Ähnlich einer Müllabfuhr fungiert der Eiweißabschäumer in deinem Aquarium. Er ist für eine stabile Wasserqualität verantwortlich und befreit das Wasser permanent von organischen Abfällen, um den Bewohnern im Becken einen sauberen und gesunden Lebensraum zu bieten. Hier erfährst du, wie ein Eiweißabschäumer funktioniert, wie er richtig gepflegt wird und was es zudem zu beachten gilt.
Abschäumer-Ratgeber
Besonders bei einer großen Anzahl an Fischen und Korallen entstehen viele organische Abfallstoffe im Wasser. Sie hinterlassen neben vereinzelten Futterrückständen auch Lipide, Harnsäure und Peptide. Sofern diese organischen Belastungen nicht aus dem Wasser entfernt werden, können die Phosphat- und Nitratwerte im Becken schwanken, was eine Verschlechterung der Wasserqualität zur Folge hat und das Ökosystem im Aquarium leidet. Mit einem Eiweißabschäumer lassen sich diese Probleme einfach beheben.
Eiweißabschäumer werden in einem Meerwasseraquarium zur Filterung des Wassers eingesetzt, um diesem organische Abfallstoffe zu entziehen. Sie spalten im Inneren der Pumpe einzelne Luftbläschen, die anschließend im Reaktionsrohr wieder aufsteigen. Am oberen Ende des Rohres sitzt der Schaumtopf, der den so gebildeten Schaum - sprich die Eiweißmoleküle - auffängt und aus dem Becken entfernt. Ein Eiweißabschäumer setzt sich also aus mehreren Komponenten zusammen:
Eiweißabschäumer befinden sich ebenso wie der Aquarium-Innenfilter im Beckeninneren. Lediglich bei sehr großen Aquarien wie einem Eck-Aquarium mit über 1000 Liter Volumen, sind sie zusammen mit dem Aquarium-Außenfilter beispielsweise im Unterschrank angebracht. Darüber hinaus gibt es noch günstigere Hang-On-Abschäumer. Sie eignen sich für ein Nano-Aquarium bis maximal 700 Liter, da sie bequem montiert und ausgewechselt werden können.
Um die Effizienz der Abschäumer zu steigern, kannst du Ozon zugeben. Der separate Ozonisator hat den Vorteil, dass keine externe Luftpumpe mehr benötigt wird. Die Eiweißverbindungen werden so schneller aufgespalten und aus dem Wasserkreislauf entfernt.
Unser Tipp: In einem Süßwasseraquarium genügt die Verwendung herkömmlicher Aquarium-Filter, die häufig in einem Aquarium-Set für Einsteiger integriert sind.
Für Aquarianer ist die Verwendung der Eiweißabschäumer wichtig, um giftige Stoffe aus dem Wasser zu filtern, bevor sich die Werte verschlechtern. Jedoch werden unter Umständen nicht nur Eiweißmoleküle und organische Abfälle entzogen, sondern auch die für die Korallen wichtigen Aminosäuren herausgefiltert. Die Leistung des Abschäumers darf daher nicht zu stark sein. Daher solltest du sie auf die Größe des Beckens abstimmen. Darüber hinaus gibt es weitere Aspekte zu berücksichtigen:
Die richtige Wasserhöhe sollte jederzeit eingehalten werden, da die Leistung der Eiweißabschäumer sonst nicht vollständig entfaltet wird. Auch die Lautstärke der Pumpe ist im Betriebsmodus zu prüfen. Mit kleinen Silikonnoppen, die am Abschäumer montiert sind, wird die Lautstärke deutlich reduziert. Solltest du Filterwatte in den Eiweißabschäumer einsetzen, ist es wichtig, sie vorher mit Wasser zu spülen, um kleine Partikel der Watte zu entfernen. Andernfalls kann es zum Überlaufen des Abschäumers kommen.
Auch die Aquarium-Pflege gehört in der Aquaristik zum Alltag. Etwa alle drei Tage solltest du den Eiweißabschäumer, beziehungsweise den Schaumtopf, entleeren und das Schaumrohr reinigen. Mit dem richtigen Aquarium-Reinigungszubehör werden diese Aufgaben blitzschnell erledigt und du kannst dich wieder an dem wundervollen Anblick deiner Fische erfreuen, die durch atemberaubenden Aquarium-Deko schwimmen.