Für Liebhaber von Korallenriffen und deren bunten Vielfalt ist ein Meerwasseraquarium genau das Richtige. Bei der Gestaltung der Aquarien sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Dennoch gilt es bei Einrichtung und Pflege einige Details zu berücksichtigen, damit du an dem komplexen Zusammenspiel aus Pflanzen, Tieren und Technik lange Freude hast.
Meerwasseraquarien-Ratgeber
Das Meerwasseraquarium wird im Vergleich zum Süßwasseraquarium nicht mit herkömmlichen Leitungswasser, sondern mit Salzwasser befüllt - denn in Meerwasseraquarien sind maritime Verhältnisse nachempfunden. Sowohl Bewohner als auch Pflanzen fühlen sich in Süßwasser nicht wohl. In Meerwasser sind Ionen verschiedener Salze mit einem durchschnittlichen Salzgehalt von 3,4 % gelöst. Das Salzwasser für Meerwasseraquarien kannst du entweder im Handel erwerben oder es mit speziellen Zutaten selbst anmischen.
Unser Tipp: Möchtest du verdunstetes Wasser im Becken auffüllen, benutze immer Süßwasser.
Beim Meerwasseraquarium gilt: Je größer, desto besser. Ein Mindestvolumen von 250 bis 300 Litern mit Maßen von beispielsweise 100 cm x 50 cm x 50 cm ist besonders für unerfahrene Aquaristen sinnvoll, denn eine größere Wassermenge verzeiht kleine Pflegefehler. Auch benötigen bestimmte Fisch- und Pflanzenarten mehr Lebensraum, um sich zu entfalten. Auch für Freunde von wirbellosen Kleintieren gibt es eine Lösung: Nano-Aquarien fassen Wassermengen von maximal 50 Litern und werden auch in der kleinsten Wohnung zum optischen Highlight.
Unser Tipp: Für den Anfang eignen sich ein Komplettset, das sowohl Becken und Unterschrank als auch Technik beinhaltet.
Neben Aquarium und stabilem Unterschrank benötigst du weitere Elemente, um dein Meerwasseraquarium in Betrieb zu nehmen:
Neben der technischen Einrichtung ist es sinnvoll, einige Tests zur Wasserqualität im Hause zu haben: Ein Dichtemesser und ein pH-Wert-Test gehören zur Standartausrüstung jedes Meerwasseraquarianers.
Hast du die technischen Grundvoraussetzungen geschaffen, kannst du das Meerwasseraquarium mit Trockengestein, Wasser und Bodengrund befüllen. Trockengestein und Figuren sollten löchrig oder porös sein, um als Versteck für Tiere zu dienen. Für den Bodengrund nutze 3 bis 4 cm Aquarienkies. Welche Grundlage du hierbei einsetzt, hängt von den Fischen ab, die du kultivieren möchtest. Beispielsweise benötigen Lippfische zusätzlich zum Kies Sand zum Gründeln.
Beachte, dass nach einigen Wochen 40 bis 50 % Lebendsteine als Aquarium-Deko hinzugefügt werden, in denen ursprüngliche Mikroorganismen leben und die das Wasser "animpfen". Sind die Wasserwerte in Ordnung, kannst du nach etwa drei Monaten erste algenfressende Fische einsetzen. Befinden sich keine Schmieralgen mehr im Wasser, dürfen Korallen und weitere Fische einziehen.
Unser Tipp: Denke daran - deine Mitbewohner haben individuelle Ansprüche an ihr Fischfutter!
Auch wenn das Meerwasseraquarium auf den ersten Blick mehr Aufwand als ein Süßwasseraquarium nach sich zieht, zahlt sich die Mühe aus: Mit einigen Kniffen, etwas Übung und dem nötigen Know-how erschaffst du schillernde Unterwasserwelten. So entsteht in deinem Wohnzimmer ein kleines Ökosystem voller spannender Lebewesen, die du stundenlang beobachten kannst.