel und nehmen gerne ein kühlendes Bad. Kennen wir: Nach einem heißen Arbeitstag im See, Freibad oder Pool abkühlen – für uns Menschen gibt’s kaum was Schöneres. Und auch unsere tierischen Freunde genießen die Abkühlung, wie man dieser Tage in vielen Zoos beobachten kann.

Lecker und herrlich erfrischend, so ein Wassereis!

Eine Eisbombe aus gefrorenem Hähnchenfleisch für den Tiger, gefrorener Quark mit Kirschen für die Schimpansen, Obst-, Gemüse-, oder Fisch-Wassereis für die Eisbären – die Tierpfleger lassen sich momentan einiges einfallen, um für Kühlung von Innen zu sorgen. Mit einem lauten Platsch werfen sie Eisklumpen mit den Köstlichkeiten ins Wasser, und die Tiere laben sich daran. Für die Elefanten und Alpakas gibt’s vielerorts eine Extra-Dusche mit dem Wasserschlauch. Gut haben es die Pinguine im Berliner Zoo. Dort wird das Wasser nicht wärmer als 6 Grad und die Schneemaschine sorgt ganzjährig für Winterfeeling.

Abkühlung Affe

Wellnessdusche für Kuh & Co.

Übrigens lassen sich auch die Landwirte einiges einfallen, um ihre Tiere zu erfrischen. So springt ab einer Temperatur von 30 Grad im Kuhstall von Milchbauer Helmut Evers in Niedersachsen die Wellnessdusche an – feine Wasserstrahlen rieseln von der Decke und besprühen die Tiere mit einer feuchten Brise. Die Kühe lieben es und drängeln sich unters kühle Nass. Nur manche sind wasserscheu und huschen durch den künstlichen Regen. In seinem Boxenlaufstall hat er zusätzlich die Seitenwände geöffnet, damit frische Luft hereinweht, auch Ventilatoren drehen sich ab 24 Grad.

Vorreiterin auf dem Gebiet ist auch Gabriele Mörixmann aus Melle bei Osnabrück. In ihrem großräumigen Schweinestall gibt es nicht nur Duschen, sondern auch Badewannen, die auch reichlich genutzt werden, wie die Landwirtin berichtet.

Abkühlung für Hund, Katz und Maus

Aber auch wir Haustierbesitzer sind gefragt, denn wir können einiges tun, damit unsere tierischen Mitbewohner gut durch den Sommer kommen. Dass auch Tiere aktiv für Abkühlung sorgen, kann man bei Orang-Utans beobachten, die sich z.B. ein Tuch als Sonnensegel über Kopf und Oberkörper halten. Sich über einen längeren Zeitraum direkter Sonnenstrahlung aussetzen, tut sich eben kein Schwein freiwillig an! Hier ein paar Regeln, an denen sich Haustierhalter orientieren können:

  • Immer genug Wasser für Mieze, Hund & Co. bereitstellen und für schattige Plätzchen sorgen. Türen auf: Katzen bevorzugen geschützte Orte im Garten, Badezimmer und Keller.
  • Gassigehen am besten nur morgens oder in den Abendstunden. No-Go: Fahrradrunden in der Mittagshitze, das gefällt dem Hundekreislauf gar nicht, denn auch Hund können wie die meisten Tiere nicht schwitzen. Und nicht nur kleine Kinder freuen sich im Übrigen über ein Planschbecken im Garten oder eine Schwimmrunde im Badesee! Alternativ bringt auch ein Gartenschlauch oder ein kaltes Handtuch (zuvor angefeuchtet ins Gefrierfach gelegt und übers erhitzte Fell gebreitet) Erleichterung.
  • Bei sommerlichen Temperaturen – man kann es nicht oft genug sagen – Tiere niemals im Auto einsperren, denn ein geschlossenes Fahrzeug wird schon in wenigen Minuten zur tödlichen Hitzefalle. Auch geöffnete Scheiben und Schiebedächer helfen da nicht!
  • Kaninchen oder Meerschweinchen im Außengehege brauchen vor allem eins: Schatten. Hilfreich sind auch kleine Häuschen. Was sonst noch Kühlung bringt: Steinplatten oder feuchte, vor dem Gehege oder an der Stalltür aufgehängte Tücher.
  • Ist es eine gute Idee, dem Hund Eis zu geben? Jein. Auf keinen Fall normales Speiseeis (zu viel Fett und Zucker) und auf gar keinen Fall Diabetikereis, da der darin enthaltene Zuckerersatzstoff Xylit giftig für die Fellnasen ist; es gibt allerdings Rezepte zum Selbermachen für Hundeeis, das man übrigens auch in Fachgeschäften kaufen kann.
  • Das Tier hechelt stark und ist unruhig? Dann hat es zu viel Hitze abbekommen. Und nun? Nicht mit nassen Tüchern komplett einwickeln, weil dann die Wärme über die Verdunstung nicht entweichen kann. Auch Eiswasser ist keine Lösung, da sich dadurch die Blutgefäße zusammenziehen und der Wärmeverlust noch vermindert wird. Bei Hitzschlag heißt es, ab zum Tierdoc. Vorher das Tier nass machen und im Auto die Kühlung aufdrehen.

Entdecke in unserem Magazin weitere Tipps zur Abkühlung von Hund und Katze.

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