Ob putziger Guppy, klassischer Goldfisch oder pflegeintensiver aber wunderschöner Diskusfisch – sie alle finden dank Süßwasseraquarium in den eigenen vier Wänden Platz. Nicht umsonst ist diese Variante des Aquariums bei Fisch-Fans besonders beliebt: Sie kombiniert eine relativ einfache Handhabung mit einer besonders großen Auswahl farbenprächtiger Bewohner und spannendem Zubehör.
Süßwasseraquarien-Ratgeber
Im direkten Vergleich zum Meerwasseraquarium erfordert ein Süßwasseraquarium etwas weniger Technik. Das verringert nicht nur die Kosten von Anschaffung und Pflege, sondern erleichtert angehenden Aquarianern auch den Einstieg. Folgendes brauchst du für ein funktionierendes Süßwasseraquarium:
Sind diese Voraussetzungen erfüllt, kannst du das Süßwasseraquarium nach Wunsch mit Kies befüllen und mit Figuren, Pflanzen oder anderen Dekorationselementen verschönern. Meerwasser-Spezialmaschinen wie Eiweißabschäumer und Osmoseanlagen sind nicht nötig.
Unser Tipp: Besonders für Aquarium-Anfänger eignet sich ein Süßwasseraquarium-Komplettset, das neben dem Becken über einen Unterschrank und die passende Technik verfügt.
Die Süßwasseraquarium-Maße sollten sich danach bemessen, welche Fische und Pflanzen du darin halten möchtest. Denn während der farbenfrohe Guppy sich mit einem Wasservolumen von rund 54 Litern begnügt, benötigt der Zwergfadenfisch mit 112 Litern schon etwas mehr "Auslauf" zur artgerechten Haltung. Behalte im Hinterkopf, dass sich ab etwa 100 Liter Füllvolumen der Pflegeaufwand verringert. Etwa ab dieser Größe stellt sich ein ökologisches Gleichgewicht ein, in das du nur noch geringfügig eingreifen musst.
Die Größe des Beckens bestimmt außerdem Art und Dicke des Außenmaterials: Kunststoff-Aquarien werden nur im niedrigen zweistelligen Liter-Bereich angeboten. Die meisten größeren Aquarien bestehen aus schwerem Floatglas. Wie dick die Glaswände sein müssen, um dem darauf lastenden Wasserdruck standzuhalten, legt die Norm DIN 32622 fest. Ist das Süßwasseraquarium nach dieser Norm zertifiziert, wird es den Wasserdruck aushalten können.
Die fast immer fest verbaute Kunststoff-Abdeckung auf dem Süßwasseraquarium dient insbesondere der Montage notwendiger Technik. Damit ist vor allem die Aquarium-Beleuchtung gemeint - in manchen Fällen auch Teile der Pumpanlage. Es ist also möglich, ein Süßwasseraquarium ohne Abdeckung zu betreiben. Hier musst du dir dann nur überlegen, wie du die Beleuchtung montierst.
Das Süßwasseraquarium ist mit einem Unterschrank als Standfuß oder freistehend erhältlich. Diese Entscheidung für oder gegen einen Unterschrank solltest du vor allem vom Gesamtgewicht des Möbelstücks und des Aquariums abhängig machen. Als Faustregel gilt: 1 Liter Wasser bringt ein Gewicht von 1 kg auf die Waage. Ein großes 200-Liter-Aquarium mit einem Unterschrank von 35 kg würde befüllt etwa 235 kg wiegen. Dieses Gewicht muss der Boden am Aufstellungsort aushalten können.
Wählst du dein Süßwasseraquarium aus, solltest du direkt die genau Position in deiner Wohnung bedenken. An folgenden Richtlinien orientierst du dich dabei:
Kurz gesagt: Idealerweise sollte nichts in der Umgebung das Klima im Süßwasseraquarium beeinträchtigen – dieses wird von Filter, Pumpe und Heizkörper im Becken geregelt.
Aquaristik-Anfängern sei ans Herz gelegt: Auf keinen Fall direkt Wasser und Fische in ein frisch gekauftes Süßwasseraquarium geben. Dieses muss nämlich zunächst gereinigt werden (warmes Wasser und weicher Schwamm, keine Reinigungsmittel). Nach der Reinigung ist es notwendig, das Aquarium etwa 2 bis 3 Wochen "einzufahren".
In diesem Zeitraum solltest du dein Süßwasseraquarium ohne Fische, aber bereits mit Wasser, Pflanzen und Aquarium-Deko befüllt betreiben. So wird ein biologisches Gleichgewicht hergestellt, bevor die ersten Fische in das Habitat einziehen. Gibst du etwa 1 mal pro Woche eine Messerspitze Fischfutter hinzu und "impfst" das Wasser mit Filterstarter-Bakterienkulturen an, kannst du dein Süßwasseraquarium ideal auf die ersten Bewohner vorbereiten.
Mit einem unkomplizierten Süßwasseraquarium können selbst angehende Aquarianer schnell und unkompliziert ihre eigenen Unterwasserwelten bauen. Wurden die Maße und die dazugehörige Technik korrekt ausgewählt, können Fisch-Freunde kreativ wunderschöne Ökosysteme erschaffen.