BARF-Ratgeber
BARF steht für "Biologisch Artgerechtes Rohes Futter" und ist ein Fütterungskonzept für Hunde, das auf der Fütterung von rohem Fleisch, Innereien, Knochen, Gemüse und Obst basiert. Die Idee hinter BARF ist, die Ernährung von Hunden an ihre natürlichen Bedürfnisse und an das Fressverhalten ihrer wilden Vorfahren, den Wölfen, anzupassen. Bei der BARF-Methode wird das Futter individuell auf die Bedürfnisse des einzelnen Hundes abgestimmt, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Rasse, Alter, Gewicht und Aktivitätslevel.
BARF Hundefutter eignet sich als Alleinfutter, wenn die Ration genau berechnet wird. Lasse dich deshalb vorab von einem Experten beraten. Insbesondere alte Hund, tragende und säugende Hündinnen und Hunde im Wachstum sollten mit Bedacht gefüttert werden. Es gilt einiges zu beachten, da selbst Wölfe in freier Wildbahn nicht nur das Fleisch, sondern auch andere Teile des Beutetiers und außerdem Wurzeln, Gräser und Früchte fressen. Ohne genaue Überprüfung entstehen beim Barfen schnell ungewollte Fütterungsfehler und die Hunde leiden an Nährstoffmangel oder -überversorgung. Folgende Details benötigen besondere Aufmerksamkeit:
Den Calcium-Bedarf zu kennen, ist essentiell. Ein gesunder, ausgewachsener Hund benötigt etwa 80 mg Calcium pro kg Körpergewicht: Wiegt dein Hund 15 kg, braucht er 15 x 80 mg = 1200 mg Calcium pro Tag. Das erreichst du durch Knochenfütterung. Darauf möchtest du verzichten, zum Beispiel weil dein Hund hastig schlingt? Dann solltest du alternativ den BARF-Speiseplan mit einem BARF Ergänzungsfuttermittel, das Calcium enthält, abrunden.
Unser Tipp: Knochen sind hervorragende Calcium-Lieferanten und eine natürliche Zahnpflege.
Generell ist Barfen für jeden Hund geeignet, doch im Alter sowie bei Erkrankungen und Diäten ist besondere Vorsicht geboten: Beispielsweise gibt es Situationen, in denen Hunde weniger Protein brauchen und ein so hoher Fleischanteil ist dann ungeeignet. Eine Möglichkeit hierbei wäre eventuell, abhängig vom Hund und seinem Problem, auch das Teil-Barfen, bei dem gekochte Kohlenhydratquellen gefüttert werden und die Fleischmenge reduziert ist. Sollte dein Hund eine spezielle Ernährung benötigen, wende dich in jedem Fall für die Rationsplanung an einen Tierarzt, idealerweise mit Spezialisierung auf Tierernährung.
BARF Komplettmenüs bieten eine einfache Möglichkeit zur artgerechten Fütterung von Hunden. Sie enthalten alle benötigten Bestandteile wie Fleisch, Innereien, Knochen und Gemüse. Die fertig zusammengestellten Menüs erleichtern das Barfen, insbesondere für Anfänger, und sorgen für eine ausgewogene Ernährung des Tieres. Verschiedene Fleischsorten sorgen für Abwechslung.
Frostfutter ist eine Form von BARF, die tiefgekühlt geliefert wird. Es enthält alle essenziellen Bestandteile einer BARF-Diät. Diese vorgefertigten Menüs machen das Barfen einfach und sorgen für eine ausgewogene Ernährung des Hundes. Frostfutter eignet sich besonders, wenn man nicht täglich Frischfleisch einkaufen kann. Gerade speziell für Hunde geeignetes Frischfleisch ist nicht überall erhältlich.
Die wertvollen Inhaltsstoffe von BARF können durch Frostfutter erhalten bleiben. Denn auch bei einer längeren Lagerung im Tiefkühlschrank gehen die Nährstoffe nicht verloren.